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Ein Herrenhaus | Quelle: Shutterstock
Ein Herrenhaus | Quelle: Shutterstock

Weisenmädchen arbeitet als Dienstmädchen in Villa eines reichen Mannes; fällt in Ohnmacht, als sie ihr Foto in seinem Album sieht – Story des Tages

Edita Mesic
07. Feb. 2023
19:30

Um ihr neugeborenes Mädchen großzuziehen, arbeitete Sandra hart als Dienstmädchen für einen reichen Arbeitgeber, der kalt und unhöflich wirkte, bis sie auf dem Dachboden des Mannes ein altes Foto fand: Wer war dieser Mann eigentlich und warum hatte er ihr Foto?

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In Sandras Tagen gab es winzige freie Momente, in denen sie nicht mit dem Putzen des Herrenhauses ihres Chefs beschäftigt war. In diesen kleinen Zeitlücken vergaß sie den Schmerz in ihrem jungen Körper, den Herzschmerz, von ihrem Freund verlassen zu werden, den Kummer, all die Jahre ein Waisenkind zu sein.

All das hörte auf zu existieren, und sie sah nur zwei rosafarbene Hände und Füße und ein Gesicht, das so zart und göttlich war, dass es ihr das Herz brach. "Amelia!" Sandras Lippen zitterten, als sie den Namen ihres kleinen Mädchens aussprach, das gerade 4 Monate alt war.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Sandras Welt hatte sich seit dem Tag, als sie erfuhr, dass sie schwanger war, auf den Kopf gestellt. Ihr Freund, mit dem sie drei Jahre lang eine Beziehung geführt hatte, verließ sie und sagte, er sei nicht dafür gemacht, ein Vater zu sein.

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Sandra hatte noch nie jemanden auf dieser Welt getroffen, der Vatermaterial war. Oder Muttermaterial, wenn man die Erziehung eines Kindes in Betracht nimmt. Solange sie sich erinnern konnte, wurde sie von einem zu anderen Kinderheim gezerrt. Sie fand keine guten Freunde und sie fühlte sich nie wie zu Hause.

Es gab Jahre, in denen sie durch die Welt wütend ging und nicht bereit war, ein freundlicher, verletzlicher Mensch für irgendjemanden auf ihrem Weg zu sein. Aber diese Wut wurde älter und blasser, und als Amelia auftauchte, schmolz Sandra vollständig dahin.

"Versprich mir, dass du auf sie aufpasst. Versprich mir, dass ich gehen kann …"

"Ich kann immer die Mutter und der Vater sein, die ich nie hatte … das wird mein Abschluss sein", dachte sie, während sie den teuren Teppich staubsaugte, der den Marmorboden im Haus ihres Arbeitgebers bedeckte.

Es war erst ihr dritter Arbeitstag und es sah schon so aus, als würde sie Herr Russell auf die Nerven gehen.

"Was glaubst du, was du tust, Fräulein?", rief er und seine schwache, aber wütende Stimme riss sie zurück in den gegenwärtigen Moment.

"Du benutzt den falschen Staubsauger auf dem falschen Teppich … SCHON WIEDER!"

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Sandra wurde rot vor Verlegenheit und Scham und rannte hoch in den Vorratsraum auf dem Dachboden, um ihren Fehler zu korrigieren.

Herr Russells wütende Worte verfolgten sie weiter. "Wenn du die ganze Zeit abgelenkt sein wirst, schlage ich vor, dass du dir einen anderen Job suchst! Ich würde gerne sehen, wer sonst noch jemanden so schlampig wie dich einstellen würde!"

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Sandra konnte die Stimme des Mannes nicht ausblenden und ihre Tränen zurückhalten. Da half auch nicht, dass sie dort oben nicht die richtigen Putzutensilien fand. Sie durchwühlte den großen Schrank und biss sich auf die Zunge, als einige Mopps und Eimer auf den Boden fielen und ein lautes Geräusch machten.

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"Was ist das für ein Lärm?", schrie Herr Russell ungeduldig und stieg die Treppe zum Dachboden hinauf.

Sandra steckte nervös die Sachen wieder an ihren Platz, als sie bemerkte, dass etwas aus dem Regal fiel.

Es war ein altes Familienfotoalbum, und es landete offen auf einem Bild, das bei Sandra für Gänsehaut sorgte.

Benommen nahm sie das Album und schaute sich das Foto genauer an, ihre Augen weiteten sich und sie war kurz davon in Tränen auszubrechen.

"Bin ich das?", fragte sich Sandra laut und fiel in Ohnmacht auf den Stuhl hinter ihr.

Als sie sich endlich wieder gefangen hatte, sah sie Herrn Russell, der die ganze Zeit in einer Ecke des Zimmers gestanden hatte.

Nur diesmal war seine Stimme leiser geworden und Tränen standen in seinen Augen.

"Cassandra? Bist du das wirklich? Du … siehst genauso aus wie … dein Vater!", der ältere Mann wischte sich das Gesicht ab.

Herr Russell betrachtete die junge Frau in einem neuen Licht und konnte deutlich die Spuren seines besten Freundes Matthew erkennen, seines großherzigen Kameraden, der vor einigen Jahren auf tragische Weise bei einem Brand ums Leben gekommen war.

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Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

"M… mein Vater? Sie kannten ihn?"

Herr Russell ließ sich auf den Stuhl hinter ihm fallen und bedeckte seinen Mund, seine Augen durchlebten noch einmal den Schrecken, den Schmerz und das Versprechen der Vergangenheit …

Es stellt sich heraus, dass Matthew und Herr Russell oder Matt und Ray, wie sie sich liebevoll nannten, während ihrer Jahre in der Armee die besten Freunde waren. Ray war ein Waisenkind und hatte keine Familie, die auf seine Rückkehr wartete, während Matt ein glücklicher Mann war, verheiratet mit einer schönen Frau, die ihm jeden Tag schrieb.

"Ray, sie hat mir heute wieder geschrieben … und schau! Sie hat mir endlich ein Foto von meinem kleinen Mädchen geschickt! Wir haben sie Cassandra genannt. Wunderschön, nicht wahr?"

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Ray hatte sich das Foto angesehen und die Freude seines Partners in seinem eigenen Herzen gespürt. Ohne ein Wort zu sagen, segnete Ray das fröhlich aussehende kleine Kind auf dem Foto hundertmal.

Aber das Schicksal hatte seine eigenen Pläne. Schon am nächsten Tag geriet Matthew in einem Lagerhaus, das er überwachen sollte, in Brand.

In seinen letzten Momenten des Schmerzes kämpfte er ums Sprechen und legte mit seiner schwachen Hand das gleiche Foto seiner Tochter in Rays Hände.

"Meine Frau … sag ihr, dass ich sie liebe. Sag ihr, dass ich sie auch von da oben lieben werde. Und erinnerst du dich, Ray? Tochter … versprich mir, dass du auf sie aufpasst. Versprich mir, dass ich gehen kann …"

Das letzte Schluchzen seines sterbenden Freundes hallte noch in Herrn Russells Ohren wider.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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"Es tut mir so leid, Cassandra. Ich habe deiner Mutter geschrieben. Ich habe nach ihr gesucht … und nach dir. Aber als ich ein Jahr später aus dem Dienst zurückkehrte, wart ihr beide spurlos verschwunden … deine Mutter hatte dich in eine andere Stadt mitgenommen, um dir zuliebe ein neues Leben zu beginnen."

Sandra brach in Tränen aus, als sie sich an Bruchstücke der restlichen Geschichte erinnerte. Sie war damals erst drei Jahre alt, und sie erinnerte sich, dass ihre Mutter sie irgendwohin mitgenommen hatte.

Der Himmel war golden, ihre Mutter sang die ganze Zeit und versteckte ihre Tränen, und gerade als sie wieder einen stadtähnlichen Ort mit Gebäuden und Lichtern erreichten, schoss ein blendender Lichtblitz auf sie zu und Sandra hörte die Stimme ihrer Mutter ihren Namen zum allerletzten Mal rufen.

"Cassandra …", hatte sie gesagt, und Jahre später hatte Herrn Russells Stimme dieselbe Schwere, mit der er diesen Namen ausrief.

Es war ein Wunder, dass das Leben Ray nach all den Jahren erlaubte, sein Versprechen zu erfüllen. Und für Sandra (oder Cassandra, wie sie seitdem darauf bestand, genannt zu werden) war es ein Segen, die Präsenz einer Vaterfigur in ihrem Leben zu spüren.

Für den Rest seiner Jahre tat Ray sein Bestes, um die verlorene Zeit mit der Tochter seines besten Freundes aufzuholen. Er nahm Cassandra und ihre kleine Tochter auf und versorgte sie mit allem Luxus, den er sich leisten konnte. Als es für Ray an der Zeit war zu gehen, hinterließ er alles, was er auf der Erde verdient hatte, Cassandra und Amelia, der Familie, die ihm von einem unglaublichen Freund geschenkt wurden.

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Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

Was können wir aus dieser Geschichte lernen?

  • Manchmal bekommt man eine zweite Chance in der Familie. Cassandra lebte ihre ganze Jugend wie ein Waisenkind, und Ray lebte allein in seiner Villa – bis das Leben sie schließlich auf eine sinnvolle Weise zusammenbrachte, die ihr beider Leben veränderte.
  • Habe Vertrauen - das Leben wird dich dazu führen, wonach du suchst. Ray hatte die Hoffnung aufgegeben, als er die Tochter und die Frau seines verstorbenen Freundes nicht finden konnte. Jahre später überraschte ihn das Leben auf höchst unerwartete Weise.

Teile diese Geschichte mit deinen Freunden. Sie könnte ihren Tag erhellen und sie inspirieren.

Wenn dir diese Geschichte gefallen hat, könnten dir diese über ein weiteres heiliges Versprechen gefallen, das ein Polizist seinem sterbenden Partner gibt, der von einer verwaisten Tochter überlebt wird, dessen Erfüllung jedoch ein großes Hindernis im Weg steht.

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Diese Geschichte wurde vom alltäglichen Leben unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com

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