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Zwillingsbabys | Quelle: Getty Images
Zwillingsbabys | Quelle: Getty Images

Mutiger Junge rettet Zwillinge vor einem Hurrikan und nimmt sie mit nach Hause, wo ihre Mama an ihrem dritten Geburtstag auftaucht - Story des Tages

Maren Zimmermann
04. Dez. 2022
21:40

Aiden konnte nicht glauben, dass jemand unschuldige Zwillinge mitten in einem Hurrikan aussetzen wollte. Er ahnte nicht, dass die Babys ein wichtiger Teil seines Lebens werden würden. Oder dass ihre biologische Mutter drei Jahre später auftauchen und die schockierende Wahrheit enthüllen würde.

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Aiden hatte ungefähr hundert Dinge, über die er sich beschweren konnte, und er schrieb sie in sein kleines oranges Tagebuch. Sein Vater hatte ihm dieses Tagebuch geschenkt, das letzte Geschenk des hart arbeitenden, gottesfürchtigen Mannes, der eine Woche nach Aidens 14. Geburtstag bei einem sinnlosen Gabelstaplerunfall ums Leben kam.

Aiden schlug das Tagebuch auf einer neuen Seite auf und begann in aggressiven Buchstaben zu kritzeln. Das Buch sollte ihm helfen, seine Ideen und Gefühle aufzuschreiben. Aber nachdem sein Vater gestorben war, schrieb Aiden nur noch wütende Dinge.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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" ... Dieses neue Haus ist blöd. Es ist feucht, schimmelig und hat keinen Platz für mein Fahrrad oder meine Gitarre! ...Ich fühle mich hier so allein! ...ich vermisse ihn."

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Aiden wurde an seinen Vater erinnert und für eine Sekunde fühlte er sich wieder außer Atem.

"Mama! Ich gehe raus!" rief Aiden seiner Mama zu, die sich gerade für die Arbeit fertig machte.

"Aiden! Hast du die Kisten in deinem Zimmer schon ausgepackt?"

Aiden hielt sich die Ohren zu, weil seine Mutter wie eine kaputte Schallplatte klang. "Ich mach's, wenn ich zurück bin!" Er schnappte sich seine Jacke.

Gerade als er das Haus verlassen wollte, rief ihm seine Mutter noch einmal zu. "Wenn du sowieso losfährst, könntest du dann auch zum Supermarkt laufen? Die Liste hängt am Kühlschrank."

Jane wusste, wie sehr diese Besorgung Aiden ärgern würde, aber sie hätte ihn nicht geschickt, wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Sie hoffte, ein "Hab dich lieb, Mama" zu hören, als Aiden das Haus verließ. Stattdessen verließ ihr wütender Teenager wortlos das Haus und knallte die Tür hinter sich zu.

Eine Sekunde nachdem Aiden gegangen war, fiel Jane ein: "Er hat vergessen, einen Regenschirm mitzunehmen!"

Aiden hätte wirklich einen mitnehmen sollen. Als er den Laden verließ, nachdem er wie von Mama gewünscht eingekauft hatte, bemerkte er einen heftigen Wind, der Staub in die Luft wirbelte. Der Himmel hatte zu grummeln begonnen und warnte die Stadt vor einem herannahenden Hurrikan.

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Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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Aiden zog seinen Kapuzenpulli bis zum Anschlag hoch, bedeckte seinen Kopf und steckte die Hände in die Taschen. Als der Himmel lauter und dunkler wurde, raste er zu seinem kleinen Haus auf einem kleinen, unförmigen Hügel.

In diesem Moment hörte er es. Irgendwo im Wind war ein dünnes Geräusch zu hören. Es klang wie das Weinen eines Kätzchens oder eines Babys.

"Woher könnte dieses Geräusch kommen?", dachte Aiden und machte seine nächsten Schritte sehr vorsichtig.

Je weiter er ging, desto lauter wurden die Geräusche. Als er die Quelle ausfindig machte, sank sein Herz einen Moment lang. Um sicherzugehen, rieb er sich den Staub aus den Augen und sah noch einmal nach. Die Geräusche kamen von einem verlassenen Kinderwagen in der Mitte des Weges.

Aus Sorge um das verlassene Baby, dessen Schreie nicht aufhörten, rannte Aiden zu dem Kinderwagen, doch er war erneut schockiert.

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In dem Kinderwagen saß nicht nur ein Baby, sondern zwei. Die Zwillinge konnten nicht älter als ein paar Monate sein, und die lauten Windstöße schienen ihnen in den Ohren zu schmerzen.

Aiden wusste nicht, was er tun sollte, zog schnell seinen Kapuzenpulli aus und deckte die Babys damit zu, dann schob er den Kinderwagen auf eine Seite der Fahrbahn und wartete in dem heftigen Wetter.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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"Vielleicht musste jemand die Babys nur für ein paar Sekunden hier lassen. Sie werden schon wiederkommen", sagte Aiden zu sich selbst, während er seine Arme festhielt und versuchte, sich warm zu halten.

15 Minuten waren vergangen, und keine Menschenseele hatte den Weg überquert. Es hatte zu regnen begonnen, und Aiden hatte keine Zeit mehr zum Nachdenken.

"Also gut, meine Süßen! Ich muss euch an einen sicheren Ort bringen. Lasst uns nach Hause gehen", sagte Aiden zu den Babys und rollte den Kinderwagen vorsichtig zu seinem Haus hinauf.

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Da Jane auf der Arbeit war, musste Aiden allein herausfinden, wie er es den Babys bequem machen konnte. Er brachte sie in sein kuscheliges Bett, stärkte es mit Kissen, legte sich neben sie und sang ein Lied, um sie in den Schlaf zu wiegen.

Die wenigen Augenblicke, in denen er diese beiden unschuldigen, von der Welt abgeschnittenen Seelen beobachtete, wie sie zappelten und zum Klang seiner Stimme einschliefen, ließen Aidens Herz schmelzen.

Er merkte nicht, wie er direkt neben ihnen einschlief. Etwa eine Stunde später wurde er von einer sichtlich geschockten Jane geweckt, die von der Arbeit nach Hause gekommen war.

"Was ist das alles, Aiden? Diese Babys... wem gehören sie?" Jane konnte sich keinen Reim auf die Situation machen.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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Als Aiden ihr erklärte, was passiert war, wechselte Jane in einem Atemzug von misstrauisch zu mütterlich. "Schau mal nach einer Wickeltasche im Kinderwagen, Aiden. Sie muss irgendwo da hinten sein!"

Aiden reichte seiner Mutter die Tasche, und sie suchte darin nach einer Flasche Milch oder Muttermilch. Da bemerkte sie einen Zettel, der darin steckte.

"Liebe Nachbarin, das ist bedauerlich, aber wir brauchen deine Hilfe mit diesen Babys. Wir sind uns noch nie begegnet, aber ich bin ein 55-jähriger Mann mit einer Frau und einer 18-jährigen Tochter.

"Wir haben in der großen Villa neben eurer gewohnt und obwohl wir uns noch nie persönlich gesehen haben, haben wir euch beobachtet. Du scheinst ein freundlicher Mensch zu sein, und wir hoffen, dass du uns helfen wirst."

"Mein Mädchen ist erst 18 und wir wollen nicht, dass ihr Leben in der Rolle der Mama eines Teenagers stecken bleibt. Sie muss unserem Erbe gerecht werden. Deshalb bitte ich dich, diese Babys so zu behandeln, wie alle anderen verlassenen Kinder auch behandelt werden. Vielleicht kannst du sie dem Jugendamt übergeben oder eine Familie für sie finden."

"Was auch immer du tust, bitte sei diskret, was unsere Identität angeht. Wir flehen dich an, der Stolz unserer Familie steht auf dem Spiel."

Jane wurde mit jeder Zeile, die sie las, immer wütender. Als sie fertig war, warf sie den Brief auf den Boden und weinte darüber, wie grausam Menschen sein konnten.

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Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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Jane konzentrierte sich schnell wieder auf die Babys. "Aiden, ruf das Jugendamt an. Wir müssen helfen, diese Babys in ein gutes Zuhause zu bringen."

Aiden zögerte. Er nahm das Telefon in die Hand, aber bevor er den Anrufknopf drückte, sah er seine Mutter an, die ebenfalls Zweifel hatte.

"Mama... können wir nicht ein gutes Zuhause für die Zwillinge finden?", fragte er mit einem Hauch von Hoffnung in der Stimme.

Es war, als ob der Junge ihre Gedanken gelesen hätte. Die Zwillinge im Arm zu halten, hatte ein vergessenes Gefühl der Freude in ihr geweckt, und die Wahrheit war, dass sie sich nicht dazu durchringen konnte, sich von ihnen zu trennen.

Als Aiden sah, wie seine Mutter weinte, legte er sein Handy weg und Mutter und Sohn begannen, einen Plan zu entwerfen, wie Jane die Zwillinge adoptieren könnte.

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Ein paar Wochen später wurde die Adoption vollzogen und Jane und Aiden waren überglücklich über ihre neuen rosafarbenen Familienmitglieder.

Jane musste härter arbeiten, und Aiden lernte alle Fähigkeiten, die er brauchte, um sich um seine Zwillingsbrüder zu kümmern, die er Jack und George nannte. Bald waren Aiden, Jane und die Zwillinge nicht mehr von einer biologischen Familie zu unterscheiden.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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Die Jahre vergingen, und es war ein festlicher Tag in dem kleinen Haus auf dem Hügel. Jack und George verwandelten sich an diesem Tag in kleine, schelmische Dreijährige. Gerade als Jane den Kuchen herausbrachte, klingelte es an der Tür. Jane und Aiden tauschten einen verwirrten Blick aus.

"Wer kann das sein?" sagte Jane und ging zur Tür. Die Familie hatte keine Gäste eingeladen.

"Ja? Wie können wir Ihnen helfen?" Jane lächelte die junge Frau, die an der Türschwelle stand, freundlich an.

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Die Frau wollte gerade etwas sagen, als Jack und George zur Tür gerannt kamen und hinter Janes Kleid einen Blick auf den Besucher warfen.

Sobald die Jungen kamen, brach die junge Frau in Tränen aus. Sie kniete nieder, öffnete ihre Arme für die Jungen und weinte: "Meine Babys! Ihr seid so groß geworden!"

Jane und Aiden sahen ungläubig zu, als sie feststellten, dass die leibliche Mutter ihrer geliebten Jungen plötzlich zurückgekommen war. Ein Teil von Jane wollte wütend auf die 21-Jährige sein, aber der aufrichtige Kummer in ihren jungen Augen brachte Jane dazu, freundlich zu sein.

An diesem Abend erzählte die junge Mutter Susan, wie sie schwanger wurde und das Kind zur Welt brachte, woraufhin ihre Eltern sie verstießen.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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Einige Wochen nach der Geburt der Zwillinge riefen Susans Eltern sie und ihre Babys plötzlich zu sich nach Hause und sagten, sie wollten "die Beziehung wieder in Ordnung bringen".

"Das war eine Falle!" sagte Susan und hielt ihre Tränen zurück.

Sobald Susan wieder bei ihren Eltern und den Babys eingezogen war, wusste sie, dass etwas nicht stimmte.

"Am Tag des schicksalhaften Orkans ging es mir sehr schlecht. Unter dem Vorwand, mich ins Krankenhaus zu bringen, setzten meine Eltern mich ins Auto und ließen die Babys zurück."

"Als ich aufwachte, war ich im Krankenhaus - in einem völlig anderen Teil des Landes und ohne zu wissen, wo meine Babys waren."

"Ich habe versucht, mit meinen Eltern zu kämpfen, zu drohen und zu argumentieren. Aber sie haben sich nicht gerührt."

"Ich hatte genug von ihrer Gleichgültigkeit, steckte ihnen einen Zettel zu und lief von zu Hause weg. In den letzten zwei Jahren habe ich alle Verbindungen zu ihnen abgebrochen, und sie haben sich auch nicht mehr gemeldet."

"Seitdem wollte ich immer nur auf eigenen Füßen stehen, um die Frau zu finden, die meine Babys bekommen hat, und sie ihr wieder wegzunehmen."

"So bin ich vor deiner Haustür gelandet. Und das an einem so verheißungsvollen Tag!" Susan lächelte errötend.

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Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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Jane war gerührt von Susans Geschichte, aber ihr Herz brach innerlich, weil sie wusste, dass die Frau ihre Kinder zurückverlangen könnte. "Ich werde es nicht übers Herz bringen, nein zu sagen", dachte sie und seufzte.

Aber Susan hatte andere Pläne. An diesem Tag hatte sie gesehen, wie glücklich ihre Jungs in diesem Haus waren und wie liebevoll sie eine Mutter und einen älteren Bruder gefunden hatten.

"Ich bin nicht hier, um dir die Jungs wegzunehmen. Das würde bedeuten, die Jungs von ihrer Familie wegzunehmen - und das würde ich nie tun. Denn ich weiß, wie es ist, jemanden zu verlieren." Susan umarmte Jane und wischte ihr die Tränen ab.

Susan hatte eine Bitte: Sie wollte ein wichtiger Teil von Jacks und Georges Leben werden.

Und Jane und Aiden haben dieses Versprechen nie gebrochen. Auch als die Jungen in ihrem liebevollen Zuhause aufwuchsen, blieb Susan in ihren jungen Jahren eine Quelle der Unterstützung und Inspiration.

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Während Jane voller Freude war, zwei weitere intelligente Jungen großzuziehen, war Aiden vielleicht am glücklichsten von allen - denn er wusste, dass er sie lieben und beschützen würde, wie es ein Vater tun würde.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Getty Images

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Was können wir aus dieser Geschichte lernen?
  • Eine liebevolle Familie ist ein seltener Segen - vernachlässige sie nicht. Susans Eltern haben es nicht verstanden, aber sie wusste, dass sie für ihre Kinder zurückkommen musste. Auch Jane und Aiden, die ihren liebsten Menschen verloren hatten, ergriffen die Chance, ihre Familie um die entzückenden Zwillinge zu erweitern.
  • Die Liebe einer Mutter kennt keine Grenzen. Jane verstand ihren Sohn im Teenageralter und ihre mütterlichen Instinkte setzten ein, sobald sie die Geschichte der Kinder erfuhr. Und Susan, eine viel jüngere Mutter, kämpfte gegen alle Widerstände und kam für ihre Babys zurück, auch wenn sie sie nicht von ihrem neuen liebevollen Zuhause trennte.
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Diese Geschichte wurde vom alltäglichen Leben unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.

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