Armer alter Mann fällt im Schnee, Passanten ignorieren ihn, er verliert kurz danach Gedächtnis – Story des Tages

Ein junges Mädchen weigerte sich, zu glauben, dass der alte Mann, den sie bewusstlos im Schnee gefunden hatte, bloß ein obdachlose Trinker war.

Die Fäden, die uns an die Welt binden sind fragil und zerbrechen leicht. Ein kleines Ziehen und wir drehen uns frei, werden uns selbst fremd. So geschah es auch dem 78-jährigen Fritz.

Fritz Berger hatte einen Punkt im Leben erreicht, in dem er nicht mehr viel schlief. Seine gesundheitlichen Probleme plagten ihn mit Schmerzen und seine einzige Freude war es, lange spazieren zu gehen. Eines Tages kehrte er nicht mehr zurück und keiner wusste, wo er war.

An jenem Nachmittag hatte Fritz im Krankenhaus einen Termin mit seiner Rheumatologin gehabt, auf der anderen Seite der Stadt. Danach war er zu einem seiner langen Spaziergänge aufgebrochen.

Es gab einen Park in der Nähe des Krankenhauses und Fritz kaufte eine kleine Packung Vogelfutter, um die Tauben zu füttern, die verzweifelt im Schnee scharrten. Er saß auf einer Parkbank und verteilte die Körner auf dem Boden.

Er gluckste fröhlich zu sich selbst, als er zusah, wie die Tauben und andere Vögel mit den Flügeln raschelten und sich um die Körner stritten. Dann wurde das Licht plötzlich ganz hell und alle Geräusche sehr laut. Fritz fühlte, wie er fiel und alles wurde so weiß wie der Schnee um ihn herum.

Als Fritz bewusstlos im Schnee lag, Vogelfutter um ihn verstreut, schauten die Passanten weg und eilten an ihm vorbei. Ein alter Mann, der im Schnee lag, war etwas, mit dem sie lieber nichts zu tun haben wollten.

Später entdeckte eine Gruppe Teenager ihn, wie er hilflos auf dem Boden lag. Sie gingen zu ihm, und stießen ihn mit angewiderten Füßen an. Einer der Jungen kniete sich neben Fritz, nicht aber, um seinen Zustand zu überprüfen.

Der Junge fuhr mit der Hand durch Fritz‘ Taschen und fand rasch seine Geldbörse und sein Handy. Verächtlich betrachtete er das Gerät. "Das alte Teil gehört ins Museum!", höhnte er, warf es auf den Boden und rammte seine Ferse in das Telefon.

Sei gütig und großzügig zu Bedürftigen und das Leben wird dich belohnen.

Ein dritter Junge tastete Jeremys Mantel ab. "Hey, der Mantel ist ziemlich cool für einen alten Knacker! Den nehmen wir mit." Mithilfe seiner Freunde zog er Fritz den Mantel aus und rollte den alten Mann in den Schnee. Um sicherzugehen nahmen sie auch noch Fritz‘ Schuhe mit.

Zum Glück kam kurz darauf ein Mädchen namens Dilara mit ihrem Hund vorbei, doch Fritz war bereits von einer dicken Schneedecke bedeckt. Wenn Dilaras Terrier sie nicht auf ihn aufmerksam gemacht hätte, wäre sie an ihm vorbeigelaufen.

Dilara rief einen Krankenwagen und Fritz wurde ins Krankenhaus gebracht. Neben Unterkühlung stellte man dort rasch fest, dass er auch einen Schlaganfall erlitten hatte. Niemand wusste, wer er war. Er hatte keinen Ausweis dabei – und Fritz erinnerte sich nicht einmal an seinen eigenen Namen.

"Sehen Sie", sagte eine Ärztin zu Dilara, "wahrscheinlich ist er obdachlos. Wir haben nur ein Busticket in seinen Taschen gefunden, kein Geld, kein Schlüssel... nichts!"

Dilara bat um das Ticket. Sie hatte Fritz‘ weißes Gesicht gesehen und den Schnee von seinen Wangen gewischt. Vielleicht hatte er keine Geldbörse und keinen Mantel, doch er war frisch rasiert und auch sein Haar war ordentlich geschnitten.

Dilara nahm die Fahrkarte zum Büro der Verkehrsbetriebe, erklärte die ganze Geschichte und fragte, ob man ihr sagen könne, wo seine letzte Fahrt begonnen hätte. Mit der Erlaubnis der Ärzt*innen machte sie ein Foto von Fritz, um herauszufinden, wer er war.

Dilara wusste, dass sein Zuhause in der Nähe der U-Bahnstation sein musste, also begann sie, dort zu suchen. Etwa 100 Schritte entfernt gab es einen kleinen Supermarkt und sie zeigte dem Betreiber Fritz‘ Foto.

Der Mann blickte auf das Foto und rief: "Das ist Fritz! Fritz Berger, der ist seit 40 Jahren Kunde bei uns. Was ist mit ihm geschehen?"

"Ich habe ihn im Park gefunden, auf der anderen Seite der Stadt. Kein Ausweis, kein Mantel, keine Schuhe… Die Ärzte meinten, er sei obdachlos, aber das habe ich nicht geglaubt", erklärte Dilara.

"Er ist nicht obdachlos!", rief der Besitzer, "er hat seine eigene Wohnung und eine echte schöne! Ich komme mit dir, um ihn zu identifizieren."

Zunächst war Fritz sehr verwirrt und wusste nicht, wer oder wo er war. Doch mit der Zeit erholte er sich langsam. All seine Freunde aus der Nachbarschaft kamen ihn besuchen, doch niemand so oft wie Dilara.

Als Fritz aus dem Krankenhaus entlassen wurde, besuchte Dilara ihn weiterhin. Jahrelang waren sie die besten Freunde, bis Fritz eines Tages im stolzen Alter von 87 Jahren sanft einschlief.

Zu Dilaras Überraschung hinterließ er ihr all sein Geld und sogar die Wohnung – ein erstaunliches Erbe für einen angeblich obdachlosen Mann.

Was können wir von dieser Geschichte lernen?

• Sei gütig und großzügig zu Bedürftigen und das Leben wird dich belohnen. Dilara hielt an, um dem bewusstlosen Mann im Schnee zu helfen und fand am Ende einen Freund fürs Leben.
• Verurteile Menschen nicht nach dem Äußeren, du weißt nicht, was sie durchgemacht haben. Alle dachten, Fritz sei obdachlos, weil er von den schrecklichen Jungs ausgeraubt worden war.

Teile diese Geschichte mit deinen Freund*innen. Vielleicht inspiriert sie Menschen dazu, ihre eigenen Stories zu teilen oder anderen zu helfen.

Wenn dir diese Geschichte gefallen hat, magst du vielleicht auch diese über einen stummen Mann, der die Postbotin um Hilfe bittet.

Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.