"Sex and the City"-Star Willie Garson war einer der bemerkenswertesten Schwulen auf der Leinwand, enthüllte aber nicht gerne seine Sexualität
Obwohl Willie Garsons Tod seine Freund*innen und Fans schockierte, wird der Schauspieler ihnen am besten in Erinnerung bleiben für sein Schweigen über seine sexuelle Präferenzen, da er berühmt dafür war, einen Homosexuellen zu spielen.
Willie Garsons Karriere umfasste mehrere Jahre und, obwohl er in mehr als 50 Filmen auftrat, waren dies meist kleinere Rollen, außer in "Sex and the City", die eine seiner bekanntesten Rollen wurde.
Der verstorbene 57-Jährige war berühmt für seine Rolle als Stanford Blatch in der HBO-Serie "Sex and the City" und in den Filmen wie "Sex and the City 2", in denen seine Rolle homosexuell war.
Foto von "Sex and the City"-Star Willie Garson. | Quelle: Getty Images
Garson läutete eine neue Ära der Darstellung Homosexueller auf der Leinwand ein, obgleich er im echten Leben heterosexuell war. Wegen der Beliebtheit seiner Rolle wahrte Garson Stillschweigen über seine wahre Sexualität aus Respekt für die homosexuelle Gemeinschaft.
LEBEN UND KARRIERE
Garson wurde am 20. Februar 1964 in eine jüdische Familie geboren. Als Kind ging er für 11 Jahre zum Camp Wekeela in Hartford in Maine. Später erhielt er einen Schauspielabschluss von der Wesleyan Universität.
Willie Garson während der 45. jährlichen Primetime Emmy Awards Aftershow-Party im Spago Restaurant in Beverly Hills. | Quelle: Getty Images
Garsons Karriere begann in den 80ern. 1986 ergatterte er seine erste Filmrolle in "The Deliberate Stranger" und wurde für die Fernsehserie "Family Ties" gecastet.
In den folgenden Monaten eröffneten sich weitere Rollen und er trat im Film "Troop Beverly Hills" auf, wo er für weitere 5 Jahre beschäftigt war. Weitere Filmtitel in seinem Lebenslauf sind "Brain Dead", "Across the Tracks", "Ruby, Mobsters", "Untamed Heart" und "Daybreak".
Auch im Fernsehen trat er immer wieder auf und hatte zum Beispiel einen wiederkehrenden Part in "NYPD Blue" als Henry Coffield und spielte außerdem in "Thirtysomething" "Flying Blind" und "Renegade" mit.
"Sex and the City"-Schöpfer Darren Star war einer von vielen, die dem verstorbenen Schauspieler eine rührende Nachricht hinterließen.
1998 landete Garson eine seiner größten Rollen in "Sex and the City", in der er als der schwule beste Freund bekannt wurde. Danach spielte er in diversen weiteren Projekten mit, aber "Sex and the City" hatte einen besonderen Platz in seinem Herzen.
GARSON WAR HETERO
Garson sprach nie gern über seine Sexualität und die meisten seiner Fans fragten sich, ob er wie seine Rolle homosexuell war, aber der Darsteller war heterosexuell und hatte Beziehungen mit Frauen.
Berichten zufolge begriff Garson, dass über seine wahre Sexualität zu sprechen die homosexuelle Community beleidigen würde, die ihn als einen öffentliche Sprecher ansahen. Bis zu seinem Tod ehrte er seinen Respekt für die Community und wurde zitiert, wie er sagte:
"Die Leute spielen homosexuelle Rollen und hüpfen dann herum und schreien, dass sie nicht wirklich schwul sind, als ob das etwas schlimmes wäre, wenn sie es wären."
Garson enthüllte, dass er eine Antwort parat hatte für alle, die ihn fragten, ob er im echten Leben schwul sei. Er sagte stets, dass das Schauspiel sein Job sei und damit separat von seinem Privatleben.
Die Rolle des Stanford hatte Auswirkungen auf seine Beziehungschancen, denn, wie er bekannte, zogen Frauen es vor, mit ihm befreundet statt zusammen zu sein, weil sie annahmen, er sei homosexuell.
Garson gab bekannt, dass er mit einer Unbekannten 20 Jahre lang immer wieder zusammen war, was ihm klar machte, dass er Vater werden wollte. Allerdings wollte die besagte Frau keine Kinder, also adoptierte Garson 2009 ein Kind aus einer Pflegefamilie.
Seitdem unterstützte Garson Adoptionsprogramme und wurde ein Sprecher für die Aufklärung und den Bedarf an starken Familienbanden, die eine Auswirkung auf die Gesellschaft haben würden.
WAR GARSON JE VERHEIRATET?
Garson schaffte nie den Gang zum Altar und blieb alleinerziehender Vater. Der Schauspieler zog es vor, seine romantischen Beziehungen privat zu halten, obwohl er einige bekannte Beziehungen hatte.
Ehe ihre Show ein Erfolg wurde, ging Garson auf einige Dates mit Sarah Jessica Parker, doch als sie erkannten, dass es wahrscheinlich romantisch nicht funken würde, wurden sie beste Freunde.
Garson sagte oft, dass er hoffe, jemanden zu treffen, mit dem er alt werden könne, er aber zufrieden sei, wenn er nie heiraten würde. Er war erfüllt, seinem erwachsenem Sohn Nathan ein liebevoller Vater zu sein.
Garson war in den 40ern, als er den mutigen Schritt der Adoption tätigte und er fühlte sich gut in die Vaterrolle ein, die sein Leben interessanter und erfüllender machte.
Die Vaterschaft hatte er lange angestrebt und es wurde seine liebste Rolle. Garson scheute sich nicht, mit seinem Sohn anzugeben und teilte viele Fotos mit ihm in den sozialen Medien.
Der Schauspieler schwärmte von seinem Sohn, der sagte, er würde sich um seinen Papa kümmern, wenn er alt sei. Garson hatte sich immer eine eigene Familie gewünscht, ein Kind, das sich um ihm kümmern würde und er schien dies in Nathan gefunden zu haben.
Garson lobte Nathan, nannte ihn einen lieblichen Jungen und enthüllte, dass er in Ohio zur uni ging. Die beiden schien ein enges Band zu verbinden und der Star sprach von beiden als Partner.
Nach seinem Tod widmete Nathan ihm rührende Worte und merkte an, wie froh er sei um die gemeinsamen Abenteuer. Er beschrieb Garson als die lustigste und klügste Person, die er gekannt hatte und dass er ihn sehr geliebt hatte.
TOD
Garson verstarb am 21. September nach einem Kampf mit dem Krebs. Nach seinem Tod widmeten ihm Freund*innen und Kolleg*innen in de sozialen Medien Posts, die sein Leben als Schauspieler ehrten.
"Sex and the City"-Schöpfer Darren Star war einer von vielen, die dem verstorbenen Schauspieler eine rührende Nachricht hinterließen. Star beschrieb Garson als liebevollen Vater und gütigen Menschen; Garsons Fans würden dem sicherlich zustimmen.