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"Habe ich Unrecht, weil ich Stiefkinder "aufgegeben" habe, weil ich sie nicht mehr erziehen wollte?" - die Geschichte einer Frau entfacht Diskussionen

Maren Zimmermann
23. Aug. 2021
11:30

In der heutigen Geschichte hat sich eine Internet-Nutzerin auf der beliebten Plattform "Reddit" an die Community gewandt, um um Rat zu fragen. Ihr Anliegen dreht sich um ihre Stiefkinder.

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Patchwork-Familien haben so einige Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt. Für die Kinder, aber auch für die Eltern, kann es schwer sein, seine eigene Rolle in dieser neuen Familienstruktur zu finden.

Die Nutzerin "u/Ok_Stairs_3264" wollte wissen, ob es von ihr in Ordnung gewesen ist, ihre Stiefkinder "im Stich gelassen zu haben", weil sie diese nicht großziehen wollte. Sie erörterte die Hintergründe ihrer Geschichte:

Ein glückliches Hochzeitspaar liegt sich in den Armen | Quelle: Shutterstock

Ein glückliches Hochzeitspaar liegt sich in den Armen | Quelle: Shutterstock

Die Userin gab an, schon sehr früh geheiratet zu haben. Sie war gerade mal 23 Jahre alt, als sie den Mann heiratete, der der Vater ihrer Stiefkinder war. Er war hingegen bereits 30. "Will", ihr Mann, begann schon früh in ihrer Beziehung, sie mit seinen Kindern vertraut zu machen.

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Und auch während ihrer Hochzeitszeremonie band er seine Kinder mit ein und sorgte dafür, dass seine neue Braut und seine Kinder sich gegenseitig Schwüre ablegten, um die Bindung zu stärken.

Die Probleme traten jedoch kurz nach der Zeremonie auf. Ihr neuer Bräutigam fand immer wieder Gründe, weshalb sie sich im Alleingang um die Erziehung seiner Kinder kümmern sollte. Es war keineswegs der Fall, dass sie eine Hausfrau in Vollzeit war. Ganz im Gegenteil.

Überarbeitete Frau im Büro | Quelle: Shutterstock

Überarbeitete Frau im Büro | Quelle: Shutterstock

Sie arbeitete selbst Vollzeit, etwas, was auch schon vor ihrer Hochzeit so gewesen war. Dennoch schien Will immer wieder Vorwände zu finden, um die Erziehung seiner Kinder auf sie abzuwälzen.

Auch die Hausarbeit blieb in großen Teilen an ihr hängen; kochen, putzen, "Mädchen"-Kram mit seiner Tochter besprechen... Will hingegen nutzte seine freie Zeit gern, um Videospiele zu spielen, um "abschalten" zu können.

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Damit beschäftigte er sich von dem Moment an, in dem er von der Arbeit nach Hause kam, bis zu der Zeit, in der er zu Bett ging.

Überarbeitete Frau im Büro | Quelle: Shutterstock

Überarbeitete Frau im Büro | Quelle: Shutterstock

Hilfe konnte sie von ihm nicht erwarten. Wenn sie darüber stritten, argumentierte er damit, dass er das Geld nach Hause bringen und das Haus finanzieren würde, eine Tatsache, die so nicht unbedingt stimmte, immerhin brachte auch sie Geld nach Hause.

Will schien sich nicht darauf beschränken zu wollen, auf etwas zu verzichten, während seine Frau die ganze Arbeit hatte. Er ging weiter mit seinen Freunden aus und ging etwas trinken, während sie kaum Zeit für irgendetwas anderes hatte.

Sie waren nicht einmal ein Jahr lang verheiratet, als sie erkannte, dass die Hochzeit ein großer Fehler gewesen war. Er und die Kinder fingen an, sie respektlos zu behandeln und erwarteten dennoch, dass sie ihnen hinterherräumte, für sie kochte und alle anfallenden Arbeiten erledigte.

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Zwei junge Männer spielen Computerspiele | Quelle: Shutterstock

Zwei junge Männer spielen Computerspiele | Quelle: Shutterstock

Nach einem weiteren Jahr hatte sie genug und packte ihre Sachen, als sie allein zu Hause war und verließ die Familie. Alles was sie hinterließ, war eine Nachricht, in der sie ihre Günde erklärte.

Es folgte ein Rosenkrieg und die Scheidung. Die Schuldgefühle, dass sie die Kinder im Stich gelassen hatte, trotz ihres Schwures ihnen gegenüber, waren nicht genug, um sie weiter in solch einer Misere zu halten.

Seitdem sind rund 15 Jahre vergangen und erst kürzlich erhielt sie von einer der Kinder, ihrer ehemaligen Tochter Tamara, eine Nachricht. Tamara ist mittlerweile selbst 25 und sagte ihrer Ex-Stiefmutter, dass sie durch ihr Verlassen traumatisiert wurde und dass es falsch von ihr war, die Familie im Stich zu lassen.

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Bild eines getrennten Pärchens | Quelle: Shutterstock

Bild eines getrennten Pärchens | Quelle: Shutterstock

Die Meinungen zu diesem Thema sind gespalten. Auf der einen Seite scheint es völlig legitim, dass die junge Frau die Notleine zog und ausstieg, um nicht noch mehr Jahre im Unglück zu verbringen. Auf der anderen Seite hatte sie den Kindern den Schwur gegeben, immer für sie da zu sein.

Was meinst du dazu? Hat die Userin die falsche Entscheidung getroffen? Hätte sie bleiben sollen für die Kinder, wenn auch nicht für die Liebe?

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