Messerattacke in Würzburg: "Elvis, wir müssen etwas tun!", sagte Zeuge
Das Attentat in Würzburg hat Deutschland schockiert. Es gab drei Tote und viele Verletzte. Nun sprachen drei Freunde über den Moment, als sie sich entschlossen, einzuspringen.
Die drei Freunde Michi, Elvis (19) und Dietrich (21) verließen die Sparkasse am Barbarossaplatz in Würzburg, als sie einen Mann dabei beobachteten, der ahnungslose Passanten mit dem Messer attackierte. Die drei jungen Männer zögerten nicht. Sie wussten, dass sie etwas tun mussten.
Der 21-jährige Azubi Dietrich erinnerte sich an den Moment, als er die schreckliche Tat sah und sich dachte:
"Elvis, wir müssen was unternehmen!"
Sie stellten sich dem Angreifer in den Weg und ignorierten dabei die Gefahr, der sie sich dabei unweigerlich selbst aussetzten. Sie griffen sich alle möglichen Gegenstände, die sie in die Finger bekommen konnten, um dem Angreifer entgegenzutreten.
Elvis ist Bundeswehrsoldat. Er sprach in einem Interview mit RTL und gab zu, gar nicht nachgedacht zu haben. Es sei einfach losgerannt und habe gehandelt. Als Held wolle er deswegen jedoch nicht bezeichnet werden. Ihre Tat sei nur menschlich gewesen.
Die drei Freunde haben sich Stühle, Fahrräder und auch eine Baustellenabsperrung geschnappt und sich dem bewaffneten Angreifer in den Weg gestellt. Sie wollten ihn ablenken, und ihn von weiteren Angriffen ablenken. In was für eine große Gefahr sie sich dabei begeben haben, dämmerte ihnen erst später.
Das Verhalten der drei jungen Männer bewegte auch andere Passanten dazu, einzugreifen und sich ihnen anzuschließen. Gemeinsam schafften sie es alle, den Mann so lange in Schach zu halten, bis die Polizei vor Ort eintraf und die Situation übernehmen konnte. Der Einsatz der Männer wurde von Markus Söder, dem Ministerpräsident Bayerns, gelobt.
Der Attentäter, ein somalischer Flüchtling, hatte am Freitag, den 25. Juni 2021, drei Frauen und junge Mädchen erstochen und weitere Passanten zum Teil schwer verletzt.
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