Katja, Witwe von Hermann Bahlsen: Heute lebt sie von einer Erwerbsminderungsrente
Katja Bahlsen, Witwe des verstorbenen Unternehmers Hermann Bahlsen, hat verraten, dass sie nichts von den Millionen ihres Mannes geerbt hat und heute von einer Minirente lebt. Die 60-Jährige wohnt derzeit in einem schlichten Mehrfamilienhaus in Wiesbaden.
Der Chef des Leibniz-Butterkeksimperiums Hermann Bahlsen Jr. starb vor sieben Jahren und hinterließ seine Frau Katja. Die Witwe hat nun in einem Interview mit Bunte enthüllt, wie sie trotz der Millionen von ihrem Mann in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.
Hermann Bahlsen -Unternehmer, Keksfabrikant und Vorsitzender der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie | Quelle: Getty Images
Drei Jahre nach der Scheidung von seiner langjährigen Frau schloss der Geschäftsmann im September 2009, den Bund fürs Leben mit der Englischdozentin. Damals war er 81 Jahre alt und sie war 48 Jahre alt.
Leider wurde bei Katja im ersten Jahr der Ehe Brustkrebs diagnostiziert, an dessen chronischen Langzeitfolgen sie bis heute leidet. Ihr Ehemann Hermann kümmerte sich jedoch liebevoll um sie, bis er 2014 mit 86 Jahren verstarb.
Nach seinem Tod erlebte Katja eine finanzielle Krise, weil Hermann sein Vermögen bereits im Jahr 2000 an seine drei Kinder aus seiner ersten Ehe verschenkt hatte.
"Sicher hatte er zur Zeit dieser Schenkung noch einige Millionen Privatvermögen. Aber die hatte er in Ost- Immobilien gesteckt und am Ende alles verloren," erzählte die Witwe. Also musste die Witwe die ausstehenden Zahlungen bezahlen. Sie musste für die Trauerfeier in Wiesbaden und die Überführung nach Hannover sorgen.
Derzeit wohnt die Witwe in einem Mehrfamilienhaus in Wiesbaden und lebt von einer kleinen Rente. "Ich lebe von meiner Erwerbsminderungsrente und von einer kleinen Witwenrente der Knappschaft-Bahn-See/Marine, die mein Hermann mir hinterlassen hat," erklärte sie.
Um ihre Leidenschaft für das Unterrichten fortzusetzen, gründete Katja die Bahlsen International Business Communication, eine Ein-Personen-Sprachschule, die als internationaler Bildungsträger anerkannt ist.
Natürlich erinnert sie sich oft an ihren verstorbenen Ehemann und blickt auf ihre Hochzeit in Wiesbaden zurück, wo eine Standesbeamtin ein Märchen über die Liebe gelesen hatte. Die Witwe erinnert sich an die letzte Zeile der Geschichte: “Nur die Zeit kann verstehen, wie wichtig Liebe im Leben ist. Ich bewahre diese Liebe ganz tief in meinem Herzen.”
Um in Zukunft zu überleben, denkt Katja darüber nach, ihren Nachnamen “Bahlsen” an ein Unternehmen, eine Person oder für ein Produkt zu verkaufen. Für diese Aktion hatte ihr Ehemann ihr eine Vollmacht erteilt, mit der sie auch nach seinem Tod geschäftlich handeln darf.