Frau starb allein im Krankenhaus an COVID: Laut System liegt ihr Zuhause "auf einer Insel"
Eine Frau in Schottland starb alleine an COVID-19, nachdem ihr ein Test verweigert wurde, weil ihr Haus sich "auf einer Insel" befinden sollte.
Die 73-jährige Rentnerin Margaret McKell wollte einen Test zu Hause machen lassen, doch dies wurde ihr verwehrt weil das System von NHS fälschlicherweise ihren Wohnort als "Insel" registrierte.
Ihr Ehemann, John McKell (67), ist am Boden zerstört. Er gab an, dass dieser Systemfehler nur einer von vielen war, der dazu führte, dass seine Frau so krank wurde, dass man ihr nicht mehr helfen konnte.
Er konnte sich nicht einmal persönlich von ihr verabschieden, sondern musste dies am Telefon machen, während sie im Krankenhaus lag und dem Virus erlag. Unter Tränen sagte er:
"Es ist so eine schreckliche Krankheit und wir werden nie wissen, ob sie länger gehabt hätte. Alles was uns bleibt ist, was wäre wenn. Es ist erschreckend, wie das System nicht funktioniert."
Beispielhaftes Bild eines besorgten älteren Paares, das mit Masken aus dem Fenster schaut | Quelle: Getty Images
Obwohl Margaret deutliche Symptome zeigte, musste sie über eine Woche warten, um einen Termin zu bekommen. Und zu jenem Zeitpunkt war sie bereits zu krank, um ihn wahrzunehmen.
Ihr Ehemann und ihre vier Kinder hatten die Hotline des NHS angerufen, um zu verdeutlichen, dass sich ihr Wohnort auf dem Festland befand und nicht auf einer der schottischen Inseln.
Doch die Angaben des Systems konnten nicht überschrieben werden, weshalb ihnen kein Test-Päckchen geschickt werden konnte.
Ihr 42-jähriger Sohn versuchte, ihnen einen Test zu organisieren, doch bei jedem Versuch wurde ihm mitgeteilt, dass dies nicht möglich sei, da Helensburgh eine schottische Insel wäre – was nicht der Wahrheit entspricht.
Globus aus Puzzles mit medizinischer Schutzmaske | Quelle: Getty Images
Das Ehepaar versuchte schließlich, einen Test vor Ort zu bekommen, doch den nächsten hätten sie am Prestwick Airport abholen können, der 56 Meilen entfernt ist. Doch sie besitzen kein Auto und sie wussten, dass es nicht klug war, öffentliche Transportmittel zu benutzen.
Sie versuchten eine Woche lang, eine Alternative zu finden, doch ihr Zustand verschlimmerte sich rasch. Sie fing an zu Husten und ihr Körper wurde immer schwächer.
Schließlich wurde sie per Krankenwagen eingeliefert, da sie zu schwach geworden war, um aufzustehen. Eine Woche später starb die Rentnerin.
Ihr Ehemann ist nicht zwangsläufig der Meinung, dass sie mit einem früheren Test überlebt hätte, da sie noch andere gesundheitliche Probleme hatte, doch er ist sich sicher, dass sie zumindest stärker gewesen wäre, um sich mit einer Behandlung dagegen zu wehren.
Er selbst wurde schließlich positiv auf COVID-19 getestet. Das war der Grund, weshalb er sich nicht im Krankenhaus persönlich von seiner Frau verabschieden konnte, als sie im Sterben lag. Er sagte:
"Ich konnte mit ihr in der Nacht vor ihrem Tod sprechen und war in der Lage, ihr zu sagen, wie sehr ich sie noch liebe und sie sagte mir, dass sie mich liebte. Das war alles, was ich brauchte."
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