4 Dinge, die Sie nie zu Ihren Kindern sagen sollten
Es gibt bestimmte Dinge, die Eltern berücksichtigen sollten im Umgang mit ihren Kindern. Je jünger das Kind ist, desto beeinflussbarer ist es. Jeder Umwelteinfluss kann sich auf die Entwicklung ausüben - positiv wie negativ.
Es versteht sich von selbst, dass man seinem Kind nie Gewalt androhen oder Liebe entziehen sollte. Es gibt jedoch einige Äußerungen, die subtiler erscheinen, aber sich ebenso schädlich auf ein Kind auswirken können.
Gestresste Mutter auf der Couch mit ihren Kindern | Quelle: Shutterstock
"LASS ALLES RAUS"
Manchmal haben Kinder mit rätselhaften Zwängen zu kämpfen. Sie sind vielleicht nicht in der Lage, dem Drang zu widerstehen, nackt durch das Haus zu rennen, zu Kreischen oder zu Brabbeln. Einige Eltern reagieren darauf, indem sie eine vorübergehende Gnadenfrist für die Folgen anbieten, damit das Kind "alles raus lässt".
Dieses Konzept jedoch könnte mehr schaden als nützen. Denn es beruht auf einem tragischen Missverständnis des menschlichen Gehirns und dem Konzept der Katharsis, berichtet "Fatherly".
Es heißt nämlich, dass Kinder keine Obergrenze dafür besitzen, wie oft oder wie lange sie nackt und schreiend durchs Haus rennen möchten. Wenn man den Kindern also gewährt, alles "raus zu lassen", in der Hoffnung, sie würden danach nicht mehr das Drängen danach verspüren, ist man schlichtweg auf dem Holzweg.
Vater und Sohn liegen auf dem Teppich | Quelle: Shutterstock
Mit dieser Erlaubnis gestattet man es dem Kind viel mehr, dieses Verhalten zu zeigen und ermutigt es, dies auch in Zukunft wieder zu tun. Damit erzielt man also den gegenteiligen Effekt.
Nützlicher wäre es da, das Verhalten in gewünschte Bahnen zu lenken. Anstatt dem Kind also freie Hand zu lassen, könnte man es ermutigen, sich eine Hose anzuziehen, wenn es durchs Haus flitzt, da sich so "große Kinder" benehmen.
"DU BIST EIN BÖSES KIND"
Kinder können einen manchmal in den Wahnsinn treiben. Wenn Eltern einen schlechten Tag haben, könnte die Versuchung groß sein, seinem Kind den eigenen Frust an den Kopf zu werfen und ihm/ihr zu sagen, dass er/sie ein böses Kind ist.
Diese Reaktion mag nachvollziehbar erscheinen und vermutlich jedes Elternteil war schon einmal in solch einer Situation. Doch die Grundlage für diese Worte ist falsch begründet. Die Worte beruhen auf der Prämisse, dass das Kind hasserfüllt oder gehässig gehandelt hat.
Dies ist bei Kindern jedoch nicht der Fall. Sie handeln aus vielen verschiedenen Gründen so, wie sie handeln, aber sie kopieren meist lediglich das Verhalten in ihrem unmittelbaren Umfeld.
Weinendes Mädchen | Quelle: Shutterstock
Einem Kind zu sagen, dass es böse ist, bringt es dazu, diese negative Emotion, die damit verbunden ist, zu verinnerlichen. Dies kann zu Depressionen und Angstzuständen führen.
Eine bessere Taktik wäre hier, dem Kind aufzuzeigen, dass das Verhalten schlecht ist, das Kind aber ein guter Mensch und in der Lage ist, Gutes zu tun - gute Entscheidungen zu treffen.
Man kritisiert damit das Verhalten und nicht das Kind selbst und schafft somit eine andere Basis, um das Verhalten zu formen.
"..ODER SONST..."
Der Begriff "oder sonst" ist eine schlechte Brücke zwischen Verhalten und Konsequenz. Meistens wird es im Zorn gesagt und bezeichnet eine Drohung. Aber Drohungen sind ein unwirksames Mittel für Eltern.
Kleiner Junge vergräbt sein Gesicht in seinen Händen | Quelle: Shutterstock
Besser als damit zu drohen, "das Auto umzudrehen" oder "ihnen etwas zu geben, weshalb sie weinen könnten", ist es, die natürlichen Folgen der Handlungen eines Kindes zu betonen.
Es ist außerdemwichtig, dass die Konsequenzen mit der Gewissheit einhergehen, dass das Kind immer noch sehr geliebt wird. Diese versichernden Worte sorgen dafür, dass das Kind das Vertrauen zum Elternteil nicht verliert.
"SEI NICHT SCHÜCHTERN"
Eine der wirksamsten Methoden, ein Kind zu einer Angststörung zu drängen, besteht darin, es zu drängen, nicht schüchtern zu sein, und es zu zwingen, Menschen zu begrüßen, bei denen es sich unbehaglich fühlt.
Junge versteckt sich am Bein seiner Mutter | Quelle: Shutterstock
Zwingt man das Kind zudem noch dazu, die Hand des Fremden zu schütteln oder gar eine Umarmung zu akzeptieren, obwohl sie sich "schüchtern" dem Menschen gegenüber verhalten, signalisiert man ihnen, dass ihre Körper nicht von Grenzen geschützt sind. Zudem lernen sie, dass Menschen, die mehr Authorität haben als sie selbst, jene schützenden Grenzen jederzeit aufheben können.
Was der Schüchternheit hilft, ist Übung, Unterstützung und Vorbereitung. Schüchterne Kinder kommen am besten zurecht, wenn sie wissen, was passieren wird, und wenn sie geübt haben, mit solchen Situationen umzugehen.