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twitter.com/Kika_GuideDog
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Blinder Mann gab seinem Diensthund den Befehl, einen Platz in der U-Bahn zu suchen, aber niemand gab seinen Platz auf

Maren Zimmermann
01. Sept. 2020
11:00

Ein Blinder bittet in der Bahn um einen Platz zum Sitzen, doch niemand erhebt sich.

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Es ist eigentlich eine Sache der Selbstverständlichkeit, auf seine Mitmenschen Rücksicht zu nehmen. Besonders aktuell sind die Zeiten schwer für jeden von uns. Dennoch gibt es Menschen, die nur auf sich konzentriert sind. Die Geschichte dieses Blindenhundes und seines Besitzers zeigt diese traurige Wahrheit einmal mehr.

Ein blinder Mann postete 2018 seine betrübende Geschichte auf Twitter. Er hat dort einen Account für seinen Blindenhund Kika eingerichtet, über den er aus ihrem Arbeitsalltag berichtet.

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EIN EHEMALIGER ARZT ERBLINDETE NACH EINER BLUTUNG IM KOPF

An jenem Tag stieg er mit seiner Hündin in eine Bahn, und machte sich daran, einen Sitzplatz zu finden. Bei dem Mann handelt es sich um einen ehemaligen Arzt, berichtet die "Bunte".

Im Jahr 2012 erlitt er jedoch eine Blutung im Kopf, wodurch er erblindete. Seine Hündin Kika ersetzt ihm seither das Augenlicht und unterstützt ihn im Alltag. Der 37-Jährige nutzt das öffentliche Verkehrsmittel regelmäßig und muss sich täglich mit Dingen herumschlagen, die für einen sehenden Menschen selbstverständlich und unproblematisch scheinen.

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KEINER GAB SEINEN PLATZ AUF

Einen Sitz in einem Abteil zu finden wirkt banal und Menschen, die sehen können, denken vermutlich nicht einmal bewusst darüber nach. Doch der Besitzer von Kika muss sich auf seine Treue vierbeinige Gefährtin verlassen, um einen freien Platz zu finden.

Er stieg mit Kika in die Bahn und hatte vor, von New Eltham zum Bahnhof Waterloo East zu fahren. Angekommen, schilderte er die Ereignisse wie folgt:

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"Wir sind bei strömendem Regen zum Ende des Bahnsteigs gegangen, damit wir ins Behindertenabteil einsteigen können. Obwohl ich das Hundekommando 'Suche einen Sitz!' laut ausgesprochen hatte, regte sich keiner der Passagiere und bot mir einen Platz an."

Die Situation war nicht nur unangenehm für den blinden Mann und seinen treuen Begleiter, sondern auch gefährlich. Da es an jenem Tag viel geregnet hatte, war der Boden des Zuges sehr rutschig. Amit, Kikas Besitzer, musste daher aufpassen, nicht zu stürzen.

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DIE HÜNDIN RUTSCHTE HIN UND HER UND FAND KEINEN HALT

Doch auch Kika hatte es nicht viel besser. Sie musste sich auf dem Boden zu seinen Füßen zurechtfinden und im Sitzen versuchen, nicht zu sehr hin und her zu rutschen.

Solche Situationen sind hart für ihn. Er hat nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Hündin eine Verantwortung und indem Menschen ihn ignorieren, während er nach einem freien Sitzplatz fragt, erweisen sie ihm nicht einmal ein Mindestmaß an Respekt.

Er appellierte an die Menschen, Rücksicht auf andere zu nehmen - nicht nur gegenüber Menschen, sondern auch gegenüber Tieren.

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