Ex-Geliebte von Altkanzler Kohl spricht über Affäre
Beatrice Herbold gilt als mutmaßliche langjährige Geliebte des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl, der 2017 verstarb. Nun erzählt sie ihre Geschichte.
Helmut Kohl, Privates Dinner, Bellevue Palace, Berlin, 2009 | Quelle: Getty Images
Laut Beatrice Herbold trafen sie und Helmut Kohl sich Ostern 1990 zum ersten Mal. Der Altkanzler hielt sich in diesem Jahr, wie üblich, zum Fasten im österreichischen Bad Hofgastein auf. Sie verriet:
"Als ich abends in die Hotelsauna ging, saß er dort mit seiner ganzen Entourage. Ich wollte so schnell wie möglich umkehren, aber das ließ er nicht zu. Ich musste mich direkt neben ihn setzen und habe dann mit hochrotem Kopf geradeaus gestarrt, um ja nicht den nackten Bundeskanzler anschauen zu müssen. Er genoss die Situation."
Ihre Affäre begann
Von da an soll ihre Beziehung angedauert haben. Sie schrieben sich Briefe, telefonierten auch miteinander. Den ersten Kuss soll es jedoch erst vier Jahre nach ihrem ersten Treffen gegeben haben. Dieser soll in einem Aufzug stattgefunden haben.
Helmut Kohl, Maike Richter, Quadriga Awards 2005 | Quelle: Getty Images
"Ich nahm seine Hand und da riss er mich plötzlich an sich und küsste mich leidenschaftlich. Ich war danach völlig aufgewühlt", sagte Herbold.
Von da an hat sich ihre Beziehung weiterentwickelt.
"Jeder hatte natürlich sein Zimmer, um den Schein zu wahren. Vor dem Morgengrauen bin ich immer wieder zurückgeschlichen in meines.", sagte sie.
Auch in Herbolds Wohnung sollen sie sich getroffen haben. Doch über Nacht soll der Altkanzler nie geblieben sein. Sie wusste laut eigener Aussage, dass ihre Affäre nicht ewig dauern würde, doch es soll sich eine "tiefe Liebe" entwickelt haben, behauptet die heute 61-Jährige.
Helmut Kohl, 20-jähriges Jubiläum der Wiedervereinigung Deutschlands, Berlin, 2010 | Quelle: Getty Images
Er hat sich verändert
Nachdem Kohl die Bundestagswahl 1998 verloren hatte und in die Spendenaffäre verwickelt worden war, soll er sich verändert haben, so Herbold weiter.
"Er wurde verbittert, schroff, unleidlich sogar cholerisch – auch gegen mich.", sagte sie.
Schließlich zerbrach ihre Liebe daran und sie gingen getrennte Wege. Da es jedoch abrupt geendet haben soll und die beiden sich nie aussprachen über die Dinge, die vorgefallen waren, habe sie noch lange der Beziehung nachgetrauert.
Es ist nicht ihr erster Bericht
Nicht zum ersten Mal spricht die vermeintliche Ex-Geliebte des Altkanzlers über ihre Beziehung. Schon im Jahr 2016 sprach sie mit der Bunten über ihre gemeinsame Zeit. Zu der Zeit war er noch mit Hannelore Kohl verheiratet gewesen.
Helmut Kohl, Maike Richter-Kohl, 2010 | Quelle: Getty Images
Ihre Erlebnisse und gemeinsame Zeit verarbeitet sie nun in einem Buch mit dem Titel "Geliebte Freundin". Darin spricht sie über Zweisamkeiten mit Helmut Kohl während ihrer gemeinsamen Zeit und ihrer "tiefen und innigen Liebe". Das Buch hat sie zusammen mit Katrin Sachse geschrieben. Sie ist Redakteurin für die "Bunte".
Enge Vertraute von Helmut Kohl?
In ihrem Buch beschreibt sie sich selbst als enge Vertraute Kohls. Während der Parteispendenaffäre will sie ihm sogar drei Namen genannt haben, die ihrer Meinung nach die Spender gewesen sein könnten. Trotz allem gab es über die Jahre hinweg immer wieder Zweifel daran, ob Kohl eine Affäre mit Herbold gehabt haben soll oder nicht. Herbold selbst nannte als Beweise ein gemeinsames Foto, sowie eine Kiste mit Erinnerungen an ihre Beziehung, die jedoch bei einem Umzug verloren gegangen sein soll.
"Unser Verhältnis dauerte von 1995 bis 1999. Helmut Kohl und ich waren seelenverwandt. Wir haben uns sehr geliebt", verriet sie gegenüber der Bunten.
Aber was glaubst du? Wie viel Wahrheit steckt in ihren Behauptungen? Verrate uns doch in den Kommentaren, welche Meinung du dir über die Jahre hinweg zu diesem Thema gebildet hast. Hatte der "Kanzler der Einheit" eine Affäre mit Beatrice Herbold?