Wie ein Gespräch mit meinem Mann unsere Ehe beendete
Nachdem ich die Kinder ins Bett gebracht hatte, stand ich in unserem Schlafzimmer und sagte zu meinem Mann, „Hast du eine Minute Zeit?“
Ich war mir gar nicht sicher, ob ich wirklich auf seine Antwort gewartet habe.Ich sagte ihm, dass ich sehr lange über unsere Ehe nachgedacht habe und kann nun schlussendlich eine Note verleihen. Es wäre eine 2. Wir waren gute Freunde, hatten drei fantastische gemeinsame Kinder und stritten uns nicht wegen Geld oder Sex. Dennoch wollte ich etwas ändern.
“ Ich fühle mich etwas überfordert, dass ich über unser Geld alleine bestimme und wichtigen Entscheidungen treffe. Ich habe Angst, dass mit mir etwas passiert und du dann nicht weißt, was zu tun ist. Deshalb würde ich mir wünschen, dass wir das zusammen machen. Ich wünsche mir ebenfalls, dass wir mehr Zeit zusammen verbringen. Ohne die Kids, nur wir zwei. Wir könnten an Tanzunterricht teilnehmen, oder etwas anderes machen. Nur du und ich, ich bin offen für jegliche Vorschläge.“
Mein Ehemann schaute mich nicht mal an. Trotz allem war ich überzeugt, dass er mir zuhört. Wir haben oft solche Unterhaltungen geführt, wo er mich nicht anschaute und währenddessen im Internet surfte.
Ich wartete geduldig. Aber er verlor kein Wort.
“Was denkst du darüber?”
Dann schaute er mich an und sagte deutlich “Nein”.
Ich lachte. Das musste doch wohl ein Scherz sein, denn er machte ständig solche Witze. „Nein? Zu welchen Teil sagtest du „Nein“?“
“Ich sagte Nein zu allem. Ich kann mich nicht mehr ändern, damit du dich in unserer Beziehung wohlfühlst. Vor unserer Hochzeit wusstest du, was für ein Mensch ich bin. Wenn es damals dich nicht gestört hat, dann sollte es dich auch jetzt nicht stören. Du musst eine Sache verstehen. Ich werde mich nicht ändern.“
Ich war nur sprachlos.
Nächste Woche hatte ich einen Termin bei meinem Therapeuten, wo ich alles erzählte. Ich sagte, dass mein Ehemann an unserer Ehe nicht arbeiten möchte und, dass ich aus diesem Grund den Termin machte. Ich wollte, dass mir jemand erklärt, wie ich seine Meinung ändern kann.
Allerdings bekam ich beim Therapeuten mehr, als ich eigentlich wollte. Ich habe gelernt auf meinen eigenen Mann zu hören und zu verstehen, was ihm wichtig ist. Eine kurze Zeit später verstand ich, dass mein Mann sich von mir immer weiter entfernte. Er hatte seine eigenen Interessen und seinen eigenen Weg, den er gehen wollte. Ich verstand, dass er sich doch änderte. Ich konnte dies akzeptieren und bleiben oder ablehnen und gehen.
Ich entschied mich zu gehen.
Es folgten schreckliche Tage. Tage, an denen ich plötzliche Panikattacken bekam, ich hatte Angst, dass ich meinen besten Freund verliere. Tage, an denen wir alles unseren Kindern sagen mussten. Aber die Wahrheit ist, dass wir immer andere Ziele hatten und die Scheidung das Beste für uns beide war.
Die Scheidung beendete unsere Partnerschaft. Es war sehr traurig und schwer. Dennoch sind wir glücklich, denn die Scheidung gab uns die nötige Freiheit, unser Verhältnis zu unseren Kindern wurde besser und endlich können wir unsere eigentlichen Ziele verfolgen.