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Weißer Reis | Quelle: Shutterstock
Weißer Reis | Quelle: Shutterstock

Rückruf von Reis in einer großen Supermarktkette in Deutschland wegen „gefährlicher Inhaltsstoffe“

Maren Z.
20. Nov. 2025
15:56

Ein beliebtes Produkt aus dem Asia-Sortiment sorgt derzeit für Verunsicherung in vielen deutschen Haushalten. Was zunächst wie eine harmlose Mischung exotischer Getreidesorten wirkt, entpuppt sich als Lebensmittel, das so in der Europäischen Union gar nicht verkauft werden darf. Die Supermarktkette „Go Asia“ hat deshalb einen umfangreichen Rückruf gestartet – betroffen sind gleich 13 Bundesländer.

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Symbolbild | Quelle: Getty Images

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Unerlaubte Zutaten sorgen für große Rückrufaktion

Der Anlass für die Maßnahme: In einem 350-Gramm-Beutel eines Reis-Getreide-Mixes wurden zwei Bestandteile entdeckt, die laut EU-Verordnung 2015/2283 als „Novel Foods“ eingestuft sind – also als Lebensmittel, die vor ihrer Vermarktung eine explizite Zulassung benötigen. Diese Erlaubnis existiert für die Zutaten jedoch nicht.

Die Rede ist von Hiobstränen und der Stachelseerose. Beide Pflanzen sind in asiatischen Ländern weit verbreitet und werden dort schon lange kulinarisch genutzt. In Europa hingegen gelten sie als nicht geprüft und dürfen deshalb nicht ohne vorherige Sicherheitsbewertung verkauft werden. Aus diesem Grund warnt das Unternehmen ausdrücklich davor, den Mix zu essen. Wie „Go Asia“ mitteilt, sei der Artikel „im Sinne des vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes“ sofort aus dem Sortiment genommen worden.

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Symbolbild | Quelle: Getty Images

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Was hinter den exotischen Körnern steckt

Die Hiobsträne, eine tropische Getreideart, wird in vielen asiatischen Regionen ähnlich wie Reis verwendet und ist dort fester Bestandteil traditioneller Gerichte. Die Samen der Stachelseerose wiederum finden sich häufig geröstet in Snacks und Süßspeisen. Trotz ihrer langen Geschichte in der asiatischen Küche haben beide Zutaten in Europa den Status nicht zugelassener Lebensmittel – und genau das führt nun zum Verkaufsstopp.

Der Rückruf betrifft alle 350-Gramm-Beutel mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 12.09.2026. Der Mix wurde in zahlreichen Bundesländern angeboten, darunter Bayern, Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin. Verbraucherinnen und Verbraucher können den Artikel in jeder Filiale zurückgeben und erhalten den vollen Kaufpreis erstattet.

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Symbolbild | Quelle: Getty Images

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Warum die Zutaten nicht verkauft werden dürfen

Bei sogenannten „Novel Foods“ verlangt die EU ein umfassendes Prüfverfahren. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertet dabei unter anderem mögliche toxikologische Eigenschaften und gesundheitliche Risiken. Erst wenn keine Bedenken bestehen, darf ein solches Produkt im Handel landen. Dieser Prozess dauert in der Regel mehrere Monate, im Fall der beiden Pflanzen ist er bislang nicht abgeschlossen.

Ein besonders heikler Punkt sind mögliche allergische Reaktionen. Da die Stoffe nicht wissenschaftlich bewertet wurden, lässt sich schwer einschätzen, wie empfindliche Personen darauf reagieren könnten. Die möglichen Symptome reichen von Hautreaktionen bis hin zu stärkeren Kreislaufproblemen. Auch Wechselwirkungen mit Medikamenten können nicht ausgeschlossen werden.

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Symbolbild | Quelle: Getty Images

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Was Kundinnen und Kunden jetzt wissen müssen

Wer den betroffenen Reis-Getreide-Mix gekauft hat, sollte ihn keinesfalls weiterverwenden. Eine gesundheitliche Gefährdung ist zwar nicht bestätigt, aber auch nicht auszuschließen. „Go Asia“ betont, dass es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handelt. Kundinnen und Kunden erhalten nach Rückgabe des Produkts unkompliziert ihr Geld zurück.

Der Vorfall zeigt, wie wichtig strenge Kontrollen im Lebensmittelbereich sind – zum Schutz aller Verbraucherinnen und Verbraucher. Gleichzeitig macht er deutlich, dass Produkte aus anderen Kulturkreisen zwar spannend und bereichernd sein können, aber dennoch europäische Sicherheitsstandards erfüllen müssen, bevor sie in den Handel kommen.

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