Mitglieder des US-Eiskunstlaufteams waren an Bord eines in der Nähe von Washington abgestürzten US-Flugzeugs

Ein Ehepaar, das Eiskunstlauftrainer und ehemalige Weltmeister des Sports ist, war an Bord des US-Flugzeugs, das in der Nähe von Washington abgestürzt ist.

US Figure Skating hat in einer Erklärung bestätigt, dass Mitglieder ihrer Gemeinschaft an Bord des American Airlines Fluges 5342 waren, der in Wichita, Kansas, gestartet ist. Das Flugzeug war auf dem Weg zum Ronald Reagan Washington National Airport, als es mit einem militärischen Black Hawk-Hubschrauber zusammenstieß.

Der Hubschrauber, an dessen Bord sich drei Militärangehörige befanden, und das Flugzeug mit 60 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern stießen mitten in der Luft zusammen und stürzten in der Nacht zum Mittwoch, den 29. Januar, in den Potomac River.

US Figure Skating erklärte, dass die Athleten, Trainer und Familienmitglieder an Bord auf dem Heimweg vom Nationalen Entwicklungslager waren, das parallel zu den US-Eiskunstlaufmeisterschaften in Wichita, Kansas, stattfand.

Der Dachverband teilte außerdem mit, dass die in Russland geborenen Eiskunstlauftrainer und ehemaligen Weltmeister Evgenia Shishkova und Vadim Naumov mit der Gruppe junger Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer unterwegs waren.

Das verheiratete Paar lebte Berichten zufolge seit mindestens 1998 in den USA und widmete seine Zeit dem Training junger Eiskunstläufer. Sie erlangten weltweite Anerkennung, als sie 1994 die Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf-Paarlauf gewannen.

Ludmila Velikova, die Trainerin, die die Eiskunstlaufkarrieren von Shishkova und Naumov von klein auf entscheidend geprägt hat, sagte den Medien, dass sich unter den Passagieren des Fluges 14 Eiskunstläufer und Trainer befanden. Velikova, die in St. Petersburg sprach, drückte ihre Erleichterung darüber aus, dass der Sohn des Paares, Maxim, der in Kansas an Wettkämpfen teilgenommen hatte, nicht im selben Flugzeug war.

Der US-Eiskunstlaufverband ist nun in Trauer. In ihrer Erklärung heißt es: "Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz. Wir werden die Situation weiter beobachten und weitere Informationen veröffentlichen, sobald sie verfügbar sind."

Die Behörden haben weder die genaue Anzahl der Läuferinnen und Läufer noch die Namen derjenigen, die sich an Bord des Flugzeugs befanden, bekannt gegeben. Bei den US-Eiskunstlaufmeisterschaften in Wichita, Kansas, traten die Athleten in den Disziplinen Einzel, Paarlauf und Eistanz an.

In diesem Jahr waren alle vier US-Meister von 2024 am Start. Das sind Madison Chock und Evan Bates, Ilia Malinin, Amber Glenn und das Duo Ellie Kam und Danny O'Shea.

Auf der anderen Seite hat die Sportanalystin Christine Brennan die Bedeutung des National Development Camps für die Entwicklung junger Eisläuferinnen und Eisläufer hervorgehoben. Sie merkte an, dass viele Teilnehmer/innen an Bord des Flugzeugs als zukünftige Anwärter/innen für große Wettbewerbe, einschließlich der Olympischen Spiele 2030, angesehen werden.

Einer der Teilnehmer, Spencer Lane, war begeistert, dass er sich einen Platz im Nationalen Entwicklungslager verdient hatte, ein Ziel, das er verfolgte, seit er von dem Programm erfahren hatte. Um das zu feiern, teilte er eine Fotocollage und ein Video auf Instagram, in dem er mit anderen Camp-Teilnehmern posierte und seine Begeisterung über die Erfahrung zum Ausdruck brachte.

Leider wurde das, was er sich am meisten gewünscht hatte, nun zu einer Tragödie. Nur wenige Stunden vor dem Absturz postete Lane in seiner Instagram-Story ein unheimliches Bild, das scheinbar aus dem Inneren des Flugzeugs aufgenommen wurde, das vom Unglück betroffen war.

Das Foto, das durch das Fenster des Flugzeugs aufgenommen wurde, zeigt die Tragfläche des Flugzeugs, bevor es abhebt. In der Bildunterschrift stand, dass er auf dem Weg vom Wichita Dwight D. Eisenhower National Airport zum Ronald Reagan National Airport war.

Die Behörden haben die Gesamtzahl der Opfer des Zusammenstoßes zwischen dem Flugzeug und dem Militärhubschrauber noch nicht bestätigt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie überleben, ist gering.

Der Leiter der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in DC, John Donnelly, teilte jedoch mit, dass bisher siebenundzwanzig Leichen aus dem Passagierflugzeug und eine aus dem Militärhubschrauber geborgen worden sind. Donnelly fügte hinzu, dass die Suchaktion nun in eine Bergungsaktion umgewandelt wurde.

Über Posts auf Truth Social hat sich auch Präsident Donald Trump zu dem Flugzeugabsturz geäußert. Auch Vizepräsident (VP) JD Vance meldete sich zu Wort, nachdem die FAA den Vorfall bekannt gegeben hatte.

Laut einer Erklärung der Federal Aviation Administration (FAA), die auf X geteilt wurde, befand sich ein Bombardier CRJ700 Regionaljet der PSA Airlines im Anflug auf die Landebahn 33 des Flughafens, als er in der Luft mit einem Sikorsky H-60 Hubschrauber zusammenstieß. "PSA war als Flug 5342 für American Airlines unterwegs", so die FAA.

Während die FAA bei der Untersuchung des Absturzes behilflich ist, wird das National Transportation Safety Board (NTSB) die Untersuchung leiten. Die Luftfahrtbehörde bestätigte außerdem, dass sie die Öffentlichkeit kontinuierlich auf dem Laufenden halten wird, sobald weitere Informationen verfügbar sind.

In seiner ersten Botschaft erklärte Trump, dass sich das Regionalflugzeug vom Typ Bombardier CRJ700 der PSA Airlines auf einem routinemäßigen und präzisen Anflug auf den Flughafen befand.

Dann wies er darauf hin, dass der Hubschrauber, mit dem das Flugzeug zusammengestoßen war, lange Zeit direkt auf das Flugzeug zugeflogen war.

"Es war eine Klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs brannten, warum ging der Hubschrauber nicht hoch oder runter oder drehte ab. Warum hat der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob er das Flugzeug gesehen hat", schrieb Trump.

Am Ende seines Statements betonte er den Ernst der Lage und drückte seine Überzeugung aus, dass die Katastrophe hätte vermieden werden können, bevor er ausrief: "NICHT GUT!!!" In seinem zweiten Post auf Truth Social wies der Präsident des US-Präsidenten erneut auf die verheerenden Folgen des Vorfalls hin. Er wandte sich direkt an die Öffentlichkeit und sagte: "Gott segne euch alle!"

Auch die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, äußerte sich zu dem Vorfall. In einem Gespräch mit dem Fernsehmoderator Sean Hannity räumte sie die Schwere des Absturzes ein und betonte, dass sich die Regierung um die Betroffenen kümmert.

"Ich kann bestätigen, dass Präsident Trump über die Situation informiert wurde und dass es tragischerweise so aussieht, als ob ein Militärhubschrauber mit einem Regionalflugzeug auf dem DCA-Flughafen hier in Washington, D.C., zusammengestoßen ist", sagte Leavitt.

Sie fuhr fort: "Das ist alles, was ich zum jetzigen Zeitpunkt bestätigen kann, und ich kann nur sagen, dass die Gedanken und Gebete der gesamten Trump-Administration bei allen Beteiligten sind, und wir bitten die Öffentlichkeit in diesem Gebiet, auf die Anweisungen der Strafverfolgungsbehörden zu warten und ihnen zu erlauben, ihre Arbeit zu tun, während sie versuchen, Leben zu retten."

Wie Leavitt und Trump hat sich auch Vizepräsident JD Vance zu der Tragödie geäußert und eine kurze, aber feierliche Botschaft auf X geteilt: "Bitte betet für alle, die heute Abend in die Kollision in der Nähe des Reagan-Flughafens verwickelt waren. Wir beobachten die Situation, aber lasst uns erst einmal das Beste hoffen", schrieb der Vizepräsident.

Während die Ermittlungen zu dem verheerenden Flugzeugabsturz weitergehen, bleiben die Nachrichtensender vor Ort und berichten live, sobald weitere Details bekannt werden. Laut CBS News laufen die Sucharbeiten im Potomac River weiter, wo die Wrackteile der beiden Flugzeuge - ein Regionalflugzeug vom Typ American Eagle Flight 5342 und ein Black Hawk-Hubschrauber der Army - noch verstreut liegen.

Die düstere Suche wird durch die eisigen Wassertemperaturen und die tückischen Bedingungen auf dem Potomac noch weiter erschwert. BBC berichtet, dass etwa 300 Rettungskräfte unermüdlich unter extremen Bedingungen arbeiten und mit eisigem Wasser, starkem Wind und schlechter Sicht zu kämpfen haben.

Rettungsexperten warnen, dass die raue Umgebung die Überlebenschancen drastisch verringert, da der Kälteschock innerhalb von Sekunden einsetzt. Neben den menschlichen Überresten haben Taucher auch Gepäck und Trümmer von der Absturzstelle geborgen.

Das Wrack des Flugzeugs liegt in fünf bis acht Metern Wassertiefe, und ein Tauchteam hat eine der Blackboxen des Flugzeugs geortet - allerdings ist noch unklar, ob es sich dabei um den Cockpit-Voice-Recorder oder den Flugdatenschreiber handelt. Es wird berichtet, dass der Hubschrauber auf dem Kopf liegt, aber weitgehend intakt ist.

Was die Analyse der Flugrouten der Flugzeuge angeht, so zeigen die Daten von Tracking-Websites, dass der Regionaljet von Süden her im stetigen Sinkflug auf den Reagan National Airport war, während der Black Hawk von Norden her entlang des Potomac River flog.

Obwohl die Flugzeuge mit Sicherheitssystemen ausgestattet sind, die Zusammenstöße in der Luft erkennen und verhindern sollen, stellte der pensionierte American Airlines-Pilot Doug Rice fest, dass das Kollisionsvermeidungssystem (Traffic Collision Avoidance System, TCAS) unterhalb von 700 Fuß unwirksam ist - was zu dem tödlichen Absturz beigetragen haben könnte.