Zwei rivalisierende Schwestern erben eine Truhe von ihrer Großmutter, und als sie sie öffnen, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt - Story des Tages
Die verstorbene Großmutter hat ihren Enkelinnen eine alte Truhe hinterlassen. Inzwischen hat die Nachbarstochter das ganze Haus geerbt. Die Schwestern hofften, dass die Truhe Geld enthielt, das ihre Großmutter für sie gespart hatte, und dachten, das Haus sei alt und baufällig. Aber niemand ahnte, was sie fanden.
OKTOBER 2023 - BEERDIGUNG VON OMA ABELA
Maria und Carla standen an Oma Abelas Grab, das Herbstlaub raschelte leise um sie herum.
"Weißt du noch, wie schön es war, als wir Kinder in Omas Haus waren?", flüsterte Maria. "Es ist so lange her, seit wir sie das letzte Mal gesehen haben."
Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney
"Ja", antwortete Carla leise. "Ich kann gar nicht glauben, wie viel Zeit vergangen ist."
Obwohl ihre Gesichter traurig waren, war es klar, dass sie mehr damit beschäftigt waren, sich gegenseitig zu übertrumpfen, als über ihren Verlust zu trauern.
"Hast du mein neues Auto gesehen?" flüsterte Maria Carla zu, ihre Stimme war voller Stolz. "Voll elektrisch, das Beste vom Besten."
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Carla verdrehte leicht die Augen, lächelte aber höflich.
"Das ist schön, Maria. Ich komme gerade von einer einmonatigen Europareise zurück. Ich war in Paris, in Rom und in Barcelona. Es war unglaublich."
Ihr Gespräch wurde von dem Anwalt unterbrochen, einem großen Mann mit Aktentasche, der feierlich auf sie zukam.
Er forderte sie auf, sich zu versammeln, auch ihre Jugendfreundin Gabriela, die still in einiger Entfernung stand.
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"Ich danke euch allen, dass ihr heute hier seid", begann der Anwalt. "Ich muss das Testament eurer Großmutter Abela verlesen. Darin hat sie ihr Haus Gabriela vermacht, die sich in ihren letzten Jahren um sie gekümmert hat."
Maria und Carla tauschten überraschte Blicke aus, denn mit dieser Wendung der Ereignisse hatten sie nicht gerechnet.
"Was euch betrifft, Maria und Carla", fuhr der Anwalt fort, "eure Großmutter hat euch eine alte Truhe hinterlassen, die bei ihr zu Hause steht. Sie wollte, dass ihr sie als letztes Geschenk bekommt."
Marias Augenbrauen hoben sich. "Eine Truhe? Was ist denn da drin?"
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Der Anwalt zuckte mit den Achseln. "Ich weiß es nicht. Aber du kannst es herausfinden."
Maria und Carla sahen sich an. Währenddessen stand Gabriela ruhig da, mit einem kleinen, wissenden Lächeln auf dem Gesicht.
"Kannst du glauben, dass sie das Haus bekommen hat?", murmelte Maria leise, als sie nach der Lesung zu ihrem Auto gingen.
Carla grinste. "Wahrscheinlich fällt es sowieso auseinander. Wir haben die Truhe, und die ist bestimmt voll mit Geld oder etwas Wertvollem."
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Sie erreichten das Auto und machten sich auf den Weg zu Großmutters Haus. Das Gespräch über ihre Errungenschaften und ihre Pläne für das Erbe ging weiter.
"Ich wette, da ist genug drin, um mein Auto noch besser auszustatten", sagte Maria mit leuchtenden Augen.
"Und vielleicht finanziere ich damit meine nächste Reise nach Asien", antwortete Carla mit einem Lächeln.
Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie kaum etwas und niemanden um sich herum wahrnahmen, nicht einmal den stillen, nachdenklichen Blick von Gabriela, die ebenfalls im Auto saß und den Schlüssel zu ihrem neuen Haus in der Hand hielt.
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***
Die kürzliche Verlesung des Testaments hing schwer in der Luft, aber Gabriela war mit ihren Gedanken ganz woanders.
Sie konnte nicht umhin, darüber nachzudenken, wie wenig sich geändert hatte. Maria und Carla waren immer noch so sehr in ihre Welt vertieft, wie damals, als sie Kinder waren.
Die Erinnerungen kamen zurück, lebhaft und bittersüß.
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AUGUST 1998 - GABRIELA'S ERINNERUNG
Die Sommer in Großmutters Haus waren eine Mischung aus Lachen und Rivalität.
Maria brachte ihre Zeichnungen mit, in der Hoffnung, Großmutters Augen vor Stolz leuchten zu sehen. Carla präsentierte Blumen, die sie im Garten gepflückt hatte, um die gleiche Reaktion zu bekommen.
"Schau, Oma! Das habe ich für dich gemalt!"
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"Das ist schön, Maria", antwortete Großmutter Abela und schenkte ihr ein warmes Lächeln.
Carla ließ sich nicht lumpen und fügte schnell hinzu: "Und diese Blumen habe ich nur für dich gepflückt, Oma!"
"Oh, Carla, die sind wunderschön. Danke", antwortete die Großmutter und sorgte dafür, dass sich jedes Mädchen gleichermaßen gewürdigt fühlte.
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Gabriela war immer in der Nähe, nahm aber nie an den Wettkämpfen teil. Stattdessen half sie Großmutter bei der Hausarbeit und unterstützte sie stillschweigend in jeder Hinsicht.
Sie fegte die Böden, wusch das Geschirr und half sogar im Garten. Gabrielas Anwesenheit war eine stille Konstante, ein beruhigender Hintergrund für die lebhaften Interaktionen von Maria und Carla.
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Eines Tages fanden Maria und Carla in Großmutters Haus eine alte Truhe. Sie stand versteckt in einer Ecke, ihr Holz war vom Alter dunkel gefärbt.
"Großmutter, was ist in dieser Truhe?" fragte Maria mit großen, neugierigen Augen.
Großmutter Abela lächelte sanft. "In dieser Truhe ist Geld, das ich für euch beide zurückgelegt habe. Jedes Mal, wenn ihr uns besucht, lege ich eine Kleinigkeit dazu. Wenn ihr groß seid, wird es euch gehören."
Die Augen der Mädchen funkelten vor Aufregung bei dem Gedanken an ihren zukünftigen Schatz.
***
Gabriela dachte über diese Erinnerungen nach. Schließlich hielt das Auto in der Nähe von Oma Abelas Haus. Maria und Carla erschraken, als sie es sahen.
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OKTOBER 2023 - DIE TRUHE GEÖFFNET
Das Haus war makellos, der Garten voller blühender Blumen und die Außenanlagen perfekt gepflegt.
"Wow, ich kann gar nicht glauben, wie schön es hier ist", sagte Maria und sah sich um. "Ich dachte, es würde auseinanderfallen."
"Ja", stimmte Carla mit einem bitteren Unterton in der Stimme zu. "Gabriela, wie hast du es geschafft, dass es so geblieben ist?"
Gabriela seufzte und spürte den unterschwelligen Groll.
"Ich habe mich um das Haus gekümmert, während ich mich um Oma gekümmert habe. Sie war sehr pingelig, was ihren Garten und die Instandhaltung des Hauses anging."
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Maria runzelte die Stirn und wandte sich an Gabriela.
"Aber warum hat Oma euch das Haus überlassen? Wir sind doch ihre richtigen Enkelinnen und nicht irgendein Nachbarskind, das uns beim Aufwachsen beneidet hat."
Gabrielas Gesichtsausdruck blieb ruhig.
"Großmutter hat meine Hilfe und meine Anwesenheit geschätzt, als ihr beide mit eurem Leben zu sehr beschäftigt wart. Aber lasst uns reingehen. Die Truhe steht im Wohnzimmer."
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Die Schwestern folgten Gabriela ins Haus und staunten immer noch darüber, wie perfekt alles aufbewahrt war. Sie konnten ihre Eifersucht und ihr Misstrauen nicht verbergen. Gabriela führte sie zu der Truhe, einer alten Holzkiste, die in der Ecke stand.
Maria, begierig darauf, etwas Wertvolles zu finden, trat vor.
"Genug davon. Oma muss etwas viel Wertvolleres für uns in der Truhe gelassen haben. Wahrscheinlich einen Schatz."
Carla nickte. "Ja, lasst sie uns öffnen."
Maria und Carla öffneten eifrig den Deckel, doch ihre Aufregung wich schnell der Verwirrung, als sie feststellten, dass die Truhe ... leer war.
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"Wo ist das Geld?" rief Maria und ihre Stimme erhob sich vor Wut. "Carla, hast du es vorhin mitgenommen?"
Carlas Augen weiteten sich vor Überraschung. "Ich? Niemals! Ich war schon ewig nicht mehr hier."
Plötzlich drehten sie sich beide zu Gabriela um.
"Du hast es genommen, nicht wahr?" verlangte Maria.
Gabriela lächelte leise und schüttelte den Kopf.
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"Nein, ich habe nichts genommen. Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, warum es kein Geld mehr gibt."
"Was meinst du?" fragte Carla, deren Frustration immer größer wurde.
Gabriela schaute sie ruhig an. "Wisst ihr noch, wann ihr Oma das letzte Mal besucht habt?"
Maria und Carla tauschten unruhige Blicke aus.
"Es ist schon eine Weile her", gab Maria zu.
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"Genau", sagte Gabriela.
"Oma hat kein Geld mehr in die Truhe gelegt, weil du sie nicht mehr besucht hast. Maria, erinnerst du dich an das Geld, das Oma dir im April 2016 für deine Ausbildung gegeben hat?"
APRIL, 2016 - MARIAS ERINNERUNG
Maria erinnerte sich genau an diesen Tag. Es war ein sonniger Nachmittag im April und sie kam gerade von der Schule nach Hause. Oma Abela rief sie in das gemütliche Wohnzimmer, ihre Augen funkelten vor Stolz.
"Maria, ich habe etwas für dich", sagte Oma Abela und reichte ihr einen Umschlag.
Maria öffnete ihn und ihre Augen wurden groß, als sie das Geld darin sah. "Oma, das ist aber viel Geld!"
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"Das ist für deine Ausbildung, Maria. Ich möchte, dass du Erfolg hast. Damit bezahlst du deine Kurse, Bücher und alles, was du brauchst, um erfolgreich zu sein."
Maria umarmte ihre Großmutter und spürte eine Welle der Dankbarkeit. "Danke, Oma. Ich verspreche, ich werde dich stolz machen."
Doch als die Tage vergingen, schweiften Marias Gedanken ab. Seit Monaten hatte sie ein Auge auf ein schickes neues Auto geworfen. Die Verlockung wurde immer größer, bis sie schließlich eine Entscheidung traf.
Mit dem Geld kaufte sie sich das Auto und sagte sich, dass sie es für ihre harte Arbeit verdient hatte.
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Sie hatte das Vertrauen ihrer Großmutter missbraucht, indem sie das Geld für ihre Wünsche und nicht für ihre Ausbildung verwendet hatte.
Marias Gesicht wurde rot vor Scham, als die Erinnerung zurückkam.
"Ich habe es benutzt, um ein Auto zu kaufen", gestand sie.
***
Gabriela nickte und wandte sich an Carla.
"Und du, Carla. Erinnerst du dich an das Geld, das Oma dir im Januar 2017 für die Behandlung gegeben hat?"
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JANUAR, 2017 - CARLAS ERINNERUNG
Es war ein kalter Januarnachmittag und Carla war zu Besuch. Sie saß am Küchentisch und sah müde aus.
"Oma, ich muss mit dir über etwas Wichtiges reden", begann Carla, wobei ihre Stimme leicht zitterte, um die Wirkung zu verstärken. "Bei mir wurde eine Krankheit diagnostiziert und ich brauche Geld für die Behandlung."
Oma Abelas Gesicht füllte sich augenblicklich mit Sorge. "Ach, Carla, mein armes Kind! Was für eine Behandlung brauchst du?"
Carla schluckte ihr schlechtes Gewissen hinunter und spielte die Scharade weiter. "Es ist ziemlich teuer, Großmutter. Ich weiß nicht, wie ich das bezahlen soll."
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Ohne zu zögern, griff Oma Abela in ihre Truhe und zog einen Umschlag mit Geld heraus.
"Hier, nimm das", sagte sie und drückte es Carla in die Hand. "Verwende es für deine Behandlung. Deine Gesundheit ist das Wichtigste."
"Danke, Oma. Ich verspreche, dass ich es gut gebrauchen werde."
In Wirklichkeit hatte Carla das Geld für eine verschwenderische Reise nach Europa verwendet und sich Luxus und Abenteuer gegönnt, während ihre Großmutter sich Sorgen machte und nichts davon mitbekam.
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***
Carlas Augen füllten sich mit Schuldgefühlen. Gabriela fuhr fort:
"Oma war enttäuscht, dass du sie danach nicht mehr besucht hast. Sie hat kein Geld mehr in die Truhe gelegt, weil sie sich vernachlässigt fühlte. Sie war krank, und ich habe mich um sie gekümmert. Ich habe mein eigenes Geld für ihre Behandlung und ihr Essen verwendet".
Maria und Carla spürten, wie eine Welle der Scham über sie hereinbrach. Sie erkannten, wie selbstsüchtig sie gewesen waren, als sie ihre Großmutter für ihre eigenen Ziele vernachlässigt hatten.
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Gabriela war diejenige, die bei Oma blieb und sich um sie kümmerte, wenn sie nicht da waren.
"Jetzt verstehst du, warum Großmutter mich mit dem Haus belohnt hat", sagte Gabriela leise. "Es ging nicht um Geld. Es ging um Liebe und Gegenwart."
Die Schwestern standen schweigend da und dachten über Gabrielas Worte nach. Sie waren so mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie übersehen hatten, worauf es wirklich ankam.
OKTOBER, 2023 - DER SCHLÜSSEL
Gabriela stand im Wohnzimmer und hielt einen kleinen, silbernen Schlüssel in ihrer Hand.
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"Das ist der Schlüssel zu Großmutters Haus", sagte sie leise. "Oma hat ihn mir hinterlassen, aber ich brauche ihn nicht. Ich habe alles, was ich zum Leben brauche."
Du willst das Haus nicht?" fragte Carla, deren Stimme voller Unglauben war.
"Nein. Ich möchte, dass ihr es beide habt. Aber es gibt eine Bedingung. Ihr könnt das Haus nach einem Jahr übernehmen, wenn ihr beide hier zusammen wohnt und den Haushalt führt. Das hätte Oma so gewollt."
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"Okay", sagte Maria. "Wir werden es tun."
"Ja, das werden wir", antwortete Carla.
Gabriela lächelte, ein Gefühl der Erleichterung überkam sie. Sie wusste, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, indem sie ihrer Großmutter bis zum Ende half und nun das Erbe an ihre Enkelinnen weitergab.
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Diese Geschichte wurde vom alltäglichen Leben unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com