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Pauline Schäfer-Betz | Quelle: Getty Images
Pauline Schäfer-Betz | Quelle: Getty Images

'Manchmal weiß ich auch nicht, wie ich das aushalte': Pauline Schäfer-Betz erklärt, warum sie ihre Trainerin angezeigt hat

Maren Zimmermann
06. Aug. 2024
16:30

Triumph und Überwindung: Pauline Schäfer-Betz' Weg zur Goldmedaille.

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Pauline Schäfer-Betz, die 27-jährige Turnerin aus Chemnitz, hat auf dem Schwebebalken bei den Weltmeisterschaften Gold gewonnen. Doch der Weg zum Erfolg war von persönlichen und körperlichen Herausforderungen geprägt. In einem exklusiven Interview mit BUNTE sprach sie offen über ihre Vergangenheit, den Umgang mit Schmerzen und den Missbrauch von Schmerzmitteln.

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Ein Leben für den Sport

Schäfer-Betz verbringt nach eigenen Angaben täglich sechs bis acht Stunden in der Sporthalle. Hier entwickelte sie den nach ihr benannten Schäfer-Salto mit halber Drehung, der ihr 2017 den Weltmeistertitel einbrachte. "Es hat eineinhalb Jahre gedauert, bis ich dieses Element wettkampfreif hatte", erzählte die Sportlerin stolz.

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Schmerzen als ständiger Begleiter

Für Schäfer-Betz sind Schmerzen alltäglich. "Man muss immer wieder über seine Grenzen gehen – auch die Schmerzgrenzen", erklärte sie. Nach einer längeren Verletzungspause hofft sie, die Olympischen Spiele in Paris voll auskosten zu können.

Mit 17 Jahren begann Schäfer-Betz, ihre Schmerzen mit Medikamenten zu betäuben. "Mir wurden in zehn Monaten 270 Tabletten Ibuprofen verschrieben", erinnerte sie sich. Ohne Wissen ihrer Eltern entwickelte sie eine Abhängigkeit, die sie lange Zeit belastete.

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Kampf gegen Missbrauch und Schikanen

In ihrer Jugend zog Schäfer-Betz aus dem Saarland nach Chemnitz, um ihre sportlerische Karriere voranzutreiben. Doch unter ihrer Trainerin litt sie psychisch und physisch. "Ich habe mich täglich schikaniert gefühlt", verriet sie. Zusammen mit anderen Turnerinnen machte sie 2020 im Magazin "Der Spiegel" die psychische Gewalt und unerlaubte Schmerzmittelabgabe öffentlich und entfachte einen Skandal in der Turnwelt.

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Ein Weg zur Heilung

Die Aufarbeitung ihrer traumatischen Erfahrungen gelang Schäfer-Betz durch Therapie. Heute bereitet sie sich auf die Olympischen Spiele in Paris vor – auf gesunde Weise. Besonders freut sie sich darüber, dass sie sich nun auf "gesunde Art und Weise auf die Wettkämpfe vorbereiten" könne.

Pauline Schäfer-Betz' Geschichte ist ein beeindruckendes Zeugnis von Stärke und Widerstandskraft. Trotz aller Widrigkeiten hat sie es geschafft, ihre Leidenschaft für den Sport zu bewahren und neue Höhen zu erreichen.

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