logo
StartseitePromis

Dieser Junge war bis zum Alter von 17 Jahren Profifußballer - dann zog er nach New York und wurde ein berühmter Schauspieler

Maren Zimmermann
28. Juli 2024
11:44

Simon Verhoeven hatte in jungen Jahren ganz eigene Ambitionen; er wollte Profi-Fußballer werden. Mehrere Verletzungen brachten diesen Traum jedoch zu einem jägen Ende. Wir werfen einen Blick auf seinen Werdegang, der ihn heute zu einem erfolgreichen Filmemacher beförderte.

Werbung

Simon Verhoevens sportliche Karriere begann vielversprechend, als er bis zu seinem 17. Lebensjahr ernsthaft Fußballprofi werden wollte. Er spielte bei 1860 München und in der DFB-Auswahl, doch Verletzungen, darunter ein Schien- und Wadenbeinbruch sowie ein Kreuzbandriss, setzten seinen Träumen ein Ende.

Die Schauspielerin Senta Berger besucht am 4.12.1973 mit ihrem ein Jahr alten Sohn Simon eine Zirkus-Vorstellung | Quelle: Getty Images

Die Schauspielerin Senta Berger besucht am 4.12.1973 mit ihrem ein Jahr alten Sohn Simon eine Zirkus-Vorstellung | Quelle: Getty Images

Er ist in einem Haushalt mit der berühmten Schauspielerin Senta Berger als Mutter und dem beschäftigten Regisseur Michael Verhoeven als Vater aufgewachsen, und Simon genoss zusammen mit seinem Bruder Luca trotz der vielen Abwesenheit der Eltern viel Geborgenheit, dank ihrer Großmutter Resi, die bei ihnen lebte. Die Faszination der Menschen für seine Mutter, die oft von Männern hypnotisiert angestarrt wurde, erlebte Simon von klein auf. Er erinnerte sich daran, wie er mit seinem Plastikschwert eingriff, wenn jemand ihr die Hand küssen wollte.

Werbung

Die Liebe zum Kino wurde Simon quasi in die Wiege gelegt. Ein prägendes Erlebnis war für ihn, als er als Fünfjähriger sah, wie sein Vater mitten im Sommer künstlichen Schnee auf ein Filmset bringen ließ, um eine Winterszene zu drehen. Diese Magie und die Fähigkeit, als Regisseur solche Illusionen zu erschaffen, faszinierten ihn zutiefst und prägen seine Begeisterung für den Film bis heute.

Werbung

Deshalb entschied er sich nach dem Abitur für eine Schauspielausbildung und fühlte die Bürde seines berühmten Namens. Seine Reise führte ihn nach New York ans renommierte „Lee Strasberg Theatre and Film Institute“. Rückblickend sieht er diese Zeit kritisch und meint, er habe dort vor allem gelernt, wie man es nicht machen sollte. Viel wertvoller war für ihn das spätere Filmregie-Studium an der „Tisch School of Arts“ der New York University. Zwischen diesen Stationen beschäftigte er sich intensiv mit Filmmusik und Jazz-Komposition.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland startete Verhoeven zunächst als Schauspieler. Selbstkritisch beschrieb er seine Rollen als „Schmonzetten“, doch sein Mitwirken in Sönke Wortmanns „Das Wunder von Bern“ blieb hervorzuheben. In diesem Film, der den historischen Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft im WM-Finale 1954 gegen Ungarn thematisiert, spielte er Ottmar Walter, den Bruder des legendären Kapitäns Fritz Walter. Seine fußballerischen Fähigkeiten kamen ihm dabei zugute.

Werbung

Den endgültigen Durchbruch als Regisseur schaffte Simon Verhoeven mit den erfolgreichen „Männerherzen“-Filmen, produziert von der Familienfirma „Sentana“. Die Filme, in denen Til Schweiger und Christian Ulmen Hauptrollen spielten, markierten seinen Aufstieg in der Filmbranche. Verhoeven betonte, dass er damals „unglaubliche Energie und eine Menge Idealismus“ investierte und dafür belohnt wurde.

Heute lebt Simon Verhoeven mit seiner Familie in Giesing, einem traditionsreichen Münchner Arbeiterviertel, das mittlerweile als angesagt gilt. Dort, wo auch Fußballgrößen wie Franz Beckenbauer und Leon Goretzka ihre Wurzeln haben, hat Verhoeven seine Heimat gefunden und ist als Regisseur weiterhin sehr gefragt.

Werbung
Werbung
Ähnliche Neuigkeiten