Ich habe meine schwangere Schwester besucht, und als ich sah, wie ihr Mann sie behandelte, habe ich ihm eine Lektion erteilt

Als ich im Haus meiner schwangeren Schwester ankam, hätte ich nie erwartet, dass ihr Mann sie wie eine Dienerin behandelt. Aber was ich dann tat, mit einer Wassermelone und einer verrückten Wette, veränderte alles.

Was würdest du tun, wenn du deine im neunten Monat schwangere Schwester besuchst und siehst, dass sie wie ein Dienstmädchen behandelt wird?

Das ist mir passiert, als ich beruflich auf Reisen war und ein paar Nächte bei meiner Schwester verbringen musste.

In dem Moment, als ich durch die Tür trat, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Lily, meine liebe Schwester, watschelte mit einem Bauch herum, der zu platzen drohte.

Ihr Gesicht war blass, und unter ihren Augen hingen dunkle Ringe. Ich konnte die Erschöpfung praktisch sehen, die sie ausstrahlte.

Ihr Ehemann, nennen wir ihn einfach "Mark", um den Unschuldigen (oder in diesem Fall nicht ganz so Unschuldigen) zu schützen, saß auf der Couch, den Controller in der Hand und starrte auf den Fernsehschirm.

Da wurde mir klar, was die Ursache für die Erschöpfung meiner Schwester war. Gleich am ersten Abend wurde ich Zeuge von Mark und der königlichen Behandlung, die er erwartete.

Das Abendessen wurde serviert. Es war ein einfaches Nudelgericht, bei dem Lily sich trotz ihres Zustands sichtlich Mühe gegeben hatte.

Aber Mark nahm einen Bissen, rümpfte die Nase und erklärte: "Igitt, das ist ja kalt. Ich esse lieber oben."

Mit diesen Worten schnappte er sich seinen Teller und verschwand die Treppe hinauf. Bald darauf hallten die Geräusche seines Videospiels nach unten.

Lily, stets die Gutmütige, seufzte nur und begann, den Tisch abzuräumen.

Ich sah ungläubig zu, wie sie die Spülmaschine einräumte, die Waschmaschine einschaltete und begann, einen Berg von Babykleidung zu falten.

Natürlich half ich ihr dabei, aber die ganze Zeit über setzte Mark oben seinen Spielemarathon fort.

Am nächsten Morgen, bei einem Frühstück mit verbranntem Toast (anscheinend hatte Lilys Erschöpfung ihre Kochkünste beeinträchtigt), beschloss ich, mich mit meinem Schwager zu unterhalten.

"Hey, Mark", begann ich vorsichtig, "mir ist aufgefallen, dass Lily hier viel zu tun hat. Vielleicht könntest du ihr helfen, vor allem weil das Baby so bald kommt?"

Mark spottete und machte sich nicht einmal die Mühe, von seinem Handy aufzuschauen. "Ach, komm schon. Das ist doch ihr Job, oder nicht?"

Ich spürte, wie mein Blutdruck anstieg, aber ich atmete tief durch und versuchte es erneut. "Ich meine ja nur, vielleicht könntest du den Abwasch machen oder beim Aufbau der Krippe helfen? Das ist ja nicht gerade schwer."

Mark schaute endlich auf und kniff die Augen zusammen. "Du bist so eine Drama-Queen ... Lily kümmert sich gerne um mich, genauso wie sie sich gerne um unser Kind kümmern wird. Bring nicht deinen progressiven Kram in mein Haus. Meine Frau tut einfach das, was sie tun soll."

Ich spürte, wie mein Blut kochte und musste den Drang bekämpfen, ihm meinen Kaffee ins selbstgefällige Gesicht zu schütten. Aber dann kam mir eine Idee in den Sinn, ein Plan, der so lächerlich und abwegig war, dass er vielleicht funktionieren könnte...

Ich trank meinen Kaffee aus, setzte ein falsches Lächeln auf und sagte: "Weißt du was, Mark? Du hast recht. Lily macht es Spaß, sich um dich zu kümmern. So sehr, dass ich wette, dass du keinen Tag durchhalten würdest, wenn du alles machst, was sie macht."

Ein Grinsen breitete sich auf Marks Gesicht aus. "Ach wirklich? Und was passiert, wenn ich dir das Gegenteil beweise?"

"Dann werde ich für den Rest meines Lebens dein persönliches Dienstmädchen sein", antwortete ich und lächelte breit. "Aber wenn du verlierst, musst du der Ehemann sein, den Lily verdient. Abgemacht?"

Mark lachte und streckte seine Hand aus. "Abgemacht."

Er wusste nicht, dass ich eine Geheimwaffe in den Startlöchern hatte: eine Wassermelone, eine Rolle Frischhaltefolie und eine Menge Entschlossenheit.

***

Als die Bedingungen für unsere Wette feststanden, machte ich mich schnell auf den Weg zum Supermarkt und hüpfte fast vor Schadenfreude.

Ich kam mit der größten, rundesten Wassermelone zurück, die ich finden konnte. Ich erzählte meiner Schwester von meinem Plan und bat sie um Hilfe bei der Vorbereitung von Marks "Schwangerschaftssimulator".

Wir halbierten die Wassermelone, löffelten das saftige Innere aus (das wir natürlich für später aufbewahrten) und wickelten dann jede Hälfte sorgfältig in Frischhaltefolie ein, so dass sie sich in sperrige, bauchige Kugeln verwandelten. Zwei für den Fall, dass wir sie später austauschen müssen.

"Bist du dir da sicher?" fragte Lily, leicht besorgt, aber auch amüsiert.

"Auf jeden Fall", antwortete ich und gab der Wassermelone den letzten Schliff. "Es wird Zeit, dass er seine eigene Medizin zu schmecken bekommt."

Als Mark von der Arbeit kam, überreichte ich ihm die Wassermelone, erzählte ihm das Wesentliche und gab ihm eine handgeschriebene Liste mit Lilys täglichen Aufgaben: Wäsche waschen, abwaschen, staubsaugen, wischen, einkaufen, Mahlzeiten vorbereiten, das Kinderzimmer streichen ... alles.

Mark gluckste nur. "Das wird ein Kinderspiel", erklärte er und blähte seine Brust auf.

Lily und ich setzten uns auf die Couch, eine Schüssel Popcorn strategisch zwischen uns platziert. Die Show konnte beginnen.

Und was für eine Show das war!

Zuerst stolzierte Mark herum, als wäre er der Größte, und die Wassermelonenhälfte wippte bei jedem Schritt auf seinem Bauch. Aber es dauerte nicht lange, bis ihn die Realität einholte.

Er bückte sich, um eine verirrte Socke aufzuheben, und die Wassermelone schwang nach vorne und brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht.

Er versuchte zu saugen, aber das zusätzliche Gewicht ließ ihn watscheln wie einen Pinguin. Als er versuchte, die Waschmaschine zu beladen, stieß die Wassermelone immer wieder gegen die Tür und verhinderte, dass sie sich schloss.

Lily und ich konnten unser Lachen nicht unterdrücken.

"Brauchst du Hilfe?", rief ich zuvorkommend, was Lily zum Kichern brachte.

Mark biss die Zähne zusammen und murmelte etwas von "Frauenarbeit", die einfacher sei, als sie aussah.

Zur Mittagszeit schwitzte er jedoch wie ein Schwein. Die Wassermelonenhälfte hatte einen klebrigen Rückstand auf seinem Hemd hinterlassen, und er bewegte sich im Schneckentempo.

Der Anblick, wie er versuchte, das Kinderzimmer zu streichen, war besonders unterhaltsam. Er stand wacklig auf einer Trittleiter und konnte sein Gewicht kaum halten.

Im Laufe des Nachmittags bröckelte seine Tapferkeit langsam ab. Das Gewicht der Wassermelonenhälfte, das nicht einmal so schlimm war wie ein echter Schwangerschaftsbauch, forderte schließlich seinen Tribut von meinem Schwager.

Irgendwann kroch er sogar auf Händen und Knien, um den Badezimmerboden zu schrubben, und vergaß dabei seinen früheren Übermut.

Lily und ich tauschten wissende Blicke aus. Wir wussten, dass dies mehr als nur eine dumme Wette war; es war eine Chance für Mark, endlich zu verstehen, welche Opfer Lily jeden Tag brachte.

Und seinem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, begann er die Lektion zu begreifen.

Als die Sonne schließlich unterging, warf Mark das Handtuch, sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne. Er ließ sich auf die Couch fallen, warf den Lappen auf den Couchtisch und begann, seine Wassermelonenhälfte zu entfernen.

"Ich ... ich kann das nicht", stöhnte er und legte den Kopf zurück, nachdem er die hohle Frucht weggeworfen hatte."Ich gebe auf!"

Wir schwiegen nur eine Sekunde lang, bevor Lily in ihrer ganzen schwangeren Pracht aufstand und auf ihren Mann hinunterblickte.

Marks Blick traf den ihren und seine Augen begannen zu tränen. "Lily", krächzte er niedergeschlagen und erschöpft. "Es ... Es tut mir so leid. Ich hatte keine Ahnung. Ich wusste nicht, wie viel du jeden Tag tust."

Tränen stiegen in Lilys Augen auf, aber es waren keine Tränen der Traurigkeit. Sie schimmerten vor Erleichterung, Hoffnung und der Aussicht auf eine bessere Zukunft.

Sie streckte die Hand aus und strich ihrem Mann sanft über die Wange.

"Es ist okay", flüsterte sie beruhigend. "Ich weiß, dass du mich nicht verletzen wolltest. Aber ich bin froh, dass du es endlich verstehst."

An diesem Abend half ich Lily, die Wassermelonenreste aufzuräumen und machte das Abendessen, während ich die Veränderung im Haus beobachtete.

Zum ersten Mal seit meiner Ankunft half Mark tatsächlich bei der Hausarbeit. Er machte sich an den Abwasch, faltete die Wäsche und schaffte es sogar, das Kinderbett zusammenzubauen, ohne zu viel zu fluchen (ein kleines Wunder, wie ich finde).

Die Verwandlung erfolgte sofort und war sehr willkommen. Mark wurde Lilys treuer Helfer und konnte ihre Bedürfnisse vorausahnen, bevor sie überhaupt ein Wort sagte.

Er kochte, putzte, massierte ihre geschwollenen Füße und strich sogar das Kinderzimmer in einem beruhigenden Pastellblau, um seinen früheren Versuch zu vertuschen.

Als Lilys Wehen ein paar Tage später einsetzten, war Mark eine Stütze für sie. Er hielt ihre Hand, sprach ihr Trost zu und vergoss sogar selbst ein paar Tränen, als ihr wunderschönes Mädchen das Licht der Welt erblickte.

Als ich ihn sah, wie er seine Tochter in den Arm nahm und sein Gesicht vor Liebe strahlte, wusste ich, dass mein Wassermelonen-Experiment funktioniert hatte.

Der alte Mark war verschwunden und wurde durch einen Mann ersetzt, der seine Frau und sein Kind über alles liebt.

Als ich mich zum Gehen bereit machte, umarmte mich Lily ganz fest. "Danke", hauchte sie mir ins Ohr. "Du hast unsere Ehe gerettet und unserer Tochter einen Vater geschenkt, der sie immer lieben und wertschätzen wird."

Ich erwiderte ihre Umarmung, und Wärme durchflutete mein Herz. Ich wusste, dass die Menschen nicht perfekt sind, und ich hoffte, dass Mark diese Einstellung für immer beibehalten würde.

Aber wenn nicht, würde ich zurückkommen und ihm eine weitere Lektion erteilen; vielleicht mit einer anderen Frucht.

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Dieses Werk ist von realen Ereignissen und Personen inspiriert, wurde aber aus kreativen Gründen fiktionalisiert. Namen, Charaktere und Details wurden geändert, um die Privatsphäre zu schützen und die Erzählung zu verbessern. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und von dem*der Autor*in nicht beabsichtigt.

Der*die Autor*in und der Verlag erheben keinen Anspruch auf die Richtigkeit der Ereignisse oder die Darstellung der Charaktere und haften nicht für Fehlinterpretationen. Diese Geschichte wird so zur Verfügung gestellt, wie sie ist, und alle Meinungen, die geäußert werden, sind die der Charaktere und spiegeln nicht die Ansichten des*der Autor*in oder des Verlags wider.