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Busfahrer entdeckt verlassene Tasche unterm Sitz und findet darin ein Kind – Story des Tages

Frida Kastner
22. Jan. 2022
19:50

Ein Busfahrer ist erstaunt, als er ein Kind versteckt in einer Sporttasche in seinem Bus findet, rettet dem Jungen am Ende das Leben und verändert sein eigenes.

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Adam Lührer war Busfahrer für ein bekanntes interstädtisches Busunternehmen und fuhr seit Jahren durch das Land. Er liebte seine Arbeit, aber es war ein einsames Leben. Adams Schichten und ungewöhnliche Arbeitsstunden bedeuteten, dass er kaum Zeit für Romantik hatte, außerdem war er ein schüchterner Mann.

Eines Abends war Adam gerade von Göttingen nach Eisenach gefahren. Er ging durch den Bus, um sicherzustellen, dass niemand etwas vergessen hatte, als er auf der letzten Reihe eine große Sporttasche entdeckte.

Adam Lührer fand eine verlassene Tasche im Bus aus Göttingen. | Quelle: Shutterstock

Adam Lührer fand eine verlassene Tasche im Bus aus Göttingen. | Quelle: Shutterstock

Adam stöhnte. "Jetzt muss ich das zum Fundbüro bringen und die ganzen Formulare ausfüllen", grummelte er, als er sich bückte, um die Tasche aufzuheben. Doch die Tasche war viel schwerer, als er angenommen hatte – und sie wand sich!

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Adam griff nach dem Reißverschluss und öffnete die Tasche. Zu seiner Überraschung war das erste, was er sah, ein Paar großer, ängstlicher Augen. Sie gehörten zu einem kleinen Jungen, der nicht älter aussah als vier.

"Was haben wir denn da?", fragte Adam und griff in die Tasche, um den kleinen Jungen herauszuheben. "Wer bist du denn, kleiner Mann und wie kommst du hierher?"

Der Junge stellte sich aufrecht hin. "Meine Mama hat mich in die Tasche gesteckt, damit ich zum Haus meiner Tante kann, ohne, dass Papa wütend wird und uns weh tut." Adam fiel auf, dass der Junge einige schlimme Prellungen an seinen Armen und Beinen hatte.

Jemand hatte hinten im Bus eine Tasche liegen gelassen. | Quelle: Unsplash

Jemand hatte hinten im Bus eine Tasche liegen gelassen. | Quelle: Unsplash

"Aber warum hat deine Mami dir keine Busfahrkarte gekauft?", fragte Adam.

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"Wir haben kein Geld", erklärte der Junge, "Papa gibt uns nichts."

"Ah, ich verstehe", sagte Adam, "und wo ist das Haus deiner Tante, weißt du das?" Der Junge nickte stolz und zog einen sorgfältig gefalteten Zettel aus der Tasche. Adam entfaltete ihn und las die Adresse.

"Oh nein!", rief er. "Deine Tante wohnt in Gotha! Deine Mama hat dich in den falschen Bus gesetzt!" Bei den Worten brach der Kleine in Tränen aus und Adam versuchte, ihn zu trösten. "Hör mal, ist schon gut! Ich bringe dich zu deiner Tante, in Ordnung? Wie heißt du?"

In der Tasche saß ein traurig aussehender Junge. | Quelle: Unsplash

In der Tasche saß ein traurig aussehender Junge. | Quelle: Unsplash

"Ich bin Tommy", sagte der Junge und wischte sich die Tränen vom Gesicht.

"Komm, Tommy", sagte Adam, "ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich habe Hunger. Wie wäre es also mit einem Burger, ehe wir nach Gotha fahren?" Als sie einige Stunden später in Gotha ankamen, waren Adam und Tommy bereits gute Freunde geworden.

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Sie klopften an die Tür von Tommys Tante und sie war etwas überrascht, ihren Neffen und einen fremden Mann so spät abends auf ihrer Schwelle vorzufinden, doch sie bat sie herein.

"Meine arme Schwester!", sagte sie zu Adam. "Ihr Mann ist ein Grobian und er lässt sie nicht gehen!"

Adam beschloss, Tommy zum Haus seiner Tante mitzunehmen. | Quelle: Unsplash

Adam beschloss, Tommy zum Haus seiner Tante mitzunehmen. | Quelle: Unsplash

Adam runzelte die Stirn. "Er ist ein Tyrann und Tyrannen sind Feiglinge. Schauen wir doch einmal, ob er den Mumm hat, einen Mann zu konfrontieren!"

Also fuhren Adam und Tommys Tante (ihr Name war Lydia) nach Göttingen und klopften an die Tür von Tommys Mutter. Ein kräftiger Mann mit einem unangenehmen Gesicht machte auf und starrte Lydia finster an.

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"Was machst du hier, du Hexe?", schrie er, doch, ehe er ein weiteres Wort sagen konnte, griff Adam, der noch größer war, den Mann am Kragen.

Tyrannen sind meist Feiglinge, die sich nicht trauen, starke, selbstbewusste Personen zu konfrontieren.

"Du sprichst mit einer Dame", sagte er ruhig, "also schlage ich vor, dass du die Stimme senkst. Wir sind hier, um deine Frau Tessa zu sehen." Der Mann trat zur Seite und Adam sah Tessa – eine zierliche blonde Frau mit einem liebenswürdigen Gesicht.

Lydia rannte, um ihre Schwester zu umarmen und sagte: "Tessa, wir sind hier, um dich zu holen! Los, pack deine Sachen!" Tommys Vater öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch als er Adams Blick bemerkte, überlegte er es sich anders.

Tommys Papa machte Theater, doch dann sah er Adam. | Quelle: Unsplash

Tommys Papa machte Theater, doch dann sah er Adam. | Quelle: Unsplash

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Adam sagte zu ihm: "Komm, du und ich unterhalten uns mal. Du lässt Tessa und Tommy von nun an in Ruhe. Denn was immer du mit ihnen machst, mache ich mit DIR, verstanden?"

"Die gehören mir!", sagte Tommys Vater wütend. "Ich habe Rechte!"

Adam schüttelte den Kopf. "Nein. Du hast Verantwortung. Du hottest sie lieben und beschützen, nicht misshandeln sollen", sagte er, "du hattest alles und hast es weggeworfen. Also lass sie in Ruhe."

Tommys Vater stimmte grummelnd zu und Adam griff sich Tessas Koffer und die vier stapften aus der Tür. Tommy war überglücklich, wieder mit seiner Mama zusammen zu sein und mit der Ermutigung von Adam und Lydia reichte Tessa die Scheidung ein.

Tommy und seine Mama waren wieder zusammen. | Quelle: Unsplash

Tommy und seine Mama waren wieder zusammen. | Quelle: Unsplash

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Tessa und Tommy zogen zu Lydia. Tommy ging zur Schule und Tessa fand einen Job. Alles lief gut für die Familie. Adam wusste, dass es ihnen gut ging, doch er konnte nicht widerstehen, ab und an bei ihnen hereinzuschneien und nach dem Rechten zu sehen.

Er liebte es, Zeit mit Tommy zu verbringen und Tessa wuchs ihm immer mehr ans Herz. Eines Tages lud er sie auf ein Date ein und kurz darauf waren sie beide Hals über Kopf verliebt.

Tessa sah, dass dieser große, schüchterne Mann mit einem Herz aus Gold das Gegenteil des Mannes war, den sie geheiratet hatte, als sie zu jung gewesen war, um es besser zu wissen, sodass sie annahm, als er ihr einen Antrag machte.

Tommy war außer sich vor Freude und spielte bei der Hochzeit eine Doppelrolle: zunächst führte er die Braut zum Altar, dann war er der Trauzeuge des Bräutigams. Lydia war Trauzeugin und weinte vor Freude.

Adam heiratete Tessa und wurde Tommys neuer Papa. | Quelle: Unsplash

Adam heiratete Tessa und wurde Tommys neuer Papa. | Quelle: Unsplash

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Tommy flüsterte seiner Mama zu: "weißt du, was mir gerade einfällt? Du hast mich doch in den richtigen Bus gesetzt!" Und das hatte sie. Der 'falsche Bus' hatte sie sicher in ein neues Leben gebracht.

Was können wir von dieser Geschichte lernen?

  • Unerwartete Ereignisse können eine neue Chance aufs Glück bringen. Adam hätte nie gedacht, dass einen Jungen in einer Tasche zu finden sein Leben verändern würde.
  • Tyrannen sind meist Feiglinge, die starke, selbstbewusste Menschen meiden. Tommys Vater war mutig genug, seine Frau und seinen Sohn zu tyrannisieren, aber er konnte Adam nicht konfrontieren.

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Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.

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