Mitarbeiterin der Notrufleitstelle zu Tränen gerührt nach Botschaft der Familie des geretteten Babys
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie leisten die Teams des Gesundheitssektors Großartiges. Immer wieder gibt es Momente, in denen Menschen den Held*innen danken. Einer davon geht besonders ans Herz.
Jen Watkins aus dem Nordwesten Englands lässt sich zur Sanitäterin ausbilden. In der ersten Welle der Corona-Pandemie musste sie die Ausbildung jedoch pausieren – und gewann so ganz neue Erfahrungen.
Wegen der Pandemie-bedingten Unsicherheit wurde Watkins Ausbildung unterbrochen, aber es gab Aufrufe, dass die Notrufleitstelle dringend Personal benötigte. "Ich wusste sofort, das muss ich machen," sagte die junge Frau im Interview mit this morning.
So begann für Watkins eine Zeit, in der sie einen Job, das Training für die Leitstelle und den Unterricht für ihre Kinder daheim unter einen Hut bekommen musste. Ganz schön stressig!
Jedoch fand sie schnell heraus, dass auch die Arbeit in der Leitstelle alles andere als ein Zuckerschlecken sein würde – allerdings auch ungeheuer bereichernd. In der Sendung kam es zu einem rührenden Wiedersehen.
Als Mitarbeiterin der Notrufleitstelle hatte Jen an einem Tag einen ganz besonders emotionalen Anruf in der Leitung: eine Familie rief an, weil ihr Baby aufgehört hatte, zu atmen.
Schritt für Schritt begleitete Watkins die Familie durch den Prozess, zu versuchen, den kleinen Luke wiederzubeleben, bis die Sanitäter*innen vor Ort eintrafen. Sie blieb ganz ruhig – äußerlich zumindest.
Innerlich jedoch nahm die Situation die junge Frau sehr mit. Deshalb begann sie sofort zu weinen, sobald ihre Kolleg*innen bei der Familie angekommen waren. Sie erzählte von dem Moment:
"Wenn man so einen Anruf annimmt, dann ist das dein Job Ich dachte, warum weinst du? Ich dachte an meine eigenen Kinder. Ich dachte, ich sollte nicht weinen, aber ein*e Kolleg*in sagte, es ist okay, du kannst weinen."
Während der Sendung, in der Jen die Situation schildert, wartet noch eine Überraschung auf sie: Lukes Familie schickte ihr ein Video, in dem sie sich bei Jen für die Rettung des Kleinen bedankten.
Gerührt verdrückte Jen ein paar Tränen über die schöne Geste. Geschichten wie ihre erzählt auch die BBC in der Serie "Ambulance", in der Rettungssanitäter*innen auf ihrer Arbeit begleitet werden, auch in den Corona-Jahren.
Wir alle können nur immer wieder unseren Dank ausdrücken für alle Mitarbeiter*innen des Gesundheitssektors, die nicht nur in Zeiten der Pandemie alles Menschenmöglich tun, um Leben zu retten. Dankeschön!