Mädchen aus "Disaster girl"-Meme erzählt die Geschichte dahinter
Memes haben das Internet schon seit vielen Jahren erobert. Einige Memes sind kurzweilig, doch andere halten sich jahrelang und werden in vielen verschiedenen Kontexten verwendet.
Eine junge Frau erzählt ihre Geschichte, wie sie unfreiwillig zu einem solchen Meme wurde, das auch noch Jahre später immer noch gern und viel im Internet genutzt wird.
Der Name Zoe Roth sagt wohl nicht vielen etwas. Doch der Nickname “Disaster Girl” dürfte Meme-Fans schon eher geläufig sein.
Das Meme hat seinen Ursprung im Jahr 2005. Zu dem Zeitpunkt war Roth fünf Jahre alt. Sie schaute zusammen mit ihrem Bruder Tristan und ihren Eltern fernsehen, als die Familie draußen zunehmen mehr Sirenen von Feuerwehrwagen vernahm.
Sie sahen, dass ein Haus aus ihrer Nachbarschaft lichterloh in Flammen stand. Sie gingen näher, um sich den Trubel anzusehen und Roths Vater nahm seine Kamera mit, die er relativ neu bekommen hatte zu diesem Zeitpunkt.
Was Roth damals schon seltsam vorkam, war, dass die Feuerwehrleute sehr entspannt schienen. Niemand eilte sich, die Feuer zu löschen und sie ließen sogar Kinder an die Wasserschläuche.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich um eine Übung handelte. Das Haus, das brannte, war echt, wurde jedoch von den Besitzern der Feuerwehr gespendet, damit sie es kontrolliert im Rahmen einer Übung abbrennen lassen konnten. Der Grund dafür war, dass sie das Grundstück ebnen lassen und das Haus abreißen wollten.
Zu dem Zeitpunkt wusste Roths Familie das jedoch noch nicht. Der Vater der jungen Frau nutzte die Gelegenheit, um seine Kamera auszuprobieren und dokumentierte alles, was um sie herum geschah.
Er bat seine Kinder, in die Kamera zu lächeln und das war der Moment, als das Foto geschossen wurde, das heute wohl so gut wie jeder Internet-Nutzer schon einmal irgendwo gesehen hat.
Das Foto war so lustig und perfekt getimt, dass ihr Vater es zu einem Foto-Wettbewerb zu “JPG” schickte. Er gewann und es wurde sogar in einem Magazin abgedruckt.
Das Foto verbreitete sich rasch im Internet und die Menschen begannen, das “böse lächelnde Mädchen” überall reinzuschneiden. Daraus entwickelten sich die Memes, die man heute kennt und die bestimmt schon der ein oder andere gesehen hat.
Zoe verriet, dass die Tatsache, dass sie zu einem berühmten Meme geworden ist, keinen großen Einfluss auf ihr Leben hatte.
Gelegentlich wird sie gebeten, an Events teilzunehmen aufgrund ihres “Internet-Ruhms”, doch überwiegend führt sie ein Leben, wie jeder andere Mensch.
Sie heißt es nicht gut, dass ihr Bild auch für rechtsextremistische Memes verwendet wird und unterstützt dies in keinster Weise, doch Roth weiß auch, dass sie nichts dagegen tun kann – das Internet ist und bleibt eben das Internet.
Auf Instagram ist die junge Frau sehr aktiv. Sie hat über 20.000 Abonnenten, denen sie regelmäßig Einblicke in ihr Leben gewährt. Sie reist gerne, wie zum Beispiel nach Bangkok und scheint viel Zeit mit ihren Freunden zu verbringen.
Dass sie einen wahnsinnigen Sinn für Humor hat, beweist sie auch. 2018 veröffentlichte sie ein Selfie, auf dem sie an einem Strand zu sehen ist. Sie sitzt in dem Bild vor einem Lagerfeuer und schrieb dazu:
“In meinem Element (versteht ihr).”
Damit spielte sie auf das Distaster-Girl-Meme an, was ihren begeisterten Fans sofort auffiel.
Zoe Roth scheint nicht nur gerne zu reisen und neue Kulturen zu entdecken. Sie scheint ebenso gern Zeit in der freien Natur zu verbringen, denn sie teilte in der Vergangenheit regelmäßig Bilder mit ihren Followern, die sie beim Campen zeigen oder beim Wandern.
Für alle Fans ihres Memes, oder anderer Memes, gibt es mittlerweile sogar ein Kartenspiel, das man sich besorgen kann, wenn man von einem Klassiker des Internets einfach nicht genug bekommen kann!