Von Kopf bis Fuß tätowiert in Bezug auf seinen Lehrerjob: "Manche Leute haben ein Problem mit meinem Aussehen"
Ein Lehrer ist seit Anfang September 2020 Opfer von Drohungen gegen seinen Berufsstand. Der junge Mann, der mit Tätowierungen bedeckt ist, sorgt für Kontroversen unter den Eltern der Schulkinder. Eine eigentümliche körperliche Erscheinung, die schockiert und Fragen aufwirft.
Ein Lehrer sprach am Montag, den 21. September 2020, auf BFMTV. Der junge Lehrer sprach über die Bedrohungen, denen er wegen seines tätowierten Körpers bei seiner Arbeit ausgesetzt ist. Eine Kontroverse, die im Fernsehen und in den Medien eine Menge Aufruhr hervorrief.
VOLL-TÄTOWIERTER LEHRER ENTFACHT KONTROVERSE
Ein Pädagoge, der von Kopf bis Fuß tätowiert ist, vertraute sich BFMTV an. Er sagte, man habe ihm gedroht, den Unterricht für Kindergartenkinder einzustellen, weil die Eltern von seinem mit Tätowierungen geschwärzten Körper besonders schockiert seien.
Wegen dieser Kontroverse drohte ihm die Schulaufsichtsbehörde mit einer Suspendierung. Diese einzigartige Situation ruft im Internet gemischte Reaktionen hervor.
Einerseits argumentieren einige Leute, dass das physische Erscheinungsbild nicht über das Recht auf Bildung entscheiden sollte. Andererseits sind einige Internetnutzer der Meinung, dass Anstand bei der Kleidung die Regel sein sollte, auch für Lehrer.
"...Meine körperliche Erscheinung ist ein Problem"
Sylvain, der tätowierte Lehrer, erzählte am Montag, den 21. September 2020, von seinem schwierigen Alltag gegenüber BFMTV. Er ist der Meinung, dass sein Aussehen kein Hindernis für die Ausübung seines Berufs ist, und der Mann, der den Spitznamen "Freaky Hoody" trägt, sprach über seine Probleme diesbezüglich. Er sagte:
"Sie (meine körperliche Erscheinung, Anm. d. Red.) ist für manche Menschen ein Problem, aber das sind sehr wenige"
Er wies auch darauf hin, dass dies hauptsächlich Eltern von Kindern sind, die er nicht unterrichtet.
Vielmehr, so Sylvain, schätzen ihn seine Schüler enorm. Er ist es gewohnt, alle Stufen vom Kindergarten bis zur Mittelschule zu unterrichten. Der Lehrer erklärte:
"... aber im Moment mache ich nur die Grundschule, weil meine Aufsichtsbehörde will, dass ich nicht mehr in den Kindergarten gehe, um den Erhalt von Beschwerdebriefen zu vermeiden"
Ein bewegendes Zeugnis, das mit der Kontroverse resoniert, die durch die Äußerungen des Ministers für Nationale Bildung ausgelöst wurde, der es für unerlässlich hält, in "republikanischer" Kleidung zur Schule zu gehen.
Laut Jean-Michel Blanquer müssen sich Lehrer und Schüler an eine sehr strenge Kleiderordnung halten. Die Debatte tobt weiter, und die Definition der Schulordnung bezüglich der korrekten Kleidung bleibt unklar.