Meine Ex-Frau verlangt, dass ich das Geld, das ich für unseren verstorbenen Sohn gespart habe, ihrem Stiefsohn gebe – meine Antwort schockierte sie und ihren neuen Ehemann
Als meine Ex-Frau verlangte, dass das Geld, das ich für unseren verstorbenen Sohn gespart hatte, an ihren Stiefsohn geht, dachte ich, der Kummer hätte mein Gehör getrübt. Aber als ich ihr und ihrem selbstgefälligen Ehemann gegenübersaß, wurde mir klar, dass es hier nicht nur um Geld ging – es ging darum, das Erbe meines Sohnes zu verteidigen.
Ich saß auf Peters Bett, und das Zimmer war jetzt zu still. Seine Sachen lagen überall herum. Bücher, Medaillen, eine halbfertige Skizze, die er auf dem Schreibtisch hinterlassen hatte. Peter zeichnete gerne, wenn er nicht gerade las oder ein kompliziertes Problem löste, das mir Kopfzerbrechen bereitete.
Ein Junge zeichnet | Quelle: Pexels
"Du warst zu schlau für mich, Junge", murmelte ich und nahm einen Bilderrahmen von seinem Nachttisch. Er hatte dieses schiefe Grinsen, das er immer aufblitzen ließ, wenn er dachte, dass er mich austricksen konnte. Das tat er meistens auch.
Dieses Bild wurde aufgenommen, kurz bevor mein kluger Junge in Yale angenommen wurde. Manchmal konnte ich es immer noch nicht glauben. Aber er konnte nie hingehen. Dafür sorgte der betrunkene Fahrer.
Ein Mann trauert um seinen geliebten Menschen | Quelle: Pexels
Ich rieb mir die Schläfen und seufzte. Die Trauer traf mich in Wellen, wie schon seit November. An manchen Tagen konnte ich fast funktionieren. An anderen Tagen, wie heute, verschluckte sie mich ganz.
Das Klopfen an der Tür holte mich zurück. Susan. Sie hatte mir eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen. "Wir müssen über Peters Fonds reden", hatte sie gesagt. Ihre Stimme war süß, aber immer zu geübt, zu unecht. Ich habe nicht zurückgerufen. Aber jetzt war sie hier.
Eine Frau an ihrem Telefon | Quelle: Pexels
Ich öffnete die Tür. Sie war schick gekleidet wie immer, aber ihre Augen waren kalt.
"Darf ich reinkommen?", fragte Susan und schritt an mir vorbei, bevor ich antworten konnte.
Ich seufzte und deutete auf das Wohnzimmer. "Mach schnell."
Sie setzte sich und machte es sich gemütlich. "Hör zu", sagte sie in einem lässigen Ton, als wäre das keine große Sache. "Wir wissen, dass Peter einen College-Fonds hatte."
Eine Frau auf ihrer Couch | Quelle: Pexels
Ich wusste sofort, worauf das hinauslaufen würde. "Du machst Witze, oder?"
Susan beugte sich vor und grinste. "Denk doch mal nach. Das Geld liegt doch einfach da. Warum es nicht für etwas Gutes einsetzen? Ryan könnte wirklich davon profitieren."
"Das Geld war für Peter", schnauzte ich. Meine Stimme erhob sich, bevor ich sie stoppen konnte. "Es ist nicht für deinen Stiefsohn."
Susan seufzte übertrieben und schüttelte den Kopf. "Sei doch nicht so. Ryan gehört auch zur Familie."
Ein wütender Mann | Quelle: Midjourney
Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. "Familie? Peter kannte ihn kaum. Du kanntest Peter kaum."
Ihr Gesicht rötete sich, aber sie leugnete es nicht. "Lass uns morgen auf einen Kaffee treffen und darüber reden. Du, Jerry und ich."
Als ich mich an diesem Abend wieder auf Peters Bett setzte, blieb mir die Erinnerung an dieses Gespräch im Gedächtnis haften. Ich sah mich wieder in seinem Zimmer um und mein Herz schmerzte. Wie waren wir nur hier gelandet?
Ein Mann sitzt im Schlafzimmer seines verstorbenen Sohnes | Quelle: Midjourney
Peter wurde schon immer von mir großgezogen. Susan ging, als er zwölf war. Sie wollte die "Verantwortung", wie sie es nannte, nicht. "So ist es besser für Peter", sagte sie, als ob sie uns beiden einen Gefallen tun würde.
Jahrelang gab es nur mich und Peter. Er war meine Welt, und ich war seine. Ich stand früh auf, um ihm sein Mittagessen zu machen, half ihm nach der Schule bei den Hausaufgaben und saß auf der Tribüne, um ihn bei seinen Spielen anzufeuern. Susan kümmerte sich nicht. Manchmal schickte sie ihm eine Karte zu seinem Geburtstag. Keine Geschenke, nur eine Karte, auf der ihr Name unten drauf gekritzelt war.
Eine Geburtstagskarte | Quelle: Pexels
Das war es, was den einen Sommer mit Susan und Jerry so schwer machte. Peter wollte eine Bindung zu ihnen aufbauen, auch wenn ich dem Ganzen nicht traute. Aber als er zurückkam, war er anders. Ruhiger. Eines Abends konnte ich ihn endlich zum Reden bringen.
"Ich bin ihnen egal, Dad", sagte er leise. "Jerry sagte, er sei nicht für mich verantwortlich, also aß ich jeden Abend Cornflakes zum Abendessen."
Ich ballte meine Fäuste, sagte aber nichts. Ich wollte es nicht noch schlimmer machen. Aber ich habe ihn nie zurückgeschickt.
Ein trauriger Junge | Quelle: Pexels
Peter machte das nichts aus, zumindest zeigte er es nie. Er liebte die Schule und er träumte gerne von der Zukunft. "Eines Tages, Papa", sagte er, "werden wir nach Belgien fahren. Wir werden uns die Museen und die Schlösser ansehen. Und vergiss nicht die Biermönche!"
"Biermönche?", lachte ich immer. "Dafür bist du noch ein bisschen zu jung, oder?"
"Das ist Forschung", antwortete er grinsend. "Yale wird mich lieben."
Ein glücklicher Teenager | Quelle: Pexels
Und das taten sie auch. Ich erinnere mich an den Tag, an dem der Zulassungsbescheid kam. Er öffnete ihn am Küchentisch, seine Hände zitterten und dann schrie er so laut, dass ich dachte, die Nachbarn würden die Polizei rufen. Ich war noch nie so stolz gewesen. Jetzt war alles weg.
In dieser Nacht schlief ich kaum, um mich auf das Gespräch mit Susan vorzubereiten.
Als ich am nächsten Morgen in das Café kam, sah ich sie sofort. Susan scrollte gelangweilt durch ihr Handy. Jerry saß ihr gegenüber und rührte so laut in seinem Kaffee, dass es mir auf die Nerven ging. Zuerst bemerkten sie mich gar nicht.
Ein Paar trinkt Kaffee | Quelle: Freepik
Ich stand an ihrem Tisch. "Bringen wir es hinter uns."
Susan schaute auf und ihr geübtes Lächeln setzte ein. "Oh, gut. Du bist da. Setz dich, setz dich." Sie machte eine Geste, als würde sie mir einen Gefallen tun.
Ich ließ mich auf den Stuhl gegenüber von ihnen fallen und sagte nichts. Ich wollte, dass sie zuerst sprechen.
Jerry lehnte sich mit einem selbstgefälligen Grinsen zurück. "Wir wissen es zu schätzen, dass du dich mit uns triffst. Wir wissen, dass das nicht einfach ist."
Ein Mann in einem Café | Quelle: Pexels
Ich hob eine Augenbraue. "Nein, ist es nicht."
Susan mischte sich ein, ihr Tonfall war sirupartig süß. "Wir denken nur, dass es das Richtige ist, weißt du? Peters Fonds – er wird nicht genutzt. Und Ryan, na ja, er hat so viel Potenzial."
Jerry nickte und verschränkte die Arme. "Das College ist teuer, Mann. Gerade du solltest das verstehen. Warum sollte man das Geld liegen lassen, wenn es jemandem helfen könnte?"
Ein Mann im Gespräch mit einer ernsten Frau | Quelle: Midjourney
"Jemandem?", wiederholte ich mit leiser Stimme. "Du meinst deinen Stiefsohn?"
Susan seufzte, als ob ich schwierig wäre. "Ryan gehört zur Familie. Peter hätte helfen wollen."
"Wage es nicht, für Peter zu sprechen", schnauzte ich. "Er kannte Ryan kaum. Und lass uns nicht so tun, als ob dir Peter wichtig gewesen wäre."
Susan versteifte sich und ihr Lächeln wurde schwächer. "Das ist nicht fair."
Eine ernste Frau im Gespräch mit einem Mann in einem Café | Quelle: Midjourney
"Nein?" Ich beugte mich vor und hielt meine Stimme ruhig. "Lass uns über Fairness reden. Fair ist es, ein Kind zu erziehen, für es da zu sein, wenn es darauf ankommt. Ich habe das für Peter getan. Du hast es nicht getan. Du hast ihn zu mir geschickt, weil du zu sehr mit deiner 'neuen Familie' beschäftigt warst. Und jetzt glaubst du, dass du ein Anrecht auf sein Erbe hast?"
Jerrys Selbstgefälligkeit brach für eine Sekunde zusammen. Er erholte sich aber schnell wieder. "Hör zu, es geht nicht darum, Anspruch zu haben. Es geht darum, das Richtige zu tun."
Ein lächelnder Mann in einem Cafe | Quelle: Freepik
"Das Richtige?" Ich lachte bitter auf. "Wie in dem Sommer, als Peter bei euch war? Erinnerst du dich daran? Er war vierzehn Jahre alt und du wolltest ihm nicht einmal Essen kaufen. Du hast ihn Müsli essen lassen, während du und Susan Steak gegessen habt."
Jerrys Gesicht rötete sich, aber er sagte nichts.
"Das ist nicht wahr", sagte Susan schnell und mit zittriger Stimme. "Du verdrehst die Dinge."
Eine genervte Frau in einem Café | Quelle: Midjourney
"Nein, das tue ich nicht", sagte ich schroff. "Peter hat es mir selbst gesagt. Er hat versucht, eine Verbindung zu euch aufzubauen. Er wollte glauben, dass ihr euch kümmert. Aber das habt ihr nicht."
Jerry knallte seine Kaffeetasse auf den Tisch. "Das ist doch lächerlich. Weißt du eigentlich, wie schwer es heutzutage ist, ein Kind zu erziehen?"
"Ich schon", schoss ich zurück. "Ich habe Peter ohne einen Cent von euch beiden großgezogen. Also wage es nicht, mich zu belehren."
Ein verärgerter Mann im Gespräch mit einer Frau | Quelle: Midjourney
Im Café war es still geworden. Die Leute starrten mich an, aber das war mir egal. Ich stand auf und starrte die beiden an. "Du verdienst keinen Cent von diesem Fonds. Er gehört dir nicht. Das wird er nie."
Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um und ging hinaus.
Zu Hause saß ich wieder in Peters Zimmer. Die Konfrontation ging mir noch einmal durch den Kopf, aber der Schmerz in meiner Brust wurde dadurch nicht weniger.
Ein Mann im Zimmer seines Sohnes | Quelle: Midjourney
Ich hob sein Foto vom Schreibtisch auf – das von uns an seinem Geburtstag. "Sie kapieren es nicht, Kumpel", sagte ich leise. "Das haben sie nie."
Ich schaute mich im Zimmer um, betrachtete die Bücher, die Zeichnungen, die kleinen Stücke von ihm, die sich hier noch so lebendig anfühlten. Mein Blick landete auf der Europakarte, die an seiner Wand hing. Belgien war in leuchtendem Rot eingekreist.
Eine Karte von Europa | Quelle: Freepik
"Wir wollten doch gehen", flüsterte ich. "Du und ich. Die Museen, die Schlösser, die Biermönche." Ich gluckste leise und meine Stimme brach. "Du hattest wirklich alles geplant."
Der Schmerz in meiner Brust verstärkte sich, aber dann veränderte sich etwas. Ein neuer Gedanke, eine neue Entschlossenheit.
Ich öffnete meinen Laptop und loggte mich in das 529 Sparplan-Konto ein. Als ich auf den Kontostand starrte, wusste ich, was zu tun war. Das Geld war nicht für Ryan. Es war auch für niemanden sonst. Es war für Peter. Für uns.
Ein Mann an seinem Laptop | Quelle: Freepik
"Ich tue es", sagte ich laut. "Belgien. Genau wie wir es vereinbart haben."
Eine Woche später saß ich im Flugzeug, Peters Foto sicher in meiner Jackentasche verstaut. Der Sitz neben mir war leer, aber es fühlte sich nicht so an. Ich hielt mich an der Armlehne fest, als das Flugzeug abhob, und mein Herz klopfte.
"Ich hoffe, du bist mit mir hier, Kleiner", flüsterte ich und schaute auf sein Bild.
Ein Mann in einem Flugzeug | Quelle: Freepik
Die Reise war so, wie wir es uns erträumt hatten. Ich ging durch große Museen, bestaunte gewaltige Schlösser und besuchte sogar eine von Mönchen geführte Brauerei. Ich stellte mir Peters Aufregung, sein schiefes Grinsen und seine endlosen Fragen bei jedem Halt vor.
Am letzten Abend saß ich am Kanal, die Lichter der Stadt spiegelten sich auf dem Wasser. Ich holte Peters Foto heraus und hielt es in die Höhe.
Ein Mann sitzt am Kanal | Quelle: Pexels
"Das ist für dich", sagte ich leise. "Wir haben es geschafft."
Zum ersten Mal seit Monaten fühlte sich der Schmerz in meiner Brust leichter an. Peter war weg, aber er war bei mir. Und das – das war unser Traum. Ich würde nicht zulassen, dass ihn mir jemand wegnimmt.
Ein Mann sitzt an einem Kanal | Quelle: Midjourney
Hat dir diese Geschichte gefallen? Dann solltest du dir auch diese Geschichte ansehen: Ich dachte, ich wüsste alles über meinen Mann – bis ich ein schockierendes Gespräch zwischen seiner Mutter und seiner Schwester mitbekam. Als Peter mir schließlich das Geheimnis über unser erstes Kind gestand, brach meine Welt zusammen und ich musste alles in Frage stellen, was wir gemeinsam aufgebaut hatten.
Dieses Werk ist von realen Ereignissen und Menschen inspiriert, wurde aber aus kreativen Gründen fiktionalisiert. Namen, Personen und Details wurden geändert, um die Privatsphäre zu schützen und die Erzählung zu verbessern. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt.
Der Autor und der Verlag erheben keinen Anspruch auf die Richtigkeit der Ereignisse oder die Darstellung der Charaktere und haften nicht für Fehlinterpretationen. Diese Geschichte wird so zur Verfügung gestellt, wie sie ist, und alle Meinungen, die geäußert werden, sind die der Charaktere und spiegeln nicht die Ansichten des Autors oder des Verlags wider.