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Ein Paar geht die Straße entlang | Quelle: Shutterstock
Ein Paar geht die Straße entlang | Quelle: Shutterstock

Frau entdeckt Tochter und Schwiegersohn, die vor 5 Jahren auf "tragische Weise ums Leben gekommen sind" und folgt ihnen – Story des Tages

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05. Nov. 2024
10:47

Miriams erholsamer Strandurlaub wurde zerstört, als sie ihrer Tochter Pamela und ihrem Schwiegersohn in der Hotellobby begegnete – denselben Menschen, die sie fünf Jahre zuvor unter Tränen begraben hatte. Mit rasendem Herzen musste Miriam sich entscheiden: sich den Geistern stellen oder sie in die sonnenüberflutete Menge entkommen lassen.

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Miriam stieg aus dem Flughafenshuttle aus und atmete tief ein. Die salzige Luft der Bahamas erfüllte ihre Lungen, was eine willkommene Abwechslung zu der stickigen Flugzeugkabine war.

Mit ihren fünfundsechzig Jahren war dieser Urlaub längst überfällig. Fünf Jahre Trauer hatten ihren Tribut gefordert und Falten um ihre Augen und ihren Mund gezeichnet, die vorher nicht da gewesen waren.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

Das Ocean Club Resort erhob sich vor ihr. Sein glänzender Bau versprach nichts als Entspannung und Flucht, und so erlaubte sich Miriam ein kleines Lächeln, als sie einem Pagen in die Lobby folgte.

Die Marmorböden hallten vom Geschnatter aufgeregter Touristen und dem Klirren von Gepäckwagen wider, und Miriam starrte in all die glücklichen Gesichter und hoffte, dass es ihr am Ende genauso gehen würde wie ihnen.

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Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

"Willkommen im Ocean Club, Ma'am. Darf ich Ihren Namen für den Check-in erfahren?" Die fröhliche Stimme der Rezeptionistin riss Miriam aus ihren Gedanken.

"Leary. Miriam", antwortete sie und kramte ihren Ausweis aus ihrer Handtasche.

Während die Empfangsdame auf dem Computer herumtippte, schweifte Miriams Blick ab. In diesem Moment sah sie sie.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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Die Zeit schien stehen zu bleiben.

Der Atem blieb ihr im Hals stecken.

Im Souvenirladen standen zwei Menschen, die unmöglich dort sein konnten, und betrachteten eine Auslage mit bunten Muscheln. Ihre Tochter, Pamela, und ihr Schwiegersohn, Frank.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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Aber sie waren tot. Sie sind vor fünf Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen... Das dachte sie zumindest.

"Ma'am? Ihr Zimmerschlüssel", die Stimme der Rezeptionistin klang weit entfernt.

Miriams Hand schoss hervor und sie schnappte sich den Schlüssel, ohne hinzusehen, während ihre Augen das Paar nicht verließen, als sie sich vom Geschenkeladen abwandten und zum Ausgang gingen.

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"Halten Sie meine Taschen", bellte Miriam, die sich bereits in Bewegung setzte. "Ich bin gleich wieder da."

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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Sie eilte durch die Lobby und rang nach Atem. Sie war wirklich nicht in Form und das Paar war schon fast an der Tür.

"Pamela!", rief Miriam. Sogar ihre eigenen Ohren hörten die Verzweiflung.

Die Frau drehte sich um, und ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Es war unverkennbar Pamela!

Plötzlich ergriff sie den Arm ihres Mannes und flüsterte etwas Dringendes. Frank drehte sich um, und Miriam sah, wie sich sein Gesicht in eine Maske der Panik verwandelte.

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Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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Ohne weitere Vorwarnung rannten sie los.

Miriams Herz raste, als sie ihnen in das helle Sonnenlicht folgte.

"Bleib sofort stehen!", schrie sie und ihre Stimme hallte über die palmengesäumte Einfahrt. "Oder ich rufe die Polizei!"

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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Die Drohung hat gewirkt.

Das Paar erstarrte, und seine Schultern sackten wegen der Niederlage zusammen. Langsam drehten sie sich um und sahen sie an.

Pamelas Augen quollen über vor Tränen, aber Miriam hatte keine Ahnung, warum. Weinte Pamela aus Schuldgefühlen, wegen der Lüge oder wegen etwas anderem?

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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"Mama", flüsterte ihre Tochter. "Wir können es erklären."

***

Die Tür des Hotelzimmers von Pamela und Frank fiel hinter ihnen zu und versperrte die fröhliche Urlaubsatmosphäre draußen. Drinnen fühlte sich die Luft schwer an, aufgeladen mit Miriams Trauer der letzten fünf Jahre und ihrer aktuellen Wut.

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Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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Sie stand starr mit verschränkten Armen da. "Fang an zu reden", forderte sie entschlossen.

Frank räusperte sich. "Mrs. Leary, wir wollten Sie nie verletzen."

"Mich verletzen?" Miriams Lachen war rau. "Ich habe euch begraben. Euch beide. Ich habe fünf Jahre lang getrauert. Und jetzt steht ihr hier und sagt mir, dass ihr mir nie wehtun wolltet?"

Pamela trat einen Schritt vor und versuchte, die Hand zu reichen. "Mama, bitte. Wir hatten unsere Gründe."

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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Miriam wich vor ihrer Tochter zurück, obwohl sie den gleichen Drang verspürte. "Welcher Grund könnte das denn rechtfertigen?"

Frank und Pamela tauschten besorgte Blicke aus, und es dauerte eine Sekunde, bis Frank sprach. "Wir haben im Lotto gewonnen."

Die Stille wurde nur durch das ferne Rauschen der Wellen am Strand unterbrochen.

"Die Lotterie", wiederholte Miriam ohne Umschweife. "Ihr habt also euren eigenen Tod vorgetäuscht ... weil ihr Geld gewonnen habt?"

Pamela nickte und begann zu erklären, obwohl man ihre Stimme kaum hören konnte.

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"Es war eine Menge Geld, Mama. Wir wussten, wenn die Leute es herausfinden würden, würden sie alle einen Anteil haben wollen. Wir wollten einfach neu anfangen, ohne irgendwelche Verpflichtungen."

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"Verpflichtungen?" Miriams eigene Stimme erhob sich. "Wie das Geld zurückzuzahlen, das du dir von Franks Familie für das gescheiterte Geschäft geliehen hast? Wie für die Kinder deines Cousins da zu sein, nachdem ihre Eltern gestorben sind? Diese Art von Verpflichtungen?"

Franks Gesicht verhärtete sich."Wir waren niemandem etwas schuldig. Das war unsere Chance, das Leben zu leben, das wir immer wollten, und wir haben nicht vor, uns von irgendjemandem daran hindern zu lassen."

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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"Auf Kosten aller, die euch geliebt haben, und ich wette, ihr entgeht auch den Steuern", schoss Miriam zurück. Sie wandte sich an ihre Tochter. "Pamela, wie konntest du das tun? Mir das antun?"

Pamela sah zu Boden und schniefte. "Es tut mir leid, Mama. Ich wollte es nicht, aber Frank hat gesagt..."

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"Gib nicht mir die Schuld", warf Frank ein. "Du hast dem Plan zugestimmt."

Miriam sah, wie ihre Tochter unter den Blicken ihres Mannes zusammenbrach. In diesem Moment sah sie deutlich die Dynamik zwischen ihnen und ihr Herz brach erneut.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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"Pamela", sagte sie leise. "Komm mit mir nach Hause. Wir können das in Ordnung bringen. Es wieder gut machen."

Einen Moment lang flackerte die Hoffnung in Pamelas Augen auf. Dann drückte Franks Hand ihre Schulter.

"Wir gehen nirgendwo hin", sagte er entschlossen. "Unser Leben ist jetzt hier. Wir haben alles, was wir brauchen."

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Pamelas Schultern sackten in sich zusammen. "Es tut mir leid, Mama", flüsterte sie. "Ich kann nicht."

Miriam stand da und starrte die Fremden an, die ihre Tochter und ihr Schwiegersohn geworden waren. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging aus dem Zimmer.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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Danach konnte sie ihren Urlaub nicht mehr genießen und änderte sofort ihre Pläne. Aber die Heimreise verlief wie im Fluge.

Miriam fuhr auf Autopilot, während ihr die Konfrontation immer wieder durch den Kopf ging. Was sollte sie tun? War es illegal, seinen Tod vorzutäuschen? Hatte Frank etwas anderes zu verbergen?

Doch als sie ihr leeres Haus erreichte, hatte sie eine Entscheidung getroffen. Sie würde sie nicht anzeigen. Noch nicht.

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Sie würde die Tür offen lassen, in der Hoffnung, dass Pamela eines Tages hindurchgehen würde.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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***

Drei Jahre vergingen.

Miriam versuchte, weiterzumachen, aber die Last dieses Geheimnisses und der Schmerz des Verrats ließen sie nie wirklich los. Dann, an einem regnerischen Nachmittag, klopfte es an ihrer Tür.

Miriam öffnete die Tür und sah Pamela auf ihrer Veranda stehen. Sie war vom Regen durchnässt, hatte die Arme um ihren Körper geschlungen und sah völlig verloren aus.

"Mama", sagte Pamela mit brüchiger Stimme. "Darf ich reinkommen?"

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Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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Miriam zögerte, dann trat sie zur Seite.

Pamela schlurfte herein und hinterließ dabei eine Wasserspur auf dem Parkettboden. Im grellen Licht des Eingangsbereichs konnte Miriam sehen, wie sehr sich ihre Tochter verändert hatte.

Die Designerkleidung und die perfekt gestylten Haare waren verschwunden und wurden durch zerschlissene Jeans und unordentliches Haar ersetzt. Dunkle Augenringe umschatteten ihre Augen.

"Was ist passiert?", fragte Miriam, wobei ihr Tonfall vorsichtig neutral war.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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Pamela sank mit hängenden Schultern auf die Couch. "Es ist alles weg", flüsterte sie. "Das Geld, das Haus, alles. Frank... er hat sich auf ein paar schlechte Investitionen eingelassen. Er fing an zu spielen. Ich habe versucht, ihn aufzuhalten, aber..."

Sie sah auf und begegnete Miriams Augen zum ersten Mal. "Er ging. Nahm mit, was übrig war und verschwand. Ich weiß nicht, wo er ist."

Miriam setzte sich ihrer Tochter gegenüber und verarbeitete die Information.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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Ein Teil von ihr wollte Pamela trösten, sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass alles gut werden würde. Aber die Wunden waren noch zu frisch, der Verrat saß zu tief.

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"Warum bist du hier, Pamela?", fragte sie leise.

Pamelas Lippen zitterten. "Ich wusste nicht, wohin ich sonst gehen sollte. Ich weiß, dass ich deine Hilfe nicht verdiene, nach allem, was wir getan haben. Wie egoistisch ich war. Aber ich... Ich vermisse dich, Mom. Es tut mir so leid. Für alles."

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, denn Miriam wusste nicht, was sie tun sollte. Das war es, was sie seit dem Tag auf den Bahamas wollte.

Also studierte sie das Gesicht ihrer Tochter und suchte nach Anzeichen des Mädchens, das sie einmal gekannt hatte. Nach ein paar Augenblicken seufzte Miriam.

"Ich kann nicht einfach verzeihen und vergessen, Pamela. Was du und Frank getan habt, war mehr als nur eine Lüge. Ich glaube, ihr habt das Gesetz gebrochen. Euren Tod vorzutäuschen ist vielleicht nicht gerade illegal, aber ich wette, ihr habt für das Geld keine Steuern gezahlt. Außerdem hast du eine Menge Leute verletzt, nicht nur mich."

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Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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Pamela nickte, während ihr frische Tränen über die Wangen liefen. "Ich weiß", flüsterte sie. "Und du hast Recht. Frank wollte unter anderem deshalb weggehen, weil er keine Steuern zahlen wollte. Alles andere... was er seiner Familie nicht zurückzahlen wollte... nun, das war nur der Zuckerguss."

"Wenn du das mit mir und allen anderen in Ordnung bringen willst", fuhr Miriam mit fester Stimme fort, "dann musst du dich den Konsequenzen stellen. Das bedeutet, dass du zur Polizei gehen musst. Erzähle ihnen alles. Über die vorgetäuschten Todesfälle und alles andere, was ihr mit dem Geld gemacht habt. Alles."

Pamelas Augen weiteten sich vor Angst. "Aber... Ich könnte in den Knast kommen."

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Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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"Ja", stimmte Miriam zu. "Das könntest du. Ich will nicht, dass du das tust, aber es ist der einzige Weg, um weiterzukommen. Der einzige Weg, um es wirklich wiedergutzumachen."

Einen langen Moment lang saß Pamela wie erstarrt und schniefte leicht. Dann, ganz langsam, nickte sie. "Okay", sagte sie leise. "Ich werde es tun. Koste es was es wolle."

Miriam spürte, wie ein Schimmer von Stolz ihre Wut und ihren Schmerz durchbrach. Vielleicht war ihre Tochter doch nicht völlig verloren. Weit weg von Frank zu sein, war definitiv eine gute Sache für sie.

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Midjourney

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"Also gut", sagte sie und stand auf. "Lass uns dir trockene Kleidung anziehen. Dann machen wir uns auf den Weg zum Revier."

Als sie kurze Zeit später zum Auto gingen, zögerte Pamela. "Mama?", fragte sie. "Bleibst du... bei mir? Während ich mit ihnen rede?"

Miriam hielt inne, dann drückte sie die Hand ihrer Tochter und erlaubte sich, die ganze Liebe, die sie für sie empfand, wieder zu spüren und zu zeigen. "Ja", sagte sie herzlich und verzweifelt. "Ich werde auf jeden Fall da sein."

"Danke", nickte Pamela und atmete tief ein. Plötzlich änderte sich ihr Gesichtsausdruck. Ihr Mund verzog sich zu einer festen Linie, und ihre Augen waren entschlossen. "Los geht's."

Nur zu Illustrationszwecken | Quelle: Pexels

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Dieses Werk ist von realen Ereignissen und Personen inspiriert, wurde aber aus kreativen Gründen fiktionalisiert. Namen, Personen und Details wurden geändert, um die Privatsphäre zu schützen und die Erzählung zu verbessern. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen ist rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt.

Der Autor und der Verlag erheben keinen Anspruch auf die Richtigkeit der Ereignisse oder die Darstellung der Charaktere und haften nicht für Fehlinterpretationen. Diese Geschichte wird so zur Verfügung gestellt, wie sie ist, und alle Meinungen, die geäußert werden, sind die der Charaktere und spiegeln nicht die Ansichten des Autors oder des Verlags wider.

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