Söhne weigern sich, Mutter zu besuchen, sie hinterlässt Erbe kleinem Jungen von nebenan – Story des Tages
Nachdem zwei Söhne sich auch nach mehreren Nachfragen weigerten, ihre Mutter zu besuchen, beschloss sie, ihr Erbe stattdessen einem kleinen Jungen von nebenan zu geben.
Elsa verbrachte einen Großteil ihres Lebens damit, allein ihre zwei Söhne großzuziehen, indem sie hart arbeitete, um sie zu ernähren und ihre Bildung zu bezahlen. Als sie älter wurde, bekam sie gesundheitliche Probleme und ihre Söhne kamen sie nicht mehr besuchen und erkundigten sich nicht einmal mehr nach ihr, obwohl sie alle in derselben Stadt lebten.
Obwohl Elsa jahrzehntelang mehrere Jobs gehabt hatte, um sich um die Kinder zu kümmern, spürte sie die Folgen erst im hohen Alter. Die harte Arbeit schränkte ihre Mobilität ein und sie war auf einen Rollstuhl angewiesen.
Elsa backte regelmäßig für die Nachbarn. | Quelle: Pexels
Als ihre beiden Söhne Matthias und Gabriel ihren Uniabschluss machten, erhielten beide gute Anstellungen. Sie zogen nie aus der Stadt, aber sie beschlossen, nicht in derselben Gegend wie ihre Mutter zu wohnen.
Bald gründeten sie ihre eigenen Familien und hörten ganz auf, ihre Mutter zu besuchen. Stattdessen stellten sie eine Pflegerin ein, die mehrmals in der Woche kam, um ihr im Haushalt zu helfen.
Über die Jahre sehnte Elsa sich einzig nach der Gesellschaft ihrer Söhne und Enkelkinder. Doch wann immer sie sie anrief, war es dieselbe Unterhaltung:
"Wann kommt ihr mich besuchen, mein Sohn?", war die Frage.
"Erstmal nicht, Mama. Ich habe bald eine Geschäftsreise und die Kinder haben viel mit der Schule um die Ohren", war die Antwort.
Elsa gewöhnte sich so sehr daran, dass sie die Antwort bereits erwartete, ehe sie ausgesprochen war. Statt zu Hause zu schmollen, verbrachte sie die Nachmittage im Garten. Sie sah den Kindern beim Spielen auf der Straße zu und plauderte mit den Nachbar*innen.
Wenn ihr danach war, backte sie Kuchen und Kekse, die sie mit ihnen teilte. Die Kinder rannten dann immer zu ihr, um einen Leckerbissen von "Oma Elsa" zu bekommen.
"Es ist mein Glückstag!", riefen die Kinder immer. Sie standen an, um ein Stück zu bekommen und Elsa teilte sehr gerne.
"Ganz ruhig. Ich habe genug für alle, ihr müsst nicht drängeln", sagte sie jedes Mal mit einem Lächeln, während sie den Kuchen anschnitt.
Ein Schneesturm zog auf und Elsas Zaun brach zusammen. | Quelle: Pexels
"Mann, wir haben die besten Nachbarn! Danke, Oma Elsa!"
Eines Tages zog im Winter ein Schneesturm heran. Niemand traute sich vor die Tür und die Vorratskammern wurden gefüllt. Die Nachbarn stellten sicher, dass Elsa gut ausgestattet war, also blieb sie daheim und bereitete sich vor.
Nach dem Sturm kam Elsas Pflegerin vorbei, um nach ihr zu sehen. "Wie geht es dir?", fragte sie.
"Mir geht es gut, meine Liebe, keine Sorge", versicherte Elsa.
"Dein Zaun hat es leider nicht geschafft. Der Sturm war ziemlich schlimm", sagte die Pflegerin und schob Elsas Rollstuhl zum Fenster, wo der Zaun kaputt war.
"Das ist ärgerlich. Ich werde einen meiner Söhne anrufen, um ihn zu reparieren. Das sollten sie schaffen", sagte sie sicher.
Nacheinander rief sie ihre Söhne an. "Hallo, Matthias. Ich hoffe, der Sturm hat bei euch keinen Schaden angerichtet. Habt ihr was abbekommen?", begann sie.
"Klar, Mama. Die ganze Stadt war betroffen. Wir fahren eine Woche nach Südspanien, um dem Schnee zu entkommen", erwiderte er.
"Oh, okay. Na, dann viel Spaß", sagte Elsa. Matthias legte auf und Elsa rief Gabriel an.
"Hallo, Gabriel, wie geht es euch?", fragte sie.
"Alles prima, Mama. Wir sind auf dem Weg zum Flughafen. Der Schnee ist furchtbar. Wir haben beschlossen, eine Weile wegzufahren", sagte er.
"Oh, fährst du mit Matthias?"
Elsas Herz war nach der Zurückweisung ihrer Söhne gebrochen. | Quelle: Pexels
"Jepp. Ich muss los, Mama. Mach’s gut", sagte Gabriel, ehe er auflegte.
Elsa war verletzt und resigniert. Sie konnte nicht begreifen, warum ihre Kinder nicht ein paar Minuten Zeit hatten, um mit ihr zu sprechen, ganz zu schweigen von Besuchen.
Das Wochenende kam und sie saß allein zu Hause, als es an der Tür klingelte. Sie lächelte und hoffte, dass Gabriel und Matt es sich anders überlegt hatten. Als sie die Tür öffnete, war sie überrascht, Ben zu sehen, einen Sechsjährigen, der einmal ihr Nachbar gewesen war.
"Huch, Ben! Was machst du denn hier?", fragte sie und umarmte ihn. Vor sechs Monaten waren Ben und seine Eltern in eine andere Stadt gezogen.
"Alles Gute zum Geburtstag, Oma Elsa!", strahlte er und hielt ihr einen kleinen Kuchen entgegen.
"Oh je! Ich habe vergessen, dass ich Geburtstag habe!", rief sie überrascht. Es stimmte. Sie hatte ihren eigenen Geburtstag vergessen und nun, da der kleine Junge da war, war sie gerührt, dass jemand anderes daran gedacht hatte.
"Oh, danke, mein Lieber. Danke, dass du an meinen Geburtstag gedacht hast", sagte sie mit Tränen in den Augen. Ein kleiner Junge, mit dem sie nicht verwandt war, hatte an ihren Geburtstag gedacht, während ihre eigenen Söhne es vergessen hatten. Sie war verletzt, aber gleichzeitig gerührt, dass jemand an sie gedacht hatte.
"Als ich letztes Jahr krank war, wollte keiner mich besuchen. Du warst die einzige, die gekommen ist, Oma Elsa. Du hast mir sogar selbstgemachten Kuchen mitgebracht! Das war der leckerste Kuchen, den ich je gegessen habe. Ich habe meine Eltern gefragt, wann du Geburtstag hast. Ich habe es nie vergessen, also habe ich sie gebeten, mich heute herzufahren", erklärte er.
Elsa sah plötzlich seine Eltern hinter ihm, die lächelten und Freudentränen weinten. "Danke", sagte sie voller Rührung in den Augen. Sie lud Ben und seine Eltern zu sich zum Abendessen ein und sie genossen einen Abend voller Lachen und lustiger Geschichten.
"Weißt du was, Oma Elsa?", fragte Ben plötzlich, ehe sie gingen.
"Was denn, Ben?", lächelte sie.
Elsas alte Nachbarn brachten ihr einen Geburtstagskuchen. | Quelle: Pexels
"Papa hat wieder hier einen Job bekommen, also suchen wir in der Nachbarschaft nach einem Haus. Ich kann dich bald wieder besuchen!", sagte er aufgeregt.
"Oh, das sind ja tolle Neuigkeiten, Ben! Deine Freunde vermissen dich bestimmt auch sehr. Ich bin so froh, dich bald wieder hier zu haben!"
Nachdem sie gegangen waren, dachte Elsa die ganze Nacht nach. Sie konnte nicht verstehen, warum ihre Söhne sie nicht besuchen konnten, obwohl sie nur wenige Kilometer entfernt wohnten, während ein kleiner Junge, mit dem sie nicht verwandt waren, es geschafft hatte, seine Eltern zu überzeugen, ihn aus einer anderen Stadt herzufahren, nur um mit ihr zu feiern.
Sie hatten einfach aufgehört, sich um sie zu sorgen, als sie sie nicht mehr brauchten, dachte sie. Da traf sie eine große Entscheidung.
Einige Tage später rief sie ihre Anwältin an und atmete danach erleichtert durch. Sie ging raus, um die Kinder zu begrüßen, die im Garten auf sie warteten.
"Hallo, Kinder. Wer möchte eine Geschichte hören?" Die Kinder setzten sich um sie auf den Rasen und warteten darauf, dass sie aus einem Kinderbuch zu lesen begann.
So lebte Elsa noch ein Paar weitere Jahre und Ben kam regelmäßig zu Besuch, nachdem sie zurückgezogen waren. Bis zu ihrem Ableben hatten ihre eigenen Söhne sie bloß dreimal besucht und dann auch nur, weil sie erwähnt hatte, dass sie Geschenke für ihre Enkelkinder hatte.
Als sie starb, rief die Anwältin die Söhne zu sich, die erwarteten, alles von ihr zu erben. Stattdessen sagte die Anwältin: "Eure Mutter hat euch diese Fotos hinterlassen." Sie reichte ihnen die Fotos und sie erkannten, dass es Bilder von ihnen waren, glücklich strahlend mit Geschenken und Kuchen zum Geburtstag.
Matthias drehte sein Foto um und fand darauf eine Widmung von Elsa: "Um euch Geschenke zu kaufen, als ihr jünger wart, musste ich den Ring meiner Mutter verkaufen. Ich habe alles für zwei Menschen gegeben, denen ich egal war. Jetzt gebe ich alles einem Menschen, der mich lieber habt als ihr es mein Leben lang getan habt."
Elsa war froh zu wissen, dass Ben und seine Familie zurück in die Stadt zogen. | Quelle: Pexels
Am Ende kam heraus, dass Elsa Ben alles vermacht hatte. Seine Eltern waren überrascht von der Geste, aber es kam zur rechten Zeit, da sie finanzielle Probleme hatten.
Bens Eltern richteten einen Sparvertrag für seine Ausbildung ein und den Rest spendeten sie in Elsas Namen. Die Wohltätigkeitsorganisation, die sie auswählten, unterstützte Kinder und ältere Menschen.
Was können wir von dieser Geschichte lernen?
- Wir sollten gütiger zu Senior*innen sein. Bloß weil Matthias und Gabriel selbst erfolgreich waren, hörten sie auf, sich um ihre Mutter zu kümmern.
- Manchmal ist Familie nicht blutsverwandt. Als Elsas Kinder sie im Stich ließen, wurden ihre Nachbarn zu Ehrenfamilienmitgliedern. Sie sorgten dafür, dass Elsa umsorgt war und alles hatte, was sie brauchte.
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Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.