Heldenhafte Mutter, 24, opfert ihr Bein in einem Zusammenprall, um ihr Baby zu retten
Eigentlich gilt ein Supermarktparkplatz nicht als ein besonders gefährlicher Ort. Eine englische Mutter konnte jedoch nur mit knapper Not ihr Kind auf einem Aldi-Parkplatz vor einem schlimmen Unfall bewahren, trug jedoch selbst schlimme Verletzungen davon.
Ruby Flanagan ist erst 24 Jahre alt und hatte noch vieles vor sich. Die Krankenpflegerin lebt mit ihrem Partner Leon Clarke und ihrem gemeinsamen Kind in Wallasey in England.
Der Spross der beiden ist fünf Monate alt. Gerade alt genug, um neben Milch auch ein wenig Babynahrung zu sich zu nehmen. Die wollte Ruby selbst zubereiten.
Dafür war sie mit ihrer Großmutter zu einem Aldi in einem nahegelegenen Einkaufszentrum gefahren. Sie trug ihr Kind in einer Sitzschale fürs Auto und wollte den Zebrastreifen zum Supermarkt überqueren.
Dabei kam es zu einem Unfall. Ein Mercedes und ein VW waren auf Kollisionskurs. Ruby muss die Situation rechtzeitig erfasst haben, denn geistesgegenwärtig konnte die junge Mutter ihr Kind in Sicherheit bringen.
In dessen Sitz warf sie ihn aus der Gefahrenzone. Es blieb jedoch nicht genug Zeit, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Ruby gelangte zwischen die beiden Fahrzeuge.
Mitarbeiter*innen des Supermarktes eilten ihr sogleich zu Hilfe und verständigten nicht nur den Krankenwagen, sondern öffneten verpackte Decken, um der Mutter etwas Komfort zu bieten.
Per Helikopter wurde die schwer verletzte Frau in das Aintree Krankenhaus gebracht. Dort stellte man diverse Knochenbrüche in ihren Beinen fest. Das linke Bein konnte gerettet werden, das Rechte allerdings musste amputiert werden.
Zwar überstand sie die Operation gut, aber ihre Schwägerin bezeugte, dass Ruby nach dem Aufwachen völlig traumatisiert gewesen sei: "sie sorgte sich, wie sie die Hypothek abbezahlen und die Rechnungen begleichen und sich um ihr Kind kümmern sollte."
Ruby hat zwar eine Stelle als Krankenpflegerin, aber diese kann sie nun nicht, wie ursprünglich geplant, in der kommenden Woche wieder ausführen. Auch ihr Partner kann, während sie im Krankenhaus ist, nicht arbeiten.
Ob dies möglich ist, wenn seine Partnerin wieder entlassen werden kann, ist ungewiss. Außerdem stehen dem Paar womöglich hohe medizinische Rechnungen bevor.
Die Schwägerin Chelsea erklärt: "Es erwarten sie mehrere weitere Operationen und, sobald diese vorüber sind, hat sie einen langen Rehabilitationsprozess vor sich." Auch am Haus, das noch nicht abbezahlt ist, müssten Änderungen vorgenommen werden, um Rubys Leben zu erleichtern.
Um all diese Kosten decken zu können, rief die besorgte Schwägerin eine Spendenkampagne für Ruby und ihre Familie ins Leben. Über 75.000 Euro sind bereits zusammengekommen. Hoffentlich kann die Familie so diesen drastischen Einschnitt überwinden.