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Ein seltenes Syndrom: Man glaubt, dass man tot ist

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14. Jan. 2019
09:47

Die Patienten, die diese seltene Erkrankung haben, bestreiten das Vorhandensein einiger Körperteile oder sogar die eigene Existenz.

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Diese seltene Erkrankung, die Cotard-Syndrom heißt, ist eine psychische Erkrankung. Die Patienten glauben, dass sie eine Leiche sind. Dieser Zustand ist mit Hypochondrie verwandt. Die betroffenen Personen glauben, dass sie tot sind.

Jules Cotard, der von 1840 bis 1889 lebte, beschrieb diese Erkrankung im Jahre 1880.

Cotard meinte, dass diese Krankheit ein neuer Typ von Depression war. Der Psychiater bezeichnete den Zustand als „nihilistischen Wahn“. Patienten sind davon überzeugt, dass sie ihren Verstand, ihre Gefühle oder sogar ihre Organe verloren. Wenn das Syndrom ausgeprägt ist, verneinen die Patienten sogar die eigene Existenz oder die Existenz der gesamten Welt.

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Die Patienten sind davon überzeugt, dass sie bereits tot und verwesen sind. Sie meinen, dass sie nur zum Schein existieren.

Es gibt eine Legende, dass eine Dame im Jahre 1880 zu Cotard kam und sagte, dass sie kein Gehirn hatte. Sie fügte hinzu, dass sie keine Brust, keinen Magen und keinen Darm hatte. Sie meinte, ihr Körper war beim Verwesen, und dass sie keine Seele hatte.

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Cotard versuchte, ihr zu helfen, aber die Frau, die davon überzeugt war, dass sie keinen Magen hatte, aß nichts und verstarb wegen Unterernährung.

Noch 100 Jahre davor behandelte Charles Bonnet aus England im Jahre 1788 eine Frau mit ähnlichen Symptomen.

Die Frau erzählte, dass es ihr kalt war, dass sie sich gelähmt fühlte. Sie wachte auf und forderte von ihrer Tochter, sie in den Sarg zu legen, weil sie dort liegen sollte, da sie schon längst tot war. Die Tochter der Verrückten wandte sich an einen Arzt, der die ältere Frau mit Opium behandelte. Das half ihr zwar, aber sie blieb bis zum Ende ihres Lebens gestört.

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Diese Frau hatte manchmal auch „gute Gespräche“ mit den Verstorbenen, mit eigenen von ihnen aß sie sogar zu Abend.

Das Cotard-Syndrom tritt selten auf. Meistens steht das Auftreten dieses Symptoms in Zusammenhang mit schweren Depressionen, Hirntumoren und bipolaren Störungen.

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