
Stellt sich heraus, dass ich eine Wohnung an die Geliebte meines Mannes vermietet habe, und ihr nächstes Date dort war eines, das ich nie vergessen werde – Story des Tages
Ich machte ihm wie immer Frühstück – Kaffee, Omelett, sanftes Morgenlicht. Dann sah ich ihren Namen auf seinem Telefon aufleuchten. Bei Sonnenuntergang hatte ich eine Wohnung an seine Geliebte vermietet – mit einem Ersatzschlüssel in der Tasche und einem Plan in meinem Herzen.
Ich deckte den Tisch, wie ich es immer tue. Teller mit blauen Kornblumen am Rand – ein Hochzeitsgeschenk von Tante Joyce –, dampfender Kaffee in seinem marineblauen Lieblingsbecher, der am Henkel abgeplatzt war, und ein Omelett, wie Richard es mochte.
Extra Käse, eine Prise Paprika. Eine Scheibe Toast, diagonal halbiert. Er sagte, gerade Schnitte sähen "zu sehr nach Cafeteria" aus.
Das Morgenlicht fiel in die Küche wie eine verschlafene Katze, golden und langsam. Alles fühlte sich ruhig an, als würde die Welt den Atem anhalten.
Da hätte ich es wissen müssen. Das Glück kommt nie einfach so herein, es sei denn, es will wieder gehen.

Nur zu Illustrationszwecken. | Quelle: Midjourney
Richard kam herein, seine Schuhe schlugen dumpf auf dem Linoleumboden auf. Er sagte nicht "Guten Morgen".
Er setzte sich einfach hin, den Blick auf das verdammte Telefon gerichtet, mit den Daumen tippend und scrollend. Seine Gabel kratzte mit träger Gleichgültigkeit über den Teller.
"Hast du gut geschlafen?", fragte ich und beobachtete, wie der Dampf von seinem Kaffee aufstieg wie der Rauch von einem kleinen Feuer. Keine Antwort. Ich versuchte es erneut.
"Willst du immer noch zu der Spendenaktion am Samstag gehen? Die im Gemeindezentrum? Sie verlosen den großen Grill."

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"Ich weiß nicht. Viel zu tun am Wochenende", murmelte er, ohne aufzuschauen.
Ich machte weiter, wie ein Narr mit einem Besen, der Staub in den Wind fegt. "Wir sollten auch die Garage neu streichen. Die Verkleidung blättert ab. Sieht aus, als würde das Haus die Stirn runzeln."
"Aha."
Dann summte es.
Er hat nicht einmal gezuckt. Er ließ das Telefon in seiner Hand aufleuchten, als hätte es mehr Recht auf seine Aufmerksamkeit als ich.
Ich sah es – Carol, mit dem Foto einer Frau, die ich nicht kannte. Lange rote Haare, zu perfekte Zähne, den Kopf so geneigt, als wüsste sie, dass jemand sie beobachtet und es ihr gefällt.

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Etwas in mir verdrehte sich. Mein Atem stockte, als wäre er über sich selbst gestolpert.
"Wer ist Carol?", fragte ich und versuchte, meine Stimme lässig, sanft und leicht wie Luft klingen zu lassen. Sie kam leise heraus, aber meine Ohren klingelten, als hätte ich geschrien.
Er hat nicht einmal geblinzelt. "Kollegin", sagte er ohne Umschweife. "Wir haben am Wochenende ein Strategiemeeting außerhalb der Stadt."
"Oh", sagte ich. "Das ganze Wochenende?"
"Bis Montag." Er stand auf und steckte sein Handy in die Jackentasche, als ob das Gespräch beendet wäre. "Ich schicke dir eine SMS, wenn ich da bin."

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Er beugte sich vor und küsste mich auf die Wange. Dieselbe Wange, die er immer mit seiner Hand berührte, wenn wir im Wohnzimmer tanzten.
Dieselbe Wange, in die er flüsterte, als wir noch frisch waren. Der Kuss jetzt? Er war kalt. Routine. Wie das Abspülen eines Tellers und das Zurückstellen ins Regal.
Dann war er weg.
Ich stand am Fenster und umklammerte mit den Fingern den Vorhang. Sein Auto fuhr rückwärts heraus, rollte die Straße hinunter und verschwand in der Ferne. Mein Kaffee blieb unangetastet. Er ist jetzt kalt. Bitter.

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Mein Bauchgefühl flüsterte mir etwas zu. Es flüsterte mir schon eine ganze Weile etwas zu. Ich hatte nur nicht zugehört. Aber jetzt hörte ich es, laut und deutlich. Etwas stimmte nicht.
Doch die Arbeit wartet nicht, selbst wenn deine Welt am Abgrund steht. An diesem Nachmittag hatte ich einen neuen Kunden, der eine unserer Wochenendwohnungen mieten wollte.
Also faltete ich meine Sorgen zusammen wie Wäsche. Ordentlich. Versteckt. Nicht verschwunden, nur versteckt.
Für den Moment.
Das Büro roch nach Lavendel und Druckertoner, eine Mischung aus Ruhe und Arbeit, die normalerweise meine Nerven beruhigte.

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Ich richtete eine Vase mit Gänseblümchen im Foyer auf und richtete die Stiele so aus, dass sie hoch und stolz standen.
Das Licht draußen war weich, so dass alles sanfter aussah, als es wirklich war. Dann läutete die Tür.
Ich schaute auf – und erstarrte.
Sie war es. Carol.
Das rote Haar, glänzend und glatt, das gleiche Lächeln, das mich seit dem Morgen verfolgt hatte. Dasselbe Gesicht, das ich auf Richards Telefon hatte leuchten sehen.
Sie sah selbstbewusst aus, als würde sie überall hingehören. Keine einzige Sorge auf ihrem perfekten Gesicht.

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Sie ging auf mich zu und streckte mir ihre Hand entgegen. Ihre Nägel waren gepflegt und zartrosa lackiert.
"Mila, richtig? Ich bin Carol. Ich habe gehört, dass du die Beste in der Stadt bist", sagte sie und lachte wie ein Windspiel in einer Frühlingsbrise.
Ich nahm ihre Hand. Sie fühlte sich kalt an, wie Eis. Meine war glühend heiß, aber ich ließ es mir nicht anmerken. "Schön, dich kennenzulernen", sagte ich mit fester Stimme.
Als wir durch die Wohnung liefen, zwang ich mich, ruhig zu bleiben. "Was führt dich übers Wochenende hierher?", fragte ich.
Sie lächelte breiter und ihre Augen funkelten. "Ein bisschen Romantik", sagte sie und fuhr mit dem Finger über den Rand der Kücheninsel.

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"Es ist das erste richtige Wochenende, das wir wegfahren. Er reist für die Arbeit, weißt du. Aber dieses Wochenende? Gibt es nur uns beide."
Ich nickte und hielt mein Gesicht ruhig. "Das klingt schön."
Sie hatte ja keine Ahnung.
Um vier Uhr waren wir mit der Unterzeichnung des Mietvertrags fertig. Ich reichte ihr mit einer Hand die Schlüssel. Aber in der anderen Hand, die ich in meiner Manteltasche versteckt hatte, hielt ich den Ersatzschlüssel fest.
Und der? Der war für mich.

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Die Heimfahrt kam mir länger vor als sonst. Die Sonne stand tief und tauchte den Himmel in dieses tiefe, blutorangefarbene Licht, das alles so aussehen lässt, als würde es brennen.
Es fühlte sich an, als würde der Himmel fühlen, was ich nicht laut aussprechen konnte. Ich kurbelte das Fenster herunter und ließ die kalte Luft auf mein Gesicht prallen.
Ich brauchte etwas Scharfes, etwas Reales. Ich brauchte den Wind, um die Lügen aus mir herauszuprügeln.
Ich nahm mein Telefon und rief Richard an.
"Gehst du heute Abend, Schatz?", fragte ich und versuchte, normal zu klingen, als ob ich die Antwort nicht schon wüsste.

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"Ich bin schon weg", sagte er ohne eine Pause zu machen. "Ich bin Montag wieder da."
Seine Stimme war ruhig. Zu ruhig.
"Fahr vorsichtig", sagte ich, obwohl ich schreien wollte. Ich umklammerte das Lenkrad so fest, dass meine Hände anfingen zu schmerzen. Meine Fingerknöchel wurden weiß, aber ich ließ nicht locker.
Er hat gelogen. Einfach so. Als ob es nichts wäre. Als wäre ich ein Garderobenständer im Flur – immer da, niemals bewegend, niemals sprechend.
Aber ich wollte nicht mehr still sein.

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Als ich nach Hause kam, habe ich meinen Mantel nicht ausgezogen. Ich setzte mich nicht hin. Ich ging direkt zum Telefon und wählte die Nummer, die Carol als Sicherheitskontakt hinterlassen hatte: ihren Mann. Das ist poetisch, um ehrlich zu sein.
Meine Hand hat nicht gezittert. Mein Herz machte keine Sprünge.
Er nahm beim dritten Klingeln ab. Seine Stimme war tief und kiesig. Als ob sie mit der Zeit schwerer geworden wäre.
"Ich heiße Mila, du kennst mich nicht. Ich bin eine Immobilienmaklerin, die eine Wohnung an deine Frau vermietet hat...", sagte ich, ruhig. "Carol ist mit meinem Mann zusammen. Du verdienst es, das zu wissen."
Es gab eine Pause. Eine lange Pause. Ich konnte seinen Atem hören, scharf wie zerbrochenes Glas.
"Wann und wo?", fragte er.

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"Heute Abend. 20 Uhr. Ich schicke dir die Adresse."
Das war alles. Er hat nichts weiter gefragt. Kein Geschrei. Kein Weinen. Nur stille Wut.
Ich schaute aus dem Fenster. Der Himmel war erst rosa und dann grau geworden. Ich fühlte mich gerecht, als ich den Weg hinaufging.
Um 19:58 Uhr standen wir vor der Wohnungstür. Im Flur war es still, zu still, bis auf Clays schweres Atmen. Er stand neben mir, starr wie eine Statue, den Kiefer fest zusammengebissen.
Ich konnte spüren, wie die Wut von ihm abfärbte wie die Hitze eines Feuers. Ich hielt den Ersatzschlüssel in der Hand, die Finger fest um ihn geschlungen, als wäre er eine Waffe.

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"Bist du sicher?", fragte er, ohne mich anzusehen.
Ich nickte langsam. "Ich war mir noch nie in meinem Leben so sicher."
Er nickte kurz und ich drehte den Schlüssel im Schloss. Die Tür öffnete sich knarrend, langsam und laut, als ob sie das Geheimnis nicht länger bewahren wollte.
Es roch nach geschmolzenem Kerzenwachs und nach etwas Weichem und Falschem, wie Parfüm. Drinnen schwebte Lachen den Flur hinunter, leicht und sorglos. Es stach etwas in mir an.

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Wir traten ein, schweigend wie Schatten.
Dann sahen wir sie.
Da lagen sie, umschlungen im Bett. Haut an Haut. Ihr Lachen verstummte in dem Moment, als wir in die Tür traten.
Richards Augen weiteten sich. Carol schnappte nach Luft, griff nach den Laken und zog sie an ihre Brust, als ob sie die Wahrheit verbergen könnten.
"Carol!", rief Clay mit zitternder Stimme und brennenden Augen. Das Geräusch ließ den Raum aufbrechen.
Sie schrie auf und ihre Hände zitterten. "Clay! Ich... Was machst du hier?"

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Richard rappelte sich auf wie eine verängstigte Ratte und fiel aus dem Bett auf den Boden. Sein Mund öffnete und schloss sich wie ein Fisch, der aus dem Wasser springt.
"Ich wollte nicht... Mila... bitte!", stammelte er, nackt und klein.
Carol weinte jetzt, ihre Stimme war schwach. "Clay, ich wusste nicht, dass du hier sein würdest..."
Aber Clay wartete nicht. Er drehte sich um und stürmte zur Tür hinaus, ohne ein weiteres Wort zu sagen.
Ich stand da und mein Herz war seltsam ruhig. Ich sah Richard an – meinen Mann, für den ich an diesem Morgen das Frühstück gekocht hatte.
"Oh, Richard", sagte ich mit fester Stimme. "Du warst schon immer sehr speziell, was Verträge angeht, nicht wahr?"

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Er blinzelte verwirrt und zitterte.
"Du hast darauf bestanden, erinnerst du dich? Diese Klausel in unserem Ehevertrag? Die, die besagt, dass der Betrüger zahlt."
Sein Gesicht wurde leichenblass. Er sagte kein Wort.
"Ich schicke dir deine Sachen. Und die Papiere. Es ist vorbei."
Dann drehte ich mich um und ging hinaus. Meine Absätze klapperten auf dem Parkettboden hinter mir, laut und kräftig wie ein Applaus für die Frau, die endlich gegangen war.

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Es sind jetzt schon zwei Wochen vergangen. Vierzehn Vormittage ohne ihn. Vierzehn Nächte ohne das Geräusch seiner Schlüssel, die auf den Küchentisch klopfen, oder seiner Schuhe, die vor die Tür geworfen werden.
Die Stille ist laut, aber sie erschreckt mich nicht mehr.
Die Scheidung schreitet voran. Langsam, aber beständig. Richard wohnt in einem heruntergekommenen Motel an der Autobahn, mit einem flackernden Schild und Vorhängen, die nie richtig schließen.
Carol hat einmal versucht, mich anzurufen. Ich habe es nicht einmal klingeln lassen. Ich habe ihre Nummer blockiert, bevor ihr Name sich wieder auf meinem Bildschirm einbrennen konnte.
Ich sage den Leuten, dass es mir gut geht.

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"Mir geht es gut", sage ich, nicke und lächle, als ob es wahr wäre. Und manchmal ist es das auch fast. Manchmal wache ich morgens auf und denke, dass ich Omeletts rieche, so wie früher.
Aber wenn ich sie jetzt mache, nehme ich mehr Käse und mehr Paprika. Ich koche für mich selbst – nicht, um jemandem zu gefallen, sondern einfach, weil es mir gut schmeckt.
Ich habe angefangen, Dinge zu verändern. Ich habe das Wohnzimmer in einem warmen Gelb gestrichen, das auch an bewölkten Tagen wie die Morgensonne aussieht.
Ich habe neue Laken gekauft – weich, sauber, unberührt von alten Erinnerungen.
Ich habe Sonnenblumen vom Bauernmarkt gepflückt und sie in ein Einmachglas am Fenster gestellt. Sie wenden sich dem Licht zu. Das versuche ich auch.

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Das Leben kommt nicht mit einem Mal zurück. Es schleicht sich ein. Stück für Stück. Eine gute Tasse Kaffee. Eine durchgeschlafene Nacht.
Ein Lied im Radio, das mich zum Lächeln statt zum Weinen bringt. Es schleicht sich ein, sanft und ungewohnt, aber willkommen.
Ich bin nicht mehr die, die ich war. Ich sehe klarer. Ich spreche lauter. Ich stehe aufrechter.
Ich habe etwas Wichtiges gelernt – dass Schmerz, wenn du nicht davor wegläufst, zu Stärke werden kann. Er kann dich verändern, wenn du ihn lässt.
Und vielleicht werde ich eines Tages, wenn der Wind nachlässt und der Himmel vergisst, wie schwer er ist, die Wohnung wieder vermieten.
Vielleicht an ein Paar, das weiß, was Liebe wirklich bedeutet. Keine Geheimnisse. Keine Lügen.
Bis dahin behalte ich den Ersatzschlüssel. Nur für den Fall, dass das Leben jemals wieder versucht, sich an mir vorbeizuschleichen.
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Dieser Beitrag wurde von Geschichten aus dem Alltag unserer Leserinnen und Leser inspiriert und von einem professionellen Autor verfasst. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen oder Orten ist rein zufällig. Alle Bilder dienen nur der Illustration. Teile deine Geschichte mit uns; vielleicht verändert sie das Leben von jemandem. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.