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Waisenjunge stiehlt Umschlag voller Geld von altem Mann und findet Zettel darin – Story des Tages

Frida Kastner
12. Juli 2022
15:20

Scott war Aushilfe im Supermarkt und sah seine Chance, einen Umschlag voller Bargeld von einem alten Mann zu stehlen. Doch darin lag ein Brief und die Neugier überkam ihn. Er weinte, als er den überraschenden Brief las und gab alles zurück. Was er später erfuhr, war noch schockierender.

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“Entschuldigung, geht es Ihnen gut?“, fragte Scott den älteren Mann, den er im Supermarkt angerempelt hatte. Es war kein Unfall gewesen. Er hatte es extra getan. Er hatte den dicken Briefumschlag in der Tasche des Mannes gesehen und beschlossen, ihn zu klauen. Also war er “aus Versehen“ gegen den Mann gerempelt und hatte den Umschlag diskret aus dessen Tasche gezogen.

“Oh ja, junger Mann. Keine Sorge“, antwortete der Alte und kaufte weiter ein. Scott warf ihm einen heimlichen Blick zu. Es schien nicht, als habe der Alte bemerkt, dass er soeben dreist bestohlen worden war.

Inmitten der Scheine lag ein Brief. | Quelle: Pexels

Inmitten der Scheine lag ein Brief. | Quelle: Pexels

Scott ging zu seinem Spint und zählte das Geld im Umschlag. Es waren mehrere tausend Euro. Endlich würde er sein Leben etwas genießen können.

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Scott war 18 und hatte sein Leben in diversen Pflegefamilien verbracht. Mit seiner letzten hatte es länger gehalten, doch sie hatten ihn nie adoptiert und fühlten sich nicht wie enge Verwandte an. Nun lebte er in einer kleinen Wohnung und kam gerade so als Aushilfe durch.

Er wollte mehr Geld, hatte aber nicht viel zu bieten. Er hatte gerade so die Schule abgeschlossen und hasste die Welt für seine Lage. Es war nicht seine Schuld, dass seine leiblichen Eltern ihn im Stich gelassen hatten und nun war er allein und musste für sich selbst sorgen. Stehlen war nicht ideal, aber es niemandem aufgefallen. Der reiche Kerl würde das Geld bestimmt nicht vermissen.

Plötzlich entdeckte er ein Stück Papier in dem Briefumschlag. Beinahe warf er es weg, aber die Neugier gewann und er beschloss, den Zettel zu lesen.

Liebe Alexandra,

Ich weiß, dieses Geld kann nicht alles wieder gut machen, das ich getan habe, aber ich habe gehört, du brauchst dringend Geld für eine OP. Bitte nimm es an. Ich werde dir auch meine Rentenersparnisse überweisen. Es ist nicht viel, aber es sollte reichen. Ich will, dass dein Kind gesund und sicher zur Welt kommt.

Ich werde mich nicht in dein oder das Leben deiner Mutter einmischen. Aber ich hoffe, ich kann deine Vergebung verdienen. Ich vermisse dich, Spatz. Ich habe damals den größten Fehler meines Lebens begangen. Bitte, gib mir eine Chance.

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In Liebe, Papa

Sie setzten sich ins Café im Laden. | Quelle: Pexels

Sie setzten sich ins Café im Laden. | Quelle: Pexels

Scott konnte seine Gefühle nicht zurückhalten. Er wusste nicht viel über die Hintergründe, aber die Worte gingen tief. Er konnte unmöglich das Geld behalten, das für die Rettung eines Kindes gedacht war. Also legte er den Brief zurück in den Umschlag und suchte nach dem Mann.

“Entschzldigen Sie, Sie haben das hier vorhin fallen gelassen“, sagte Scott dem älteren Herren, als er ihn an der Kasse fand.

Der Mann sah den Umschlag mit großen Augen an und durchsuchte seine Taschen. “Guter Gott! Ich fasse es nicht, es ist mir nicht einmal aufgefallen. Vielen Dank, junger Mann! Nicht jeder hätte so viel Geld zurückgegeben. Danke.“

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Scott nickte und wollte gehen. “Warte, junger Mann. Möchtest du vielleicht einen Kaffee trinken?“

Scott wusste nicht, was er sagen sollte, also nickte er und sie gingen in das Café der Bäckerei, die Teil des Supermarkts war.

“Ich bin Maurice. Wie heißt du?“, fragte der Mann, als sie sich gesetzt hatten.

“Ich heiße Scott“, sagte er. Ihre Kaffees kamen.

Maurice hatte vor Jahren seine Frau betrofen. | Quelle: Pexels

Maurice hatte vor Jahren seine Frau betrofen. | Quelle: Pexels

“Nun, Scott, noch einmal danke. Ich gebe das Geld später an das Konto meiner Tochter und sie braucht es wirklich. Sie ist schwanger, weißt du, aber sie hat ein Herzproblem, das schnellstmöglich operiert werden muss. Das ist teuer“, erklärte Maurice und nippte an seiner Tasse.

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“Ich hoffe, es läuft gut und du kannst sie besuchen“, kommentierte Scott.

“Ja, ich auch. Das sind vielleicht zu viele Informationen, aber ich sehe meine Tochter nicht oft. Vor Jahren, als sie 15 war, habe ich ihre Mutter betrogen. Die andere Frau wurde schwanger und es war ziemlich durcheinander. Wir haben uns scheiden lassen, aber ich wollte nichts mit der anderen Frau oder dem Baby zu tun haben. Soweit ich weiß, hat sie es zur Adoption freigegeben. Ich hoffe, dem Kind geht es gut. Aber meine Tochter verachtet mich seither.“

“Wow, das ist mal ein Zufall“, staunte Scott.

“Warum?

Sie entdeckten zufällig etwas Schockierendes. | Quelle: Pexels

Sie entdeckten zufällig etwas Schockierendes. | Quelle: Pexels

“Nun, ich wurde als Neugeborenes im Waisenhaus abgegeben. Nicht jeder im System wird adoptiert. Ich war in verschiedenen Familien und jetzt bin ich hier. Das einzige, was ich über meinen Vater weiß, ist sein Nachname. Heier. Ich habe den Namen behalten. Jetzt schlage ich mich gerade so durch“, fuhr Scott fort, leerte den Kaffee und machte sich auf, wieder an die Arbeit zu gehen.

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“Warte, was? Wie ist dein Nachname?“, fragte Maurice verdattert.

“Heier. Warum?“

“Ich bin Maurice Heier“, verriet der Mann, zog die Brauen hoch und seine Augen fixierten Scott.

“Das muss wohl auch ein Zufall sein“, murmelte Scott, aber auch er sah den Mann nachdenklich an.

“Wie alt bist du? 18?“, fragte Maurice. Scott nickte. “Zeitlich passt es.“

Scott schüttelte den Kopf und lächelte schief. Es war unmöglich. Maurice Heier konnte nicht sein Vater sein. Und wenn er es war.. nun, der Mann hatte ihn damals nicht gewollt. Nichts hatte sich geändert.

“Hör mal, ich habe zwei große Fehler begangen. Einer war es, meine Frau zu betrügen und der andere, meine Familie zu verlieren. Ich gestehe, dass ich damals nicht viel über das andere Baby nachgedacht habe, aber wenn du mein Sohn bist, muss ich das wissen. Möchtest du einen Vaterschaftstest machen? Wir gehen, sobald ich das Geld eingezahlt habe“, sagte Maurice drängend.

Scott nickte, unsicher, ob es die richtige Entscheidung war. Aber er wollte auch die Wahrheit wissen.

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Mehrere Tage später bestätigten die Testergebnisse, dass Maurice sein leiblicher Vater war und sie begannen, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Der ältere Mann lud ihn ein, zu ihm in sein großes Haus zu ziehen. Er war nicht reich, hatte aber klug gekauft, als der Markt günstig war.

Alexandra und Maurice traten wieder in Kontakt und Scott traf sie auch. | Quelle: Pexels

Alexandra und Maurice traten wieder in Kontakt und Scott traf sie auch. | Quelle: Pexels

Monate später meldete sich Maurices Tochter und wollte, dass er seine Enkelin kennenlerne, die völlig gesund zur Welt gekommen war, nachdem Alexandra operiert worden war. Maurice verriet ihr, dass er seinen lange verlorenen Sohn gefunden hatte und Alexandra wollte ihn kennenlernen. Nun, da sie ein Kind hatte, vergab sie Maurice für seinen Fehler und hegte keinen Groll gegen Scott.

Es fühlte sich an, als habe er endlich eine Familie. Es war ein seltsames, aber wunderbares Gefühl.

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Was können wir von dieser Geschichte lernen?

  • Diebstahl ist nie eine Lösung. Egal, wo du im Leben stehst, Diebstahl wird nichts lösen. Das Geld könnte für etwas Wichtiges bestimmt sein.
  • Das Richtige zu tun kann dein Leben retten. Scott beschloss, das Geld zurück zu geben und sein ganzes Leben änderte sich.

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Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.

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