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Zwei Jahre nach Tod des Sohnes erfährt trauernde Frau, dass sie nicht seine leibliche Mutter war – Story des Tages

Frida Kastner
11. Juni 2022
19:20

Zwei Jahre nach dem Tod ihres Sohnes Chris, stand eine Frau bei Jennifer vor der Tür und erklärte, dass sie nicht die leibliche Mutter ihres Sohnes gewesen war. Jennifer glaubte ihr zunächst nicht, erinnerte sich dann jedoch an DNA-Tests, die sie nie geprüft hatte. Dann enthüllte die Frau noch mehr.

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“Hallo. Kann ich Ihnen helfen?“, fragte Jennifer, nachdem sie die Haustür geöffnet und eine fremde Frau erblickt hatte. Sie war etwas jünger und hatte große Augen. Sie trug einen Schal um den Kopf. Jennifer hatte sie noch nie gesehen, aber etwas an ihren grünen Augen und ihrer blassen Haut kam ihr bekannt vor.

“Lebt hier Chris Calloway?“, fragte die Frau.

Jennifer konnte nicht glauben, was die Fremde ihr sagte. | Quelle: Pexels

Jennifer konnte nicht glauben, was die Fremde ihr sagte. | Quelle: Pexels

Für einen Moment erstarrte Jennifer, als sie Chris‘ Namen hörte. Sein Tod war zwei Jahre her, doch keine Zeit der Welt würde ihr den Schmerz nehmen. Es war überraschend, jemand über ihn sprechen zu hören. Beinahe alle wussten, dass er jahrelang gegen den Krebs gekämpft hatte. Er war nur 23 Jahre alt gewesen.

“Entschuldigung, haben Sie nicht gehört? Mein Sohn ist vor 2 Jahren gestorben“, erwiderte Jennifer mit einem traurigen Lächeln. Die Augen der Frau weiteten sich und sie fasste sich überrascht an die Brust.

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“Oh weh. Das tut mir leid. Ich wusste es nicht“, hauchte sie.

“Darf ich fragen, warum Sie nach ihm suchen?“

“Sind Sie seine Mutter?“, fragte die Frau zögerlich.

“Ja. Ich bin Jennifer Calloway.“

“Das wird sich verrückt anhören, aber ich habe ihren Sohn in einer DNA-Datenbank gefunden. Sie wissen, dass DNA+ ihre DNA testet und auch Gesundheitsinformationen liefert? Ich wollte ihn treffen“, begann die Frau, “Ich bin Simone Holpert. Ich bin.. die wahre Mutter ihres Sohnes.“

Simone trank Tee und erklärte, sie habe auch Krebs. | Quelle: Pexels

Simone trank Tee und erklärte, sie habe auch Krebs. | Quelle: Pexels

Jennifers Augen weiteten sich ungläubig. “Entschuldigung, was?“

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“Tut mir leid, Ihnen das zu sage, aber es ist wahr. Ich weiß auch, dass mein Sohn Cai ihr richtiger Sohn ist“, fuhr Simone mit bittersüßem Lächeln fort und schaute Jennifer tief in die Augen in dem Versuch, ihr die Situation begreiflich zu machen.

“Ich verstehen nicht. Wie können Sie so etwas sagen? Wir haben uns noch nie getroffen!“

“Bitte, darf ich hereinkommen? Ich kann mehr erklären. Es war für mich auch eine Überraschung und Cai wollte nicht herkommen. Aber ich musste kommen. Ich wollte ihren Sohn warnen“, sagte Simone aufrichtig, obwohl Jennifer keine Ahnung hatte, wovon sie sprach.

“Ich verstehen nicht, wovon sie sprechen. Ihn wovor warnen?“, fragte Jennifer noch verwirrter. Warum kam eine Fremde zu ihr und erzählte ihr diese verrückten Dinge? War sie eine Betrügerin?

“Ich habe Krebs. Ich wollte ihren Sohn davor warnen. Bitte, darf ich zum Erklären hereinkommen? “

Simone hatte die Theorie, dass im Krankenhaus etwas Seltsames geschehen war, bei dem die Kinder vertauscht worden waren. | Quelle: Pexels

Simone hatte die Theorie, dass im Krankenhaus etwas Seltsames geschehen war, bei dem die Kinder vertauscht worden waren. | Quelle: Pexels

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Bei dem Wort Krebs Schloss sich Jennifers Mund. Vielleicht war Wahrheit in der Geschichte der Frau, dachte sie und ließ sie schließlich ins Haus. Sie bot Simone Tee an und sie setzten sich, um zu reden, auch wenn Jennifer nicht sehr erfreut war und der Frau nicht glauben wollte.

“Gut, ich habe Sie schon genug verwirrt. Aber mein Leben hat sich seit meiner Diagnose so verändert. Ich habe mit mir gerungen, ob ich herkommen sollte. Ich komme aus Mecklenburg-Vorpommern. Es war eine lange Fahrt“, sagte Simone langsam und nippte an ihrem Tee und nahm ihren Schal ab, unter dem sich langes blondes Haar verbarg.

“Sie sind aus dem Norden hergekommen? Wow, hmm. Ich weiß nicht, was ich von allem halten soll.“

“Darf ich fragen, was mit ihrem Sohn geschehen ist?“, fragte Simone vorsichtig.

“Er starb nach zwei Jahren des Kämpfens an Krebs. Sie sagten, Sie haben auch Krebs?“, fragte Jennifer.

“Ja. Ich habe vor einigen Monaten die Diagnose bekommen. Mein Sohn und ich haben DNA-Tests gemacht, um zu prüfen, ob er das betroffene Gen hat. Wir.. haben entdeckt...“ Simone hielt inne, um sich zu sammeln, “dass er nicht mein Sohn ist... mein leiblicher Sohn.“

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Jennifer begriff, wohin die Geschichte führte. “Sie meinen also, unsere Kinder wurden bei der Geburt vertauscht? Ich habe mein Kind in Nürnberg bekommen!“

Simone erklärte, wie sie Jennifer gefunden hatte. | Quelle: Pexels

Simone erklärte, wie sie Jennifer gefunden hatte. | Quelle: Pexels

“Ich auch. Mein Freund und ich haben lange dort gelebt. Aber ich bekam das Kind und er ließ uns sitzen, also bin ich an die Küste gezogen, um näher an meiner Familie zu sein. Ich weiß nicht genau, was im Krankenhaus passiert ist, aber ich schätze, dass eine Pflegekraft einen Fehler gemacht hat oder so etwas“, erklärte Simone und lächelte traurig.

“Ich fasse es nicht! Das kann nicht wahr sein!“, rief Jennifer und fing an, zu weinen.

“Ich weiß. Ich habe das auch durchgemacht. Aber dann haben wir die Datenbank entdeckt. Ihr Name ist mit dem meines Sohnes verbunden und ich wurde mit Ihrem Sohn gelistet. Ich nahm an, sie wussten es schon. Aber an Ihrer Reaktion.. nun ja.. ich schätze, Sie wussten es nicht oder es scherte Sie nicht.“

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“Ich.. Christ starb, ehe ich die Ergebnisse bekam. Ich schaffte es nie, sie danach anzusehen“, flüsterte Jennifer und versuchte, mit dem Weinen aufzuhören.

“Sie können die Ergebnisse anschauen und prüfen, dass ich nicht lüge“, schlug Simone vor und atmete tief durch, “Aber... die Datenbank gab uns Ihre nahmen und ich weiß nicht, welche Ergebnisse Sie erhalten haben. Ich wollte Chris nur warnen, dass er vielleicht das Krebsgen hat. Ich wollte, dass er sich untersuchen lässt. Aber ich sehe, dass ich zu spät bin.“

“Wie haben Sie mich gefunden?“

Jennifer bot an, ihre Fotoalben mitzubringen. | Quelle: Pexels

Jennifer bot an, ihre Fotoalben mitzubringen. | Quelle: Pexels

“Mein Onkel ist Polizist. Ich bat ihn, nach Ihnen zu suchen. Es tut mir leid, so in Ihre Privatsphäre einzudringen, aber es war mir sehr wichtig. Ich.. ich habe nicht mehr lange. Die Behandlung schlägt nicht an wie erwartet.“ Simone schaute in die Tasse zwischen ihren Fingern und lächelte sarkastisch. “Immerhin habe ich noch meine Haare.“

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“Gute Güte“, hauchte Jennifer.

“Ja und, nun, ich hoffte auch, ihn zu treffen. Und Sie könnten auch Cai treffen. Aber ich verstehen, wenn das zu früh und zu viel ist. Ich sollte wohl gehen“, sagte Simone und stand auf.

“Nein, bitte, gehen Sie nicht. Möchten Sie Fotos von Chris sehen?“, sprudelte Jennifer unerwartet und wusste selbst nicht, warum Sie dies anbot. Sie verstand nun, warum Simones Augen ihr so bekannt vorgekommen waren. Es waren dieselben Augen, in die sie all die Jahre angesehen hatte, wenn sie Chris anschaute. Sie wusste auch, dass die Frau mit derselben furchtbaren Krankheit kämpfte, die ihr ihren Sohn genommen hatte.

“Das wäre toll.“ Sie lächelten einander an und Jennifer holte die Fotoalben. Sie unterhielten sich stundenlang und aßen zusammen zu Abend. Simone verbrachte die Nacht in einem Hotel, aber sie tauschten Telefonnummern aus und trafen sich am Ende noch einmal

Diesmal brachte Simone Fotos von Cai mit, die sie aus der Cloud heruntergeladen hatte. Sie planten einen Besuch, damit Jennifer Cai treffen konnte, also nahm sie wenig später den Zug in den Norden. Irgendwann prüfte Jennifer die Webseite der DNA-Firma und fand die Bestätigung für alles, was Simone gesagt hatte, obwohl sie bereits wusste, dass es stimmte.

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Simone starb einige Monate darauf und Jennifer bot Cai ihre Unterstützung. | Quelle: Pexels

Simone starb einige Monate darauf und Jennifer bot Cai ihre Unterstützung. | Quelle: Pexels

Simones Sohn war nicht erfreut, dass seine Mutter in ihrem Zustand so weit gereist war, aber es war getan. Er war schockiert, von Chris‘ Ableben zu hören und war vorsichtig mit Jennifer. Es war seltsam, eine Frau zu treffen, die seine wahre Mutter sein sollte, wo er doch schon eine hatte.

Jennifer wollte ihn bloß treffen und ihm Unterstützung bieten, sollte er sie je brauchen. “Ich will sie nicht ersetzen. Simone ist deine Mutter. Aber ich denke, wir beide haben mehr gemeinsam als bloß DNA. Wenn du je etwas brauchst, kannst du mit mir reden“, sagte sie ihm während des ersten Treffens. Wenige Tage später kehrte sie nach Hause zurück.

Leider starb Simone nur wenige Monate nach diesem Treffen. Jennifer kam zur Beerdigung und wiederholte ihr Angebot an Cai, ehe sie heimfuhr. Der junge Mann rief von da an einige Male die Woche an und sie entwickelten eine enge Beziehung. Sie würde nie so sein wie die, die sie mit ihren Lieben gehabt hatten, aber miteinander zu sprechen tat ihren Seelen gut.

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Was können wir von dieser Geschichte lernen?

  • DNA-Tests haben Vor- und Nachteile. Du kannst eine Menge wertvoller Informationen erfahren, aber auch Familiengeheimnisse, für die du nicht bereit bist.
  • Einen Lieben zu verlieren kann zwei Menschen zusammenführen. Jennifer und Cai sahen sich nie wie Mutter und Sohn, aber sie standen sich nahe, nachdem sie die verloren hatten, die ihnen am wichtigsten gewesen waren.

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Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.

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