5-Jähriger beginnt Kettenreaktion der Güte, als er seine 30 Cent einem Obdachlosen gibt
Ein Kind lehrte seinen Vater, dass aufrichtig und aus Liebe heraus etwas zu geben, egal, wie groß oder klein die Geste ist, niemals unbemerkt bleibt und im Leben einer anderen Person einen Riesenunterschied machen kann.
Oft sagt man uns, dass wir gut zueinander sein und Bedürftigen stets helfen sollen. Manchmal jedoch fragen sich selbst die hilfsbereitesten Menschen, ob ihre Taten ausreichen, um das Leben einer anderen Person zu verändern.
Ein Mann namens Justice Smith hatte eben solche Gedanken, als er auf seinem Heimweg einen Obdachlosen auf dem Grünstreifen an der Straße sah. Obwohl er dem Mann unbedingt helfen wollte, hatte er kein Bargeld dabei.
Justice Smith mit seinem 5-jährigen Sohn Justus. | Quelle: Facebook.com/therealjustice
DAS GÜTIGE KIND
Smiths 5-jähriger Sohn war auch dabei, denn Vater und Sohn kamen vom Zahnarzt. Da er nichts zu geben hatte, winkte Smith dem Obdachlosen zu. Doch genau in dem Moment geschah etwas Seltsames.
Sein Sohn Justus Mateo bestand darauf, die 30 Cent, die er bei sich trug, dem Obdachlosen zu geben. Smith zögerte zunächst und glaubte, sein Papa könne seine Gedanken lesen. Er war zwar froh, die positiven Intentionen seines Kindes zu entdecken, doch etwas hielt ihn zurück.
Da der Obdachlose in sehr schlechter Verfassung war, wollte Smith ihm nicht bloß 30 Cent geben. Er fürchtete, wie der Fremde reagieren könnte, wenn er nur 2 Münzen erhalten würde, wo er doch viel mehr Hilfe brauchte.
Die Zeit lief ihm davon, denn Smiths Auto stand an einer Ampel, die jeden Moment grün werden könnte. Er dachte über die Situation nach. Über sein Zögern sagte er:
"Ich hätte ihm [Justus] beinahe gezeigt, dass das, was er als gute Tat betrachtete, nicht gut genug war, um tatsächlich das Leben einer anderen Person zu verändern."
Smith erklärte, dass er seinen Sohn beinahe davon abgehalten hätte, bis sie wenigstens einen Euro für den Obdachlosen hätten. Doch so hätte er seinem Sohn beigebracht, dass er nicht genug besäße und dass Stolz wichtiger sei, als jemandem zu helfen.
Zum Glück konnte Smith das Zögern rechtzeitig ablegen, ehe es zu spät war. Dann ließ er sein Fenster herunter, wandte sich dem Obdachlosen zu, gab ihm die 30 Cent seines Sohnes und sagte:
"Tut mir echt leid, Mann. Ich habe kein Bargeld dabei, aber mein Sohn hier möchte dir gerne alles geben, was er gerade hat. Er ist gerade 5 geworden!"
Der Obdachlose nahm das Geld und schenkte ihnen ein breites Lächeln. Er schaute Mateo an und dankte ihm für seine Herzensgüte und verschwand, nachdem er Papa und Sohn mit Liebe und Gebeten überschüttet hatte.
Kurz darauf löste Mateos gute Tat eine Kettenreaktion aus. Smith verriet, wie er mehrere Menschen sah, die ihre Fenster herunterließen, um dem Mann zu helfen. Er beobachtete die herzerweichende Situation aus dem Rückspiegel.
Der 5-jährige Mateo hatte seinem Papa nicht nur beigebracht, wie wichtig es war, den Menschen zu helfen, egal, wie viel oder wie wenig man besitzt, sondern auch, dass es Smith andere inspiriert, wenn man Menschen hilft.
Smith sagte, er sei ungeheuer glücklich gewesen, die Reaktion des Obdachlosen zu sehen und auch, wie das Gesicht seines Sohnes gestrahlt habe. Außerdem war er froh, dass der kleine Mateo genau wie seine Mama war und er ihm ein guter Vater gewesen war.
Menschen schreiben rührende Kommentare zu Smiths Post über die gutherzige Geste seines Sohnes. | Quelle: Facebook.com/therealjustice
KINDERN GÜTE BEIBRINGEN
Was der 5-jährige Mateo für den Obdachlosen getan hat, zeigt, wie wichtig es ist, Kindern Güte beizubringen. Expert*innen sagen, dass es wichtig ist, Kindern früh zu erklären, was Güte bedeutet.
Rachel Tomlinson, Psychologe und Autor von "Teaching Kids to be Kind" sprach über 5 wichtige Strategien, auf die Eltern sich konzentrieren sollten, Kindern Güte beizubringen. Sie vorzuleben ist der erste Schritt.
Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen, in Wort und Tat, damit Kinder auch verstehen, wie man verbal Güte zeigen kann. Kinder für gutes Verhalten zu loben sei ebenso wichtig.
Ein Junge hält eine pinke Flagge mit dem Wort 'Güte' darauf. | Quelle: Pexels
Es hilft, Kindern beizubringen, sich mit ihren Gefühlen zu beschäftigen und mit ihren Eltern darüber zu sprechen, vor allem, wenn man ihnen Mitgefühl nahelegen möchte. Nach und nach wird dies Kindern helfen, zu begreifen, was es bedeutet, sich in jemand anderen hineinzuversetzen.
Entwicklungskinderarzt Damon Korb bespricht zwei Regeln, um Kindern Güte beizubringen. Die goldene Regel besagt, andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Dies ist der Ausgangspunkt für junge Köpfe, um Güte zu verstehen.
Dann kommt die Platinum Regel, die besagt, dass man andere so behandeln sollte, wie es am besten für sie ist, was anders sein kann, als das Beste für uns selbst. Fraglos können wir Kindern mit Übung und Beharrlichkeit so Güte beibringen, wie Mateo sie gezeigt hat.