Frau behauptet, DNS Beweise zu haben, dass sie das Mädchen eines ungeklärten Kriminalfalles von vor 21 Jahren sei
Als Kaylynn Stevenson im Internet das Foto eines Mädchens fand, das vor 21 Jahren verschwand, wusste sie, dass sie ihr eigenes Foto anschaute. Als adoptiertes Kind mit wenigen Erinnerungen an ihre Kindheit, beschloss sie, ihre wahre Identität herauszufinden.
Vor 21 Jahren verschwand ein kleines Mädchen namens Brittany Renee Williams aus dem Rainbow Kids Kinderheim unter der Leitung von Kim Parker.
Zu der Zeit gehörte Williams zu den Kindern mit ernsten medizinischen Problemen oder Lernbehinderungen in Parkers Obhut. Sie hatte AIDS. Im Jahr 2000 jedoch verschwand Williams – sie erschien nicht in der Schule oder zu Gerichtsanhörungen.
Kaylynn Stevenson behauptet, Brittany Williams zu sein, die vor 21 Jahren verschwand. | Quelle: Youtube.com/NBC12 Richmond - Twitter.com/Blavity
VERSCHWUNDENES MÄDCHEN
Parker behauptete, Williams in der Obhut zweier Frauen nach Kalifornien geschickt zu haben. Die Ermittlungen der Polizei bestätigten dies jedoch nicht. Die Polizei nahm an, Williams sei gestorben, zumal sie keinen Zugang zu AIDS-Behandlung hatte.
Viele Quellen sprachen auch von Vernachlässigung und Misshandlung in der Rainbow Kids Unterkunft und hatten das Jugendamt von Henrico Virginia informiert.
Man beschuldigte Parker schließlich in 73 Fällen des Betrugs und warf ihr vor, für Williams staatliche Gelder in Höhe von 24.000 Euro veruntreut zu haben. Sie verbrachte 10 Jahre im Gefängnis.
Ein altes Foto von Brittany Williams, einem Mädchen, das vor 21 Jahren verschwand. | Quelle: Twitter.com/Blavity
BEHAUPTUNG, SIE SEI WILLIAMS
Alle hielten den Fall für abgeschlossen, doch kürzlich meldete sich Kaylynn Stevenson und behauptete, sie sei das seit 21 Jahren vermisste Mädchen.
Die Anwohnerin Indianas sieht dem Kind sicherlich ähnlich. Außerdem passen Stevensons Narben auf ihrem Oberkörper zu Beschreibungen des Kindes. Sie sagte:
"Ich erinnere mich nicht an viel, weil damals viel los war und gerade als Kind, kann man das nicht verstehen [...] ich erinnere mich an einen Ernährungsschlauch. Daran erinnere ich mich."
Kaylynn Stevenson behauptet, Brittany Williams zu sein, die vor 21 Jahren verschwand. | Quelle: Twitter.com/Blavity
Sie erinnere sich auch an einen pastellfarbenen rosa Raum und daran, einen kleinen Jungen im Rollstuhl getroffen zu haben, der stumm war. Obwohl sie sich an den Namen Brittany nicht erinnere, sei der Nachname Williams irgendwie hängen geblieben.
Als sie vermisste Kinder mit dem Namen Williams recherchierte, sah sie Fotos eines Kindes, von dem sie wusste, dass sie es war. Stevensons Frau, Ladajah Kelly, sagte:
"Vom Haaransatz bis zu den Ohren, das Lächeln, das Kinn. Selbst das Muttermal an ihrem Hals. Ich begann, das Puzzle zusammenzusetzten und es war wirklich sie."
Kaylynn Stevenson behauptet, Brittany Williams zu sein, die vor 21 Jahren verschwand. | Quelle: Twitter.com/Blavity
DIE UNTERSCHIEDE
Trotz den Ähnlichkeiten im Aussehen, steht in der Geburtsurkunde der Adoptiveltern ein anderes Geburtsdatum.
Sie hat auch kein AIDS, was Bluttests mehrmals in der Vergangenheit bewiesen haben. Tatsächlich konnte sie ihrer 7-jährigen Tochter Isabella Blut spenden.
Dennoch ist Stevenson sicher, das kleine Mädchen zu sein, das vor mehr als 2 Jahrzehnten verschwand und sie hat DNS Tests, um es zu beweisen.
Ein altes Foto von Brittany Williams, einem Mädchen, das vor 21 Jahren verschwand. | Quelle: Twitter.com/Blavity
BEWEIS DURCH TESTS
Sowohl die Polizei als auch das FBI haben Stevensons DNS mit der der einzigen Tochter ihrer biologischen Mutter Rose Marie Thompson verglichen. Obwohl noch nichts bekannt geworden ist, hat Anastasia McElroy, Thompsons Tochter, Stevenson bereits getroffen.
McElroy, die auch adoptiert wurde, brach in Tränen aus, als sie das Foto von Stevenson sah. "Sieh dir das Lächeln an", sagte sie im Video Chat mit Stevenson. "Ich wusste, dass du es bist."
Die Schwestern nahmen die Sache sogleich selbst in die Hand und machten einen DNS Test. Es überraschte sie kaum, dass sie eine 95.83 prozentige Wahrscheinlichkeit bestätigt bekamen, dass sie Halbgeschwister seien. Das Paar ist glücklich, wiedervereint zu sein.
Leider haben nicht alle Geschichten vermisster Personen ein so glückliches Ende wie Stevensons. Die 8-jährige Taryn Summers, zum Beispiel, traf es schlimm.
Nachdem sie als vermisste gemeldet wurde, fand man Summers leblos auf dem Grundstück einer Frau in Idaho. Corinne Smith wurde daraufhin in mehreren Punkten angeklagt.
Nicht zu wissen, ob eine vermisste Person in Sicherheit oder in Gefahr ist, kann für Eltern, Verwandte und Freund*innen zerstörend sein. Stevensons Geschichte jedoch macht vielen, die dieselbe Erfahrung durchmachen, Hoffnung.
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