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Lehrer nahm 769 Tage frei und ging heimlich anderem Job nach

Frida Kastner
12. Sept. 2021
22:45

Viele waren sicher schon einmal in Versuchung, einen Tag blau zu machen, egal, ob zu Schulzeiten oder später beim Arbeiten. Ein Mann in Italien hat dieser Versuchung nachgegeben – allerdings hatte er keinen faulen Tag auf dem Sofa im Sinn.

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Ein 47-jähriger Sizilianer, dessen Name nicht bekannt ist, ist eigentlich Mathelehrer. Innerhalb von drei Jahren jedoch war er kaum in der Schule.

Ein Lehrer schreibt etwas an die Tafel. | Quelle: Shutterstock

Ein Lehrer schreibt etwas an die Tafel. | Quelle: Shutterstock

Für 310 Tage nahm er Elternzeit, um sich um seine kleinen Kinder zu kümmern. Dazu kamen 459 Tage, an denen er krank war. Er hatte stets Bescheinigungen seines Arztes vorgelegt.

Zunächst klingt dies nach einer sehr schweren Zeit, die der Familienvater hinter sich hat. Krankheit auskurieren und Kinder großziehen wirkt wie eine anstrengende Kombination.

Und das wäre es sicherlich auch gewesen – wenn es so geschehen wäre. Denn nun kam heraus, dass der 47-Jährige weder mit den Kindern zu Hause geblieben war, noch krank im Bett gelegen hatte.

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Stattdessen hatte er gearbeitet. Der Sizilianer hatte heimlich eine zweite Stelle angenommen, für die er als Berater durch ganz Italien reiste. Für diese Tätigkeit hatte er in etwa 97.000 Euro verdient.

Zusätzlich dazu hatte er für seine Position als Lehrer Krankengeld eingestrichen und zudem finanzielle Unterstützung für die Elternzeit bezogen. Insgesamt hatte er ca. 13.000 Euro erhalten.

Seine Schulkolleg*innen waren so frustriert mit seiner Abwesenheit gewesen, weil er so selten zu Hause war, dass sie die Polizei eingeschaltet hatten. Diese kam ihm auf die Spur.

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Mithilfe von Mautzahlungen für Autobahnen und Hotelbuchungen konnten sie seine Bewegungen nachvollziehen. Seine Krankenscheine waren echt gewesen, der Familienarzt hatte sie für ihn ausgestellt.

Nun muss er sich vor Gericht verantwortlichen. Welche Strafe genau ihm droht, steht noch nicht fest. Es ist wahrscheinlich, dass er das bezogene Geld zurückzahlen muss.

Sein Anwalt beantragte, dass das Verfahren nach Sizilien verlegt würde. Diese Bitte jedoch wurde ausgeschlagen. Es wird sich zeigen, was mit dem Lehrer geschieht.

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