Polizei reagiert auf Anruf und findet bewusstlose alte Dame mit kleinem Mädchen im Haus – Story des Tages
Bibi Müller war besorgt, als sie einige Tage lang nichts von ihrer Nachbarin Frau Oczek hörte, also rief sie die Polizei. Die Polizei war erstaunt, als sie in Frau Oczeks Haus eindrangen und sie bewusstlos auf dem Boden und daneben ein Baby fanden.
"Hallo, Polizei?"
"Ja, wie kann ich Ihnen helfen?"
Andi und Mark eilten zu der Adresse. | Quelle: Unsplash
"Hier ist Bibi Müller. Ich rufe wegen meiner Nachbarin Frau Oczek an. Ich habe seit Tagen nichts von ihr gehört und bin besorgt."
"Wie lautet die Adresse? Und wann haben Sie zuletzt von ihr gehört?"
"Sie hat letzten Montag das Haus verlassen und gesagt, sie sei auf dem Weg zum Begräbnis ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes. Sie rief mich an jenem Abend an und sagte, sie sei bald zurück. Aber ich habe mehrfach danach angerufen und sie ging nie dran. Es ist schon zwei Tage her. Ich bin nicht daheim, also kann ich nicht bei ihr vorbeigehen, aber ich mache mir Sorgen, weil sie außer ihrer Tochter keine Familie hat und sie jetzt mit ihrer Enkelin allein sein muss."
Die Polizei fuhr sofort zu der angegebenen Adresse. Die beiden Beamten waren Andi Banks und Mark Steinfeld.
"Was denkst du, ist passiert?", fragte Mark Andi, während sie auf dem Weg zu Frau Oczek waren.
"Werden wir sehen, wenn wir da sind. Was hat die Nachbarin nochmal gesagt?"
"Die Tochter und deren Mann starben offenbar bei einem Flugzeugabsturz in Spanien. Sie hatten eine einjährige Tochter, die zu der Zeit bei der Oma lebte."
"Wir sollten auch Bibi Müller besuchen", schlug Andi vor, "sie kann uns weitere Informationen geben. Sie scheint Frau Oczek nahe zu stehen."
Mark und Andi brachen Frau Oczeks Tür ein. | Quelle: Shutterstock
"Ja, du hast Recht. Sie sagte, sie sei mit der Familie im Urlaub, würde aber heute Abend zurückkehren. In der Zwischenzeit sehen wir nach Frau Oczek."
Als die Beamten ankamen, gingen sie zu Frau Oczeks Tür und klingelten, doch niemand öffnete. Sie wollten gerade gehen, in der Annahme, die alte Dame sei nicht zuhause, als sie von drinnen ein Kind schreien hörten.
Besorgt brachen sie die Tür ein und entdeckten drinnen die bewusstlose Frau Oczek. Zum Glück war sie noch am Leben. Mark rief sofort einen Krankenwagen für die ältere Dame.
Andi folgte währenddessen dem Geschrei und entdeckte das Baby im Bettchen. Als er das Kleine in den Armen hielt, stieg ihm ein Gestank in die Nase, der anzeigte, dass die Windel dringend gewechselt werden musste. Er sah sich im Raum nach Windeln um und sah eines auf dem Wickeltisch. Er wickelte das Kind schnell, doch es hörte nicht auf zu weinen.
Als der Krankenwagen eintraf, waren die Beamten so besorgt, dass sie Frau Oczek und das Kind ins Krankenhaus begleiteten. Die Frau wurde auf die Intensivstation gebracht und eine Pflegerin untersuchte das Kind. Man teilte den Beamten mit, dass es dem Kind gut ging. Sie hatte bloß großen Hunger, deshalb hatte sie durchgehend geweint.
Andi hielt das Kind in den Armen und wich nicht von seiner Seite. Die Ärztinnen informierten Mark, dass Frau Oczek einen emotionalen Zusammenbruch und in Folge einen Schlaganfall gehabt hatte.
Frau Oczek kam ins Krankenhaus. | Quelle: Unsplash
Als Frau Oczek aufwachte, waren Mark und Andi bereits bei ihr. "Fühlen Sie sich besser?", fragte Mark und half ihr, sich langsam aufzusetzen.
"Ja", sagte Frau Oczek mit zittriger Stime, "aber wie komme ich hierher? Ich erinnere mich, dass ich die Milch für meine Enkelin zubereiten wollte, aber danach erinnere ich mich an nichts mehr."
"Sie hatten einen Schlaganfall. Sie sollten ihrer Nachbarin Bibi Müller danken, die hat uns angerufen. Warum haben Sie ihre Anrufe nicht beantwortet?"
"Oh! Tut mir leid. Ich hatte mein Telefon verlegt, nachdem ich zurückkam. Ich habe später ein neues gekauft, aber ich konnte mich nicht an Bibis Nummer erinnern. Wo ist meine Enkelin?"
"Machen Sie sich keine Sorgen; ihr geht es gut. Sie ist bei den Pfleger*innen und schläft gerade friedlich. Aber wir müssen sie bei uns behalten, bis das Gericht entscheidet, ob sie sie allein großziehen können oder nicht."
"Ahh, ich verstehen. Ich hoffe, Sie entscheiden sich dafür. Sie ist alles, was mir geblieben ist."
"Keine Sorge. Wir werden unser Bestes tun, damit es so kommt. Erholen Sie sich schnell", versicherten Andi und Mark ihr. Doch eine Woche darauf wurde das Kind in ein Waisenhaus gebracht, weil man Frau Oczek für nicht fähig erachtete.
Das Gericht ordnete an, dass das Kind ins Waisenhaus kommt. | Quelle: Pexels
Frau Oczek war am Boden zerstört. Andi und Mark besuchten sie täglich und sie konnten den Trennungsschmerz in ihren Augen sehen.
Am Ende beschlossen Andi und seine Frau, das Baby zu adoptieren. Sie besuchten Frau Oczek am Adoptionstag und die ältere Dame traute ihren Augen kaum, als sie die kleine Lily auf ihrer Türschwelle vorfand.
Später bat das Paar Frau Oczek, zu ihnen zu ziehen und sie willigte glücklich ein. Mark besuchte Andi oft und sie hatten eine tolle Zeit zusammen.
Als Frau Oczek zehn Jahre später starb, hinterließ sie den beiden Beamten ihr gesamtes Vermögen, aber Mark gab seinen Anteil an Andis Familie. Er erklärte, dass sie es verdienten, weil Andi wie ein Engel in Frau Oczeks Leben erschienen war und sie gerettet hatte.
Frau Oczek lebte glücklich mit Andis Familie, bis sie in den Himmel gerufen wurde. | Quelle: Pexels
Was können wir von dieser Geschichte lernen?
- Nicht alle Helden tragen Umhänge; manche tragen eine Polizeiuniform. Andi und Mark wurden in Frau Oczeks Augen Helden, weil sie sie und ihre Enkelin gerettet hatten.
- Wenn das Leben uns etwas nimmt, erhalten wir immer etwas zurück. Frau Oczek hatte ihre Tochter und ihren Schwiegersohn verloren, bekam später aber eine weitere wunderbare Familie.
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Dieser Bericht wurde von einer Geschichte unserer Leser inspiriert und von einem professionellen Autor geschrieben. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Namen und Orten ist reiner Zufall. Alle Bilder dienen ausschließlich dem Zwecke der Illustration. Erzähl uns deine Geschichte; vielleicht wird sie das Leben eines anderen Menschen verändern. Wenn du deine Geschichte mit uns teilen möchtest, schicke sie bitte an info@amomama.com.