Adeles Fans sind gespalten, nachdem sie in einem Bikini mit jamaikanischer Flagge und Bantu-Zöpfen posiert hat
Die weltberühmte Sängerin Adele hat mit einem aktuellen Instagram-Foto für Aufsehen und Unmut bei vielen Menschen gesorgt.
Der Grund für die Aufruhen, um ihren neuesten Post, ist nicht etwa ihre neue Figur, wie man auf den ersten Blick auf das Bikini-Foto meinen könnte.
Die Sängerin postete ein Foto, welches anlässlich des "Notting Hill Carnival" entstand. Darauf ist sie in einem Bikini-Oberteil zu sehen, mit aufgedruckter Jamaika-Flagge. Enge Leggins und Federschmuck vollenden ihr Outfit.
KULTURELLE ANEIGNUNG ODER WERTSCHÄTZUNG?
Ihre Frisur wirkt ungewöhnlich, denn sie trägt Bantu-Knoten - eine Art von Zöpfen - im Haar. Genau das ist bei vielen ihrer Fans und Follower auf Unmut gestoßen.
Adele auf dem Roten Teppich bei der Verleihung der 59. jährlichen Grammy Awards im STAPLES Center in Los Angeles, Vereinigte Staaten | Quelle: Phil McCarten/CBS über Getty Images
Der Notting-Hill Carnival findet traditionell am letzten Wochenende im August statt. Doch aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie dieses Jahr, findet es 2020 nur Online statt.
Bei dem Karneval feiern Briten mit karibischen und/oder afrikanischen Wurzeln. Nun werden jedoch Kommentare über "kulturelle Aneignung" in ihrem Kommentarbereich unter dem Post laut.
Adele tritt auf der Bühne während der 59. GRAMMY Awards im STAPLES Center am 12. Februar 2017 in Los Angeles, Kalifornien, auf. | Quelle: Getty Images
Ein User
"Kulturaneignung im höchsten Maße."
Eine andere Nutzerin stellte die Frage:
"Können wir als schwarze Frau nichts für uns allein haben SMH?"
Es wird behauptet, dass sie, als weiße Frau, eine Frisur trägt, für die eine schwarze Frau sich einer Diskriminierung aussetzen würde. Auch der Jamaika-Bikini wurde kritisiert.
EIN WAHRER HERD AN DISKUSSIONEN
Diese Kommentare zogen eigene Rattenschwänze an Diskussionen nach sich, in denen viele darauf aufmerksam machten, dass es überwiegend nicht-Jamaikaner sind, die der Sängerin kulturelle Aneignung vorwerfen würden, wohingegen die Menschen, die es betreffen würde, größtenteils ihre Freude über die Zurschaustellung ihrer Kultur äußerten.
Es gibt allerdings nicht nur verärgerte Nutzer. Viele haben der Sängerin auch ihre Freude über die kulturelle Verbundenheit ausgesprochen.
So schrieb ein Nutzer:
"Man stelle sich vor, sich über jemanden zu ärgern, der die eigene Kultur umarmt und sie vor Millionen von Menschen vorführt ??. Ihr müsst alle aufhören"
Ein anderer fügte hinzu:
"VIELE von euch verstehen den Unterschied zwischen ANEIGNUNG und WERTSCHÄTZUNG nicht. Adele, Süße, du siehst toll aus ???"
DIe Veranstaltung scheint besonders dieses Jahr sehr wichtig zu sein, aufgrund der wieder aufgeflammten "Black Lives Matter"-Bewegung.